In dem Friedhelm Geyer Band "Goslar Damals - 1839 - 1939, Die ersten 100 Jahre Photographie in Goslar" ist das Hauptgebäude auf Seite 95 zu sehen.
Ich meine mich dunkel daran erinnern zu können, dass am rechten Ende des Spielplatzes, mit der Schmalseite an die Feldstraße angrenzend, ein heruntergekommenes, längliches Fachwerkgebäude stand, dass wurde irgendwann in den 1970er Jahren abgerissen. Könnte es das gewesen sein?
Was war das eigentlich für ein Eisenbahnwaggon und was hatte er auf dem Spielplatz zu suchen?
Beste Grüße
Bergmönch
Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll. (Lichtenberg)
Hallo Bergmönch,
die Diskussion findest Du hier ab Beitrag #19:
http://www.goslarer-geschichten.de/s...=waggon&page=2
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Hannöversche Grüße
Klaus
So, endlich liegt mir das Geyer-Buch vor und zum ersten Mal sehe ich jetzt ein Bild vom "Beau Jardin" aus der Zeit um 1875 herum.
Wegen des Copyrights darf ich es hier leider nicht zeigen, da versuche ich es mal mit einer Beschreibung.
Das Hauptgebäude war ein langgezogenes Geäbude, vorn eingeschossig mit vielen und vor allem auch großen Fenstern, der Eingang war mit einem kleinen Spitzdach versehen. Die Wirkung: ein wenig wie ein Fenstererker. Das Haus war im Fachwerkstil erbaut. Im Bild wirkt es ein wenig wie ein "Streichholzhaus", recht filigran.
An diesen Vorbau war ein höheres Gebäude angebaut, das den vorderen Teil um ein Geschoss überragt. Der Anbau wirkt ein wenig wie ein großer Stall, das ganze Ensemble erinnert mich ein wenig an ein Bauernhofgebäude.
Auffällig ist die längliche Form des Gebäudes.
Der Garten wirkt hier im Bild eher kahl, es sind nur wenig Bäume zu sehen. Dafür stehen eine gute Anzahl Tische und Stühle draußen, wie wir es schon in etwa bei dem Bild "Rennebergs Bleiche" gesehen haben. Die Tische sind jedoch nicht eingedeckt oder mit Tischdecken versehen, so dass das Ambiente sehr leger wirkt.
Das Ausflugslokal wird beschrieben "mit schönem Garten, Allee und Konzertmuschel". Er war Treffpunkt vieler Vereine und Gesellschaften. Etliche Orchester spielten im Garten auf.
Der französische Name wurde vom Goslarer Volksmund zur "Blauen Gardine" (ManicMiner erwähnte es bereits) umgedichtet und später dann in den "Schönen Garten" eingedeutscht.
In der GZ vom 12.07.1974 gab es einen Bericht über den Schönen Garten. In jenem Sommer sollte das Gebäude abgerissen werden. Es hiess, es machte einen wenig schönen Eindruck und wurde langsam baufällig. Damals kursierten die Gerüchte, dass dort ein Hochhaus errichtet werden solltr, was für viel Aufregung sorgte.
Das zweite Foto zeigt einen Bericht der GZ aus 22.03.1950.
Darin wird u.a. erklärt, wie es zu dem Ausdruck "Blaue Jardinen" für dieses Lokal gekommen ist.
Glück Auf!
Andreas
...ergänzend noch eine Werbeanzeige aus dem Telefonbuch des Jahres 1900:
Glück Auf!
Andreas
Wie fandet ihr die Geschichte mit den" Blauen Gardinen" wie der Ausrufer, der nicht franzoesisch konnte, den Beau Jardin nannte! Man hat als Stadtgemeinde wirklich so einiges verloren, wenn man ,statt zum Gartenkonzert einfach anfing, das Radio anzustellen. Das Auto hat wohl auch so langsam den vielen Hotels und Lokalen der Zeit den Garaus gemacht. Man kam nicht mehr aus den " naeheren" Umgebungen zur Sommerfrische,sondern probierte neue Gefielde, spaeter dann auch noch das Ausland! Gruesse, Monika
Goslar.de hat gestern anlässlich des 110 Jahrestages des Sängertages der im Beau Jardin stattfand ein Bild des großen Saals veröffentlicht
Externer Inhalt, Quelle:
https://www.facebook.com/goslar.de/p...type=1&theater
Glück Auf!
Andreas
bergland (24.09.2014),Bergmönch (26.09.2014),Doro (25.09.2014),Eule (26.09.2014),Maria (24.09.2014),Strippenzieher (24.09.2014),Susanne-K.(24.09.2014)
Andreas (27.09.2014),Eule (27.09.2014),Maria (28.09.2014),Strippenzieher (27.09.2014),Susanne-K.(27.09.2014)
Ich meine mich erinnern zu können, dass bis zur Beseitigung des Bahnüberganges Feldstraße zumindest noch Teile des Gebäudes verhanden waren (Anfang/ Mitte 70er-Jahre).
Beste Grüße
Bergmönch
Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll. (Lichtenberg)