Verschwundene Unternehmen - Diskussionen

[Maxe 27]

Hallo in die Runde,

danke für eure Ausführungen; so habe ich das alte Karstadt-Gebäude auch noch in Erinnerung. Auch die enge und steile Treppe im Seitenflügel an der Bäckerstraße kann ich bestätigen, aber es war definitiv keine Rolltreppe! Die gab es erstmals im Neubau zu erfahren.

Den Fahrstuhlführer habe ich immer bestaunt, wie der in der kurzen Zeit zwischen den Geschossen die Warengruppen der nächsten Etage aufzählte. Übrigens gab es weiter links vom Treppenhaus noch einen großen Lastenaufzug.

Herzlichst Maxe 27

[Roger]

Hallo liebe Forenmitglieder,

... auch wenn Karstadt aktuell noch nicht zu den "Verschwundenen Unternehmen" gehört ist doch die Diskussion um das
alte Gebäude hochinteressant. Nach einer 3-jährigen Ausbildung und weiteren 3 Jahren bei "Radio Barko" habe ich am 1.Juli 1974
bei Karstadt angeheuert. Ich kann das eine oder andere der obigen Beiträge bestätigen und auch ergänzen.Es gab defintiv keine Rolltreppe.
Das war eine relativ lange, enge und unbequeme Steintreppe die aus der Drogerieabteilung in die 1. Etage führte.

@ Nils, ja der Herr Kaiser, der hatte auch noch einen Fahrstuhlführerkollegen den Herrn Pirstadt, der hatte leider nur noch einen Arm.

Karstadt damals war aber nicht nur das Hauptgebäude sondern es gab noch das Teppich/Gardinenhaus gegenüber heute das Schuhgeschäft Rheingold.
Dann gab es noch das Möbel- und Bettenhaus auch in der Rosentorstraße gegenüber der Jakobikirche, heute Kind Hörgeräte/Brillen.
Als ich 1974 bei Karstadt anfing waren damals dort über 200 Mitarbeiter beschäftigt. Aktuell sind es trotz ca. 7500 qm Fläche nur etwa 70 Mitarbeiter.
Vom Warenangebot gab es bis auf Lebensmittel nahezu alles was der Kunde brauchte.Karstadt damals auch Heimwerkerartikel, Werkzeug sowie Tapeten
und Farben.Natürlich gab es auch Uhren und Schmuck so wie Fotoapparate und Schmalfilmkameras.Fahrräder,Roller,Kinderwagen etc. waren auch im Angebot.
Es gab auch eine Autozubehörabteilung mit angschlossenen Reifenservice.Der befand sich mit auf dem Ladehof rückwärtig Wohldenbergerstraße.
Das Warenangebot zu der Zeit deckte doch weitgehenst die Grundversorgung der Bevölkerung ab. Übrigens war Karstadt Goslar zu dem Zeitpunkt keine
selbstständige Filiale, sondern war eine "Anhängefiliale" wie Salzgitter Bad und Peine auch, von Braunschweig.

@Nobby, ich werde gelegentlich mal ein paar Fotos vom Abriß des alten Gebäudes einstellen.Muss ich erst noch raussuchen.
Die habe ich vom Parkdeck des 1. Bauabschnittes gemacht.

[Maxe 27]

Liebe Forumgemeinde,

zum Glück gehört Karstadt nicht zu den verschwundenen Unternehmen. Das alte Gebäude ist aber nicht mehr da, sodass das Thema hier halbwegs passen sollte.

Fotos vom alten Warenhaus habe ich keine. Allerdings gibt es in meiner Sammlung einige GZ-Artikel, die im Zuge des Neubaus erschienen sind. Los geht es aber doch mit einem Foto, das etwa 1974 entstand und den Neubau des "Provinzialgebäudes" dokumentiert. Immerhin führte diese Baustelle dazu, dass der Autoverkehr nicht mehr um das alte Karstadt-Gebäude herumgeführt werden konnte. In der Bildmitte ist die Karstadt-Fassade an der Rosentorstraße zu sehen.




Im GZ-Artikel vom 1. Juni 1976 blicken wir auf den Parkplatz und die wenig ansehnliche Rückfront des Karstadt-Hauses. Die Anwohner der Wohldenbergerstraße hatten allerdings vor dem Neubau auf jeden Fall mehr Licht und Sonne.




4 Wochen später war in der GZ ein Foto des in der Bäckerstraße befindlichen Seitenflügels abgedruckt.




Am 6. September 1976 gewährte die GZ noch einmal einen Blick auf den Altbau Ecke Rosentorstraße / Wohldenbergerstraße. Anlass dieses Fotos war die Einweihung der Fußgängerzone rund um den Jakobikirchhof am Wochenende zuvor.




Das Foto aus der GZ vom 21. Juli 1977 zeigt den fertigen Neubau an der Bäckerstraße. Erst nach Eröffnung des 1. Bauabschnitts begann der Abriss des alten Gebäudes an der Rosentorstraße.




In Vorfreude auf die Bilder von Roger verbleibe ich

herzlichst Maxe 27

[Roger]

Liebe Forumgemeinde,
@ Maxe 27 Vielen Dank für die Ausschnitte der GZ aus der Zeit zu dem Thema.Ist ja sensationell was Du noch an Material hast.
Um nochmal auf das "alte" Karstadt zurück zukommen, durch die unterschiedlichen Verkaufsebenen und die verwinkelten Flächen gab es
im Hintergrund für die Mitarbeiter diverse Treppenhäuser die dann zu Nebenräumen,Lägern und Sozialräumen führten.Der Personaleingang war
an der Wohldenberger Sraße und führte durch den Keller an einem Personalpförtner vorbei dann irgenwie in die Verkaufsräume. In den
"Katakomben" des Keller war echtes Leben, da werkelte die "Hausinspektion" und auch Teile der "Schauwerbeabteilung".Die Schaufenster
wurden u.a. damals zum Teil durch Bodenklappen von unten bestückt.

Das Bild aus der GZ vom 1.Bauabschnitt zeigt schon mal die neue Dimension. In dem Teil befindet sich außer dem normalen Unterschoß als
Verkaufsfläche auf etwas kleinerer Fläche auch noch ein "Tiefgeschoß" das nur per Lastenaufzug, Personaleingangs-und ein weiteres Treppenhaus erreichbar ist.
Dort befinden sich Traforäume, Sprinkleranlage,Abwasserhebeanlage, Personalgarderoben Dusch- und WC Anlagen für die Mitarbeiter etc. Außerdem gibt es
dort auch ein Großraumlager.Ich weiß leider nicht wie tief die Baugrube damals war, aber 2.Ebenen unterirdisch ist schon mächtig tief.
Bei dem Umzug in den 1.Baubachnitt wurden einige Abteilungen noch nicht entgültig plaziert und eingerichtet da sie für Flächen in dem 2.Abschnitt
geplant waren. Darum war der 1.Abschnitt noch ohne Lebensmittelabteilung und dem damals noch Bedienungsrestaurant.

Meine angekündigten Fotos stammen 2 mal vo Parkdeck und 2 mal aus der Ecke Bäcker-/Hokenstraße.

[Roger]

Moinsen Forum,

... dann mache ich mal kurz weiter. @ Maxe 27, das ist ja genial wus Du da noch an GZ Meldungen aus der Zeit hast.Respekt !!!
Der erste Bauabschnitt beinhaltet nicht nur die zukünftige Verkaufsfläche wie sie der eine oder andere kennt,sondern es gibt unter
dem Untergeschoss auch noch ein "Tiefgeschoss" auf einem großen Teil der Fläche. D.h. da ist man mächtig tief runtergegangen beim
Aushub der Baugrube.In dem TG. befinden sich Sprinklerbecken, Traforäume ein Großraumlager sowie Personalgarderoben,Umkleideräume,
Dusch- und WC Anlagen für Mitarbeiter. Das TG ist aber nur über 2 Treppenhäuser (Personaleingang) oder mit den Lastenaufzügen erreichbar.
Der Umzug in den 1. Bauschnitt erfolgte für einige Abteilungen erstmal nur übergangsweise bis der 2. Abschnitt fertig wurde.
Erst dann wurde endgültig eingerichtet. Dann kam auch erst die Lebensmittelabteilung und das damals noch "Bedienungsrestaurant".

Meine angekündigten Bilder stammen 2 mal vom Parkdeck und 2 mal aus der Ecke Hoken / Bäckerstraße. Das Eröffungsdatum siehe 5. Bild

[Harzer06]

Moin,

vermutlich zusammen mit der ursprünglichen Kundschaft ist ein weiteres Unternehmen in Goslar vor einiger Zeit verstorben: Chocolata (Süßwaren, Gebäck, Wein etc.).
In der Filiale in der Breiten Straße ist ein Ableger von Stietzel drin, der Laden am Jürgenohler Markt ist seit vielen Monaten "im Umbau", also leerstehend.

Auch Arko-Kaffee (zuletzt in der Rosentorstraße) hat die Stadt bereits seit Längerem verlassen. Ist jetzt ein Friseursalon.

G´Auf
Harzer06

[nobby]

Chocolata hat deutschlandweit im Februar? ale Filialen geschlossen.

VG

nobby

[Bergmönch]

Das nächste verschwundene Unternehmen:

https://live.goslarsche.de/post/view...or-Schliessung

Beste Grüße

Bergmönch

[nobby]

Hallo,

Links auf ext. sind leider nicht immer sinnvoll, da die Seiten nicht konstant vom Anbieter gehostet werden. Nach einiger Zeit sind die Artikel offline und der Inhalt im Forum ist für immer verloren.

VG

nobby

[Peter2809]

Heute, 19.6.2020, wurde in Düsseldorf ein Sanierungsvertrag zwischen Management, Betriebsrat und Gewerkschaft abgeschlossen.


LG / Peter