Anbei ein paar statistische Werte zu unserer Geschichte.
siehe dazu:
http://www.verwaltungsgeschichte.de/goslar.html

Interessant zu unserem Thema sind hierbei besonders die statistischen Erhebungen zu:
1.) Die Reichtagswahlen vom 05.03.1933 im Stadtkreis Goslar
2.) Erwerbstätigkeit und Altersstruktur der Bevölkerung im Stadtkreis Goslar nach der Volkszählung vom 17.05.1939
3.) Einwohner im Stadtkreis Goslar - die Bevölkerungsentwicklung ist für mich persönlich sehr interessant zu verfolgen. Leider endet die Erhebung im Jahr 1990.




Zitat Zitat von AlterSchirm Beitrag anzeigen
So, ich hab doch gewusst, dass ich noch was über die Kapitulation Goslars habe. Demnach waren es folgende Personen und Ereignisse, die zum Erhalt des historischen Stadtkernes beigetragen haben:

Am 6. April 1945 wird der Oberst Max Poppe zum neuen Kommandanten in Goslar ernannt. Auf Grund der mindestens 3000 nicht transportfähigen Schwerverletzten in den Goslarer Lazaretten ordnet er an, die Stadt nicht zu verteidigen. So kann der amerikanische Major Rogers, der die Truppe anführte am 10. April kampflos in die Stadt einrücken, obwohl das Oberkommando der Wehrmacht noch am 8. April 1945 den Harz zur "Festung Harz" erklärte, die "bis zum letzten Tropfen deutschen Blutes" zu verteidigen sei.

Die erste verwaltungstechnische Handlung des Majors war übrigens die Ablösung des OB Droste durch den bisherigen Stadtkämmerer Heinrich Wulfert. Der die Geschäfte der Stadt anschließend etwa einen Monat lang führte, bis Rudolf Wandschneider, ein überlebender Kommunist aus Goslar eingesetzt wurde. (ja richtig, die Amerikaner haben einen Kommunisten zum Bürgermeister gemacht - aber es war ja vor dem kalten Krieg). Im April und Mai 1945 übergaben die Amerikaner Goslar vertragsgemäß an die Engländer.
Zu Deinen Informationen gibt es in der Goslarschen Zeitung auch einen begleitenden Artikel (leider ohne Datumsangabe, wann er erschienen ist):
http://www.goslarsche.de/Home/magazi...-folge-11.html

Diesem Bericht entnommen habe ich die Auflistung der Durchgangslager in Goslar, die bis 1946 eingerichtet wurden:
Goslarhalle, Vititorkaserne, Goetheschule, Rammelsbergkaserne, Pestalozzischule, Bergedorfkaserne, Oberschule für Jungen, Brauschweiger Hof.
Bis in den Herbst 1946 waren von der Stadt 98 Wohnhäuser und 53 andere Grundstücke beschlagnahmt worden, so dass 1.100 Wohnräume ohne Küche und Nebenräume zur Verfügung gestellt werden konnten.