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Zu "89" (Harzer06).
Über diesen Stollengang, gibt es eine technische Zeichnung von den Nationalsozialisten. Diese definiert darin einen, kleinen, geplanten Luftschutzbunker (nach dieser Zeichnung unfertig).
Defakto ist dieser (es gab zwei) unter dem Kückenwall befindlich Stollengang viel älter. Er stammt mindestens aus den Anfängen des 16. Jahrhunderts und diente zum einem der Stadtverteidigung, um in den äußeren Graben (auf dem Wall, befand sich eine Bastion, ähnlich wie am Breiten Tor, über welche aktuell nur rudimentäre Informationen bestehen...Quelle: H.G. Griep) hinter dem Wall zu gelangen als auch der Wasserversorgung (Brauchwasser) unter anderem des Klosters (heute Altenheim) und im Verlauf weiter nach unten in die Stadt.
Dies ist der sogenannte Trüllkekanal (neben dem Gosekanal).
Laut einer Zeitzeugin, deren Vater das damalige ehemalige Klostergelände (heute Altenheim) erwarb, verbrach dieser Gang (zirka in der Mitte) etwa 1950-60 und führte als dann kein Wasser mehr.
Ich durfte mir vor Jahren, wo es noch eine Tür zum Zugang gab, mit Erlaubnis, die Vermauerung anschauen. Diese wurde laut ihrer Aussage durch ihren Vater gemacht. Es sollte sich in dem Gang niemand verletzen. Er tritt beim Spielplatz dahinter (noch heute gut zu sehen) aus.
Der gesammte Graben (in dem sich heute ein Haus und ein Spielplatz befindet) hinter dem sog. Kückenwall ist künstlich geschaffen...
Der Felsenkeller, im Graben zur Feldmauer ist neuer. Dieser wurde tatsächlich zu einem Luftschutzbunker erweitert.
Dieser ganze Bereich ist ein komplexes Thema der Stadtverteidigung aus den Anfängen des 16. Jahrhunderts!
Beste Grüße!