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Thema: Die Goslarer Bimmelbahn

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Administrator Obersteiger Avatar von Andreas
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    Eine Fahrt mit der Goslarer Bi(u)mmelbahn

    Vorwort
    Das Ding genießt ja schon lange einen schlechten Ruf - Unwissen, Halbwahrheiten, fachliche Inkompetenz und vieles mehr …
    … Hörensagen und eben das, was man von der Stimme „vom Band“ im Vorbeigehen aufschnappt.
    Ich persönlich kenne niemanden, der nach der Fahrt mit Kellings Rumpelbude gesagt hat „Das war toll“. Stets fiel das Fazit äußerst negativ aus.
    Am letzten Wochenende hatten wir Besuch aus Hamburg, dieser ließ sich nicht davon abbringen sich eine Fahrt mit der Bimmelbahn anzutun, noch schlimmer, ich habe mich breitschlagen lassen auch in die in Wernigeröder Stadfarben gehaltene Feile einzusteigen.

    Es geht los
    Im Gegensatz zu dem, was man sonst so im Vorbeigehen erlebt, war der Fahrer am Samstag ein recht netter und offener Kerl. Leider gibt es während der anschließenden Fahrt keinen weiteren Kontakt zum Fahrer.

    Pünktlich wird die Ansage vom Band gestartet. Ganz kurz wird erwähnt, ab wann es mit Goslars Bergbau steil bergauf ging. Nämlich mit Erfindung der Heinzelkunst. Richtig müsste es heißen Heinzenkunst, vielleicht habe ich mich aber auch nur verhört. Kein Wort vom Julius Fortunatus-Stollen oder ähnlichem. Ritter Ramm? Fehlanzeige! Vielleicht ist der Ritter bei der Rackelei den
    Fleischscharren hinunter auch akustisch untergegangen – weder meine Gäste noch ich haben davon etwas gehört.

    Rechts ab, auf die Charley-Jacob-Straße. Das Band sagt: „Benannt nach dem letzten Goslarer Juden“ – OK?
    Links rum, Kornstraße. In Höhe der Bolzenstraße wird kurz der Brand in der Unterstadt erwähnt. Das Haus der Freimaurerloge zieht kommentarlos rechts an uns vorbei.
    Weiter unten am Abzweig Glockengießerstraße ein kurzer Hinweis auf die Reste der Stadtmauer.

    Warten an der roten Ampel am Breiten Tor. Hier werden der Werderhof und der Riesling-Turm, angesprochen letzter hat laut Bandansage 6 Meter dicke Mauern. Das hat man wohl mit dem Zwinger am Thomaswall verwechselt.
    Links ab, die Mauerstraße hoch. Rechts zieht die ehemalige Hosenträgerfabrik vorbei. Gut, die muss man auch nicht erwähnen.

    Weiter oben zieht wortlos der Teufelsturm an uns vorbei. Die Sage von Teufelsturm und Weberturm? Fehlanzeige! Spätestens hier wird ein Goslarer langsam sauer.

    Links der alte Postturm mit dem Blechgestell. Touristen in unserem „Wagon“ wundern sich und fragen in die Runde. Nun, gerne habe ich diese Frage für den gesamten Wagon beantwortet. Die Stimme vom Band schweigt natürlich.

    Schäferturm (Achtermann), Rosentor, Neuwerk. Geht in Ordnung.

    Rechts war mal ein großer Bahnübergang – muss man nicht erwähnen, sollte man aber.

    Ampel Klubgartenstraße, hier wird von reichen Berlinern erzählt, die die vor uns liegenden Häuser am Heiligen Grabe einst errichtet haben. Die Kirche Zum Heiligen Grabe? Natürlich wieder Fehlanzeige.

    Vittitor, Schieferdächer auch nicht OK, für Touristen aber nicht so relevant.

    Rechts auf die Frankenberger, für Rückenkranke wird es jetzt zum ersten Mal richtig hart. Frankenberg geht soweit in Ordnung. Wieso hat der Kirchturm diesen Zwiebelturm? Den Fahrer kann man ja nicht fragen!

    Papenturm, Schmiedeturm könnte man mit einer Note 4 durchgehen lassen.

    Rechts auf den Claustorwall, nichts besonderes. Unten wieder auf die Bäringer, diesmal am Sperlingsplatz aber links rum. Links zieht Kommentarlos der Rest der ehemaligen St.-Aegidien-Kapelle vorbei!

    Bäckergildehaus. Kein Wort!
    Das frisch restaurierte Brusttuch. Kein Wort! Die Butterhanne, die zahlreichen amüsanten Schnitzereien. Nichts!

    Realschule Hoher Weg. Nichts

    Königsbrücke. Nichts

    Das Große Heilige Kreuz kurz erklärt, reicht auch aus.

    Domvorhalle zu dünn.

    Wer kann sollte spätestens jetzt aussteigen, nach dem Liebfrauenberg ist es für sämtliche Knochen zu spät.

    Kaiserpfalz, das wichtigste in Goslar - ungenügend. 6!

    Das ehemalige Hotel zur Börse und das Siemenshaus. Ganz gut, hier möchte ich mal positiv erwähnen, dass man den Erbauer der Börse, Magnus Karsten erwähnt.

    Bergstraße.

    Alter Peter. Nichts.

    Links zieht kommentarlos das ehemalige Hotel Ritter Ramm vorbei. Spätestens hier hätte man doch den Bezug Goslar, Ritter und Berg herstellen können.

    Marktkirche. Note 4

    Schuhhof. Kein Wort!

    Fleischscharren, die Tortur hat ein Ende.

    Jeder Tourist, der mal eine richtige Stadtführung in Goslar mitgemacht hat, weiß mehr als die Stimme vom Band. Die Bandansage ist teilweise mit störenden Hintergrundgeräuschen übersäht als hätte man die Aufzeichnung nebenbei in der Küche gemacht während Mutti den Braten in der Röhre hat.

    Interessierte Touristen haben Fragen nur wen sollen die Fragen?

    Das Fahrzeug ist für Goslars historische Straßen völlig ungeeignet!

    Goslar hat in den letzten 30 Jahren Tausende Arbeitsplätze verloren, es bleibt nur noch der Tourismus. Wir sollten unsere Touristen hofieren und nicht verprellen, verarschen und für dumm verkaufen!

    Herr Junk, bitte bestellen Sie Herrn Kelling zum Rapport.
    Glück Auf!
    Andreas

  2. Danke von:

    Andre Immenroth (25.08.2014),bergland (25.08.2014),Bergmönch (09.10.2014),Blauburger (26.08.2014),Doro (26.08.2014),Hanno (26.08.2014),Maria (26.08.2014),märklinist (26.08.2014),Maxe 27 (27.08.2014),Onkel Hotte (26.08.2014),redbullsuechtig (26.08.2014),Speedy (26.08.2014),Strippenzieher (26.08.2014)

  3. #2
    Schießhauer Avatar von AlterSchirm
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    Hallo Andreas,

    lange habe ich mit mir gerungen, ob ich hierzu Stellung beziehen soll oder nicht. Auch wenn ich wieder dafür zerrissen werde, möchte ich jetzt doch noch meine persönliche Meinung beitragen. Vorausschicken möchte ich noch, dass ich auch nicht unbedingt ein Fan der Bimmelbahn bin. Dennoch; persönlich finde ich deinen Artikel in weiten Teilen unsachlich und unfair.

    Anfangen möchte ich mit dem beliebten Cabriobus, der nicht, wie mancherorts behauptet, verschrottet wurde oder irreparabel kaputt war. Er hat schlicht nicht mehr das Geld eingefahren, dass für die Bezahlung des Busfahrers und des Stadtführers nötig war. Bei steigenden Unterhaltskosten, zu denen zweifellos auch die Reparaturkosten zählen, konnte die wirtschaftliche Entscheidung nur lauten, den Bus zu verkaufen. Kein Geschäftsmann dieser Welt betreibt ein Geschäft dass ständig bezuschusst werden muss und jeder hier im Forum (und außerhalb davon) hätte die gleiche Entscheidung getroffen bzw. spätestens treffen müssen, wenn restlos alles Geld aufgefressen wäre. Der Bus war und ist daher keine Alternative.

    Zitat Zitat von Andreas Beitrag anzeigen
    Eine Fahrt mit der Goslarer Bi(u)mmelbahn

    Vorwort
    Das Ding genießt ja schon lange einen schlechten Ruf - Unwissen, Halbwahrheiten, fachliche Inkompetenz und vieles mehr …
    … Hörensagen und eben das, was man von der Stimme „vom Band“ im Vorbeigehen aufschnappt.
    Ich persönlich kenne niemanden, der nach der Fahrt mit Kellings Rumpelbude gesagt hat „Das war toll“. Stets fiel das Fazit äußerst negativ aus.
    Das ist so nicht ganz richtig, die Ansage, auch wenn sie vom Band kommt, entspricht zu 99% den Tatsachen, ist richtig (sofern es Daten und Fakten betrifft) und mit der Stadtführergilde abgestimmt. Und, auch wenn du es nicht glaubst, es gibt durchaus mehr positive als negative Meinungen unter den Touristen, die an der Tour teilgenommen haben.

    Zitat Zitat von Andreas Beitrag anzeigen
    Am letzten Wochenende hatten wir Besuch aus Hamburg, dieser ließ sich nicht davon abbringen sich eine Fahrt mit der Bimmelbahn anzutun, noch schlimmer, ich habe mich breitschlagen lassen auch in die in Wernigeröder Stadfarben gehaltene Feile einzusteigen.

    Es geht los
    Im Gegensatz zu dem, was man sonst so im Vorbeigehen erlebt, war der Fahrer am Samstag ein recht netter und offener Kerl. Leider gibt es während der anschließenden Fahrt keinen weiteren Kontakt zum Fahrer..
    Nett sind die Meisten von "denen". Das man keinen Kontakt zum Fahrer hat, ist systembedingt und dient nebenbei auch der Verkehrssicherheit. Auch im bereits erwähnten Cabriobus wäre nach heutigen Verkehrsregeln das Gespräch mit dem Fahrer verboten.

    Zitat Zitat von Andreas Beitrag anzeigen
    Pünktlich wird die Ansage vom Band gestartet. Ganz kurz wird erwähnt, ab wann es mit Goslars Bergbau steil bergauf ging. Nämlich mit Erfindung der Heinzelkunst. Richtig müsste es heißen Heinzenkunst, vielleicht habe ich mich aber auch nur verhört. Kein Wort vom Julius Fortunatus-Stollen oder ähnlichem. Ritter Ramm? Fehlanzeige! Vielleicht ist der Ritter bei der Rackelei den
    Fleischscharren hinunter auch akustisch untergegangen – weder meine Gäste noch ich haben davon etwas gehört.
    Ja, du hast dich verhört, es sind auch in der Bandansage keine Heinzelmännchen, die die Grube entwässern, sondern solide deutsche Maschinentechnik. Die Legende vom Ritter Ramm und seiner Gemahlin gehört meines Erachtens nicht in diese Art der Stadtrundfahrt, denn im Gegensatz zu einer Führung per Pedes, bei der man so lange reden kann, wie man will, hat die Bahn einen vergleichsweise kurzen Aufenthalt und muss den Text wohl dosieren, zumal die meisten Fahrgäste kein Vorwissen haben und die Aufnahmekapazität des Gehirns mit zu vielen Geschichten zu schnell an ihre Grenzen gelangt und das Gefühl erzeugt wird, dass man totgelabert werden soll.
    Zitat Zitat von Andreas Beitrag anzeigen
    Rechts ab, auf die Charley-Jacob-Straße. Das Band sagt: „Benannt nach dem letzten Goslarer Juden“ – OK?
    Links rum, Kornstraße. In Höhe der Bolzenstraße wird kurz der Brand in der Unterstadt erwähnt. Das Haus der Freimaurerloge zieht kommentarlos rechts an uns vorbei.
    Weiter unten am Abzweig Glockengießerstraße ein kurzer Hinweis auf die Reste der Stadtmauer.

    Warten an der roten Ampel am Breiten Tor. Hier werden der Werderhof und der Riesling-Turm, angesprochen letzter hat laut Bandansage 6 Meter dicke Mauern. Das hat man wohl mit dem Zwinger am Thomaswall verwechselt.
    Links ab, die Mauerstraße hoch. Rechts zieht die ehemalige Hosenträgerfabrik vorbei. Gut, die muss man auch nicht erwähnen.
    Die ehemalige Hosenträgerfabrik ist wirklich nichts, was einen Touristen auch nur irgendwie am Rande interessieren könnte. Btw.: Allen sieben Zwingertürmen wird diese Dicke nachgesagt, nicht nur dem auf dem Thomaswall. So weit ich weiß hat sie keiner der Sieben je erreicht (zumindest nicht in radialer Richtung).
    Zitat Zitat von Andreas Beitrag anzeigen
    Weiter oben zieht wortlos der Teufelsturm an uns vorbei. Die Sage von Teufelsturm und Weberturm? Fehlanzeige! Spätestens hier wird ein Goslarer langsam sauer.

    Links der alte Postturm mit dem Blechgestell. Touristen in unserem „Wagon“ wundern sich und fragen in die Runde. Nun, gerne habe ich diese Frage für den gesamten Wagon beantwortet. Die Stimme vom Band schweigt natürlich.
    An den Türmen fährt die Bahn so dicht vorbei, dass sie nur von einem (kleinen) Teil der Fahrgäste gesehen werden können. Das erste was ein Stadtführer lernt, ist, nur von Dingen zu reden, die jeder sehen kann oder die für das Verstehen des Folgenden unbedingt nötig sind. (Weswegen ich bei meinen Stadtführungen oft einen Ordner mit Bildern dabei habe; z.B. Rekonstruktionen von Torburgen, zerstörten Kirchen oder einfach nur Münzen) Anders herum wäre es an dieser Stelle einfach ungünstig über Türme zu reden, die man gar nicht sieht.
    Zitat Zitat von Andreas Beitrag anzeigen
    Schäferturm (Achtermann), Rosentor, Neuwerk. Geht in Ordnung.

    Rechts war mal ein großer Bahnübergang – muss man nicht erwähnen, sollte man aber.
    Ganz einfach "nein", sollte man nicht, das interessiert wirklich niemand, der den nicht persönlich benutzt hat - nicht einmal "Else Kling", die sonst alles wissen will. Das Ding ist erfreulicher Weise schon lange weg und keiner will es wieder haben. Es gibt auch Geschichte, die man getrost totschweigen darf.
    Zitat Zitat von Andreas Beitrag anzeigen
    Ampel Klubgartenstraße, hier wird von reichen Berlinern erzählt, die die vor uns liegenden Häuser am Heiligen Grabe einst errichtet haben. Die Kirche Zum Heiligen Grabe? Natürlich wieder Fehlanzeige.

    Vittitor, Schieferdächer auch nicht OK, für Touristen aber nicht so relevant.
    Die Häuser sieht man, die Kirche nicht. Btw. wäre die Geschichte zur Kommende nicht in den wenigen Sekunden erzählbar, die der Bahn zur Verfügung stehen, denn man braucht schon ein klein wenig Hintergrund zu Heinrich dem Jüngeren und seinem Ansinnen, um zu verstehen, was die Goslarer geritten hat, als sie die Kirche niederbrannten. Bezüglich der Schieferdächer kann man geteilter Meinung sein. ich persönlich finde es schon erwähnenswert, denn die Schieferkunst in Goslar ist einmalig und mit der Stadtgeschichte verbunden. Aber ich gebe dir Recht, es gibt bestimmt Menschen im Zug, die das nicht interessiert.
    Zitat Zitat von Andreas Beitrag anzeigen
    Rechts auf die Frankenberger, für Rückenkranke wird es jetzt zum ersten Mal richtig hart. Frankenberg geht soweit in Ordnung. Wieso hat der Kirchturm diesen Zwiebelturm? Den Fahrer kann man ja nicht fragen!

    Papenturm, Schmiedeturm könnte man mit einer Note 4 durchgehen lassen.
    Ja, die Stoßdämpfer der Bahn lassen deutlich zu wünschen übrig. Will man die Geschichte von der Frankenberger Kirche erzählen, reicht die Zeit nicht für die Türme rechts und links der kürzesten Seite der alten Stadtmauer. Für irgendetwas muss man sich entscheiden, denn wenn man versucht alles zu erzählen, dauert die gesamte Fahrt mehr als 24h und selbst die Stimme vom Band würde heiser.
    Zitat Zitat von Andreas Beitrag anzeigen
    Rechts auf den Claustorwall, nichts besonderes. Unten wieder auf die Bäringer, diesmal am Sperlingsplatz aber links rum. Links zieht Kommentarlos der Rest der ehemaligen St.-Aegidien-Kapelle vorbei!

    Bäckergildehaus. Kein Wort!
    Das frisch restaurierte Brusttuch. Kein Wort! Die Butterhanne, die zahlreichen amüsanten Schnitzereien. Nichts!

    Realschule Hoher Weg. Nichts

    Königsbrücke. Nichts
    Bäckergildehaus, Brusttuch und Brücke sieht man nicht richtig. Die Schule interessiert keinen toten Hund
    Zitat Zitat von Andreas Beitrag anzeigen
    Das Große Heilige Kreuz kurz erklärt, reicht auch aus.

    Domvorhalle zu dünn.

    Wer kann sollte spätestens jetzt aussteigen, nach dem Liebfrauenberg ist es für sämtliche Knochen zu spät.

    Kaiserpfalz, das wichtigste in Goslar - ungenügend. 6!
    Bei der Kaiserpfalz kann man davon ausgehen, dass die meisten Touristen da noch mal gesondert hingehen und viel mehr Dinge erfahren, als sie in der Kürze der Bahnfahrt erzählt werden können. Die kurze Information ist an dieser Stelle ausreichend. Will man den Zusammenhang mit dem letzten Kaiser (der mit der Pickelhaube) erklären, ist man mindestens mit 5 Minuten Dauerreden dabei. Das geht in der Bahn nicht.
    Zitat Zitat von Andreas Beitrag anzeigen
    Das ehemalige Hotel zur Börse und das Siemenshaus. Ganz gut, hier möchte ich mal positiv erwähnen, dass man den Erbauer der Börse, Magnus Karsten erwähnt.

    Bergstraße.

    Alter Peter. Nichts.

    Links zieht kommentarlos das ehemalige Hotel Ritter Ramm vorbei. Spätestens hier hätte man doch den Bezug Goslar, Ritter und Berg herstellen können.
    Nein, das ist nicht Thema
    Zitat Zitat von Andreas Beitrag anzeigen
    Marktkirche. Note 4

    Schuhhof. Kein Wort!

    Fleischscharren, die Tortur hat ein Ende.

    Jeder Tourist, der mal eine richtige Stadtführung in Goslar mitgemacht hat, weiß mehr als die Stimme vom Band. Die Bandansage ist teilweise mit störenden Hintergrundgeräuschen übersäht als hätte man die Aufzeichnung nebenbei in der Küche gemacht während Mutti den Braten in der Röhre hat.
    Jeder Tourist, der mal eine Stadtführung in Goslar gemacht hat, war länger unterwegs, hat zu einigen Dingen mehr, zu andern überhaupt nichts gehört, je nach dem, mit wem er unterwegs war. Zu vielen Dingen hat er Anekdoten gehört, deren Wahrheitsgehalt fraglich ist und er hat trotzdem nur einen kleinen Ausschnitt kennen gelernt. Pro Zeiteinheit die gleiche Menge Wissen, nur auf einen kleineren Stadtbereich begrenzt.
    Zitat Zitat von Andreas Beitrag anzeigen
    Interessierte Touristen haben Fragen nur wen sollen die Fragen?

    Das Fahrzeug ist für Goslars historische Straßen völlig ungeeignet!

    Goslar hat in den letzten 30 Jahren Tausende Arbeitsplätze verloren, es bleibt nur noch der Tourismus. Wir sollten unsere Touristen hofieren und nicht verprellen, verarschen und für dumm verkaufen!

    Herr Junk, bitte bestellen Sie Herrn Kelling zum Rapport.
    Ich denke nicht, dass die Bimmelbahn Touristen verprellt, dass geschieht eher durch solche, nicht ganz sachlichen und möglicherweise voreingenommenen Artikeln, wie dem hier zitierten, die öffentlich gemacht werden und etwas Gutes, vielleicht nicht Optimales, aber Gutes schlecht machen. Die Mitfahrer der Bimmelbahn werden weder verarscht noch für dumm verkauft, sie bekommen eine ganze Menge Wissen und Hinweise auf Sehenswürdigkeiten, die sie dann noch mal einzeln und detailliert ansehen können, vielleicht ja mit einem der Stadtführer.

    Änderung: Wechstaben verbuchselt ...
    Geändert von AlterSchirm (03.09.2014 um 14:52 Uhr)
    Alles Liebe
    Jan

  4. Danke von:

    Eule (03.09.2014),Luzi (04.09.2014),Speedy (03.09.2014),Susanne-K. (03.09.2014),Unbe Kannt (07.09.2014)

  5. #3
    Gedingeschlepper Avatar von Unbe Kannt
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    Zitat Zitat von AlterSchirm Beitrag anzeigen
    Hallo Andreas,

    lange habe ich mit mir gerungen, ob ich hierzu Stellung beziehen soll oder nicht. Auch wenn ich wieder dafür zerrissen werde, möchte ich jetzt doch noch meine persönliche Meinung beitragen. Vorausschicken möchte ich noch, dass ich auch nicht unbedingt ein Fan der Bimmelbahn bin. Dennoch; persönlich finde ich deinen Artikel in weiten Teilen unsachlich und unfair. ...
    Hallo Jan,

    ich stimme Deinem Beitrag voll und ganz zu. Ich habe mich schon gefragt, ob hier eine Privatfehde mit "Pittchen" Kelling ausgetragen wird.

  6. Danke von:

    Maria (07.09.2014)

  7. #4
    Administrator Obersteiger Avatar von Andreas
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    @ Steine:

    Man verkauft es aber als Stadtrundfahrt.
    Glück Auf!
    Andreas

  8. #5
    Schießhauer Avatar von bergland
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    da geht Bergland dann doch lieber mit Verwandten und Bekannten die Goslar noch nicht so gut kennen lieber selber los , die Frage ist dann halt immer " welches Goslar möchtest du sehen ... das was alle sehen wenn sie für einen Tag hier sind oder mein persönliches Goslar " was dann meist dazu führt das man Stundenlang unterwegs ist und die eigenen Gäste mehr sehen ... wie zB kleine Details oder Ecken an denen viele sonst achtlos vorbei gehen ... 5 € für einen Erwachsenen ... , wenn man das liest und anderen Erzählungen glauben schenken darf ist jeder Cent zu viel ... @Andreas das wird sich nicht ändern ... die Stadt freut sich über ein paar € Gewerbesteuer und übersieht dabei das viele Touris sagen oder es zumindest denken " war Mist " wer in anderen Städten unterwegs war und weiß wie dort so etwas gemacht wird schüttelt in Goslar sicherlich nur den Kopf ... dann lieber nach Hamburg fahren Hafenrundfahrt mitmachen und sich nebenbei amüsieren welchen "Quatsch" die einen neben den wirklichen interessanten Dingen dort erzählen ... oder wie eine Bekannte mal sagte mach ne Wattwanderung und man erfährt warum das Wasser im Wattenmeer Salzig ist ... " weil hier so viele Fischkutter mit eingemachten Salzheringen gesunken sind ... schmecken tut man es immer noch " solche Sachen über die dann alle lachen sind jeden € Wert aber so eine Fahrt mit der Bimmelbahn wohl kaum ... vielleicht sind wir alle auch nur zu Blöde unsere Stadt selber zu vermarkten ...

  9. Danke von:

    Andreas (25.08.2014),Anke (26.08.2014),redbullsuechtig (26.08.2014)

  10. #6
    Schießhauer Avatar von märklinist
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    Mir fehlen sozusagen die Worte, was Andreas als zahlender Mitfahrer in dieser schrecklichen Bimmelbahn erlebt hat. Mir stellt sich die Frage, wer hat denn das Band besprochen? Ich möchte zwar niemanden verunglimpfen, aber das ist mehr als unterirdisch, wahrscheinlich hätte das ein in Goslar geborener und aufgewachsener und interessierter Eineurojobber besser hinbekommen.
    Überall wo man kann, wird Personal eingespart, entweder, weil die Kommunen klamm sind oder weil man an Gewinnmaximierung denkt. Bandansagen sind steril und unpersönlich, ein NOGO für die historische Kaiserstadt Goslar.

    Bevor man Entscheidung trifft, wo Personal eingespart werden soll und wer die Person(en) ist (sind), sollte man mal sein Gehirn einschalten und es zum Nachdenken und Überlegen zwingen, damit solche krassen Fehlentscheidungen erst gar nicht möglich werden.
    So groß ist Goslar nun nicht, da muss es doch drin sein, das man zwei, drei erfahrene und kundige Stadtführer einstellt und dies zu einem vernünftigen Lohn. Es ist wie überall, bekomme ich wenig Geld, so fällt auch das Ergebnis der Arbeit aus (unbefriedigend).
    Wie Andreas schon sagt, Goslar hat praktisch nur noch den Tourismus, sozusagen ein letzter dünner Halm an dem man sich klammert. "Knickt man diesen Halm um", dann kann man gleich die Bürgersteige hochklappen und die Lichter ausmachen.

    Es ist einfach nur schauderhaft und eine Zumutung für zahlende Touristen die mit dem "Verkehrshinderniss" durch die Altstadt durch Goslar mehr oder weniger unsanft kutschiert werden und deren Erwartung entäuscht werden, weil eine fachunkundige Stimme vom Band erklingt und zudem noch in anderen Nebengeräuschen untergeht.

    Wann wachen die Zuständigen in Goslar endlich auf? Hier geht es um die Zukunft Goslars und deren Bedeutung als touristischer Anziehungspunkt.
    Es ist wie mit einer Bewerbung um eine vakante Stelle, man muss sich abheben von den Mitbewerbern, was anderes, was ausgefallenes bieten, was aber passend ist.

    In diesem Sinn
    der märklinist

  11. #7
    Schießhauer Avatar von Professorexabyte
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    Auch wenn die Diskussion wieder ins Offtopic gehen würde, aber trotzdem auf die Gefahr hin, werfe ich das hier mal rein.

    Eine wesentliche Maßnahme Goslar berühmter zu machen, ist auch mit dem Umland (also so 5km drum rum) zu werben. Immerhin haben wir viel was man drumrum schnell und teilweise auch mit Öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen kann. Gut Riechenberg, Gut Ohlhof, Gut Grauhof, Gut Wöltingerode mit der Weintradition etc etc. Aber der Durchschnittstourist kommt, sieht die Altstadt und geht wieder. Der Rammelsberg ist nichtmal ausgeschildert. Ich war in meinem Leben noch nicht einmal da oben. Eltern hatten keine Zeit, und Oma und Opa sind zu alt. Ich hatte mal irgendwann überlegt da hoch zu gehen. Aber ich weiß leider nicht wie man den Gipfel erreicht, um mit der Aussicht belohnt zu werden. Es gibt einfach keine Schlilder.
    Das Fallschirmspringen am Rammelsberg könnte man auch mal mehr bewerben. Damit würde man auch sportlich interessierte nach Goslar locken. Immerhin gibt es in Norddeutschland selten eine so schöne Sprunggelegenheit wie auf dem Rammelsberg. Man müsste für die Älteren eine Straße ausbauen, damit man mit dem Auto da besser hochkommt, und vorallem das auch darf, und nicht von irgendwelchen Sondergenehmigungen wie auf dem Brocken gebrauch machen muss. Aussichtsplattform müsste gebaut werden. Man müsste eine zusätzliche Fläche erschaffen z.B. das leere Stück oben in der Baßgeige, nördlich der Carl Zeiss Straße, damit Konzerte Open Air stattfinden können, ohne die Anwohner zu belästigen. Das alles sind Sachen, die nicht sonderlich viel kosten, aber sicherlich das Image aufpolieren würden.

  12. Danke von:

    märklinist (28.08.2014)

  13. #8
    Gezäheschlepper Avatar von redbullsuechtig
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    Die Bimmelbahn, das ist doch (nach den Bildern zu urteilen) das gleiche Modell wie die, die auf Malle die Touristen an der Playa de Palma rauf- und runterfährt... da wird man hineingepfercht, dass möglichst viele zahlende Leute reinpassen, null Beinfreiheit, die Deichseln quietschen einem die Ohren voll, bei der kleinsten Straßenunebenheit wird man durchgeschüttelt, dass man einen Bandscheibenvorfall riskiert, es zieht wie Hechtsuppe durch die Waggons (incl. Abgase der "Lok"), und die angebotene (bzw. aufgedrängte) musikalische oder vokale Beschallung ist entweder zu leise, um sie akustisch verstehen zu können, oder so laut, dass man einen Gehörschaden erleidet und Passanten in der näheren Umgebung ebenfalls zwangsbeschallt werden.

    Naja, mal sehen, ich bin kommende Woche endlich (juhuuu ) wieder mal in Goslar, zwar nur für drei Tage, aber ich werde mir die Zeit nehmen, das Angebot der Bimmelbahn zu testen.

    @Professorexabyte: Du hast recht, der Rammelsberg ist sehr schlecht bis gar nicht ausgeschildert. Ein Tourist, der sich nicht auskennt, findet sicher keinen Aufstieg auf den Rammelsberg.

  14. #9
    Schießhauer Avatar von Professorexabyte
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    Man müsste ja mal mit einem Bus wieder konkurrenz machen, und auf dem Bus werben mit "Warum Bahn fahren? hier fahren sie mit mehr Beinfreiheit und gefedert! Und ein SITZ Platz ist im gegesatz zum QUETSCH Platz angenehmer, rufen sie JETZT an, und fahren sie mit!"

  15. Danke von:

    Andreas (26.08.2014)

  16. #10
    Administrator Obersteiger Avatar von Andreas
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    Zitat Zitat von Professorexabyte Beitrag anzeigen
    Man müsste ja mal mit einem Bus wieder konkurrenz machen, und auf dem Bus werben mit "Warum Bahn fahren? hier fahren sie mit mehr Beinfreiheit und gefedert! Und ein SITZ Platz ist im gegesatz zum QUETSCH Platz angenehmer, rufen sie JETZT an, und fahren sie mit!"
    Jepp!

    Oder den Klassiker "Denk an die Umwelt, Fahr Bus"

    @Bergland:
    Auch ich schlurfe unseren Besuch immer durch die Stadt, so auch letzten Samstag. Ich nenne es Stadtbereisung, weil für eine richtige Satdtführung ist es nicht umfangreich genug.
    Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass meine Stadtbereisung auch Touristen gefallen würde.
    Glück Auf!
    Andreas

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