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Thema: Schiefergruben in Goslar.

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Gedingeschlepper Avatar von Dieter-K.
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    Hallo Freunde,
    Habe noch einen Stadtplan von 1962 gefunden auf dem noch ein Grubensymbol ,
    also die gekreutzten Schlägel und Eisen eingezeichnet sind.
    Die Grube muss etwa 400meter hinter den Häüsern am Schiferweg gestanden haben.
    Geändert von Dieter-K. (29.12.2011 um 11:44 Uhr)
    Viele Grüße
    Dieter

  2. #2
    Gesperrt Gesperrt Avatar von Susanne-K.
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    Wikipedia ist lediglich zu entnehmen, dass der Schieferabbau in Goslar 1323 erstmalig urkundlich belegt ist.
    Ich fürchte fast, hier hilft nur der Gang ins Stadtarchiv weiter

    Generelle Informationen über Schiefer findet man hier auf der Informationsseite:
    http://www.natursteine-shop.de/w/material/schiefer.html
    und hier:
    http://www.elkage.de/src/public/showterms.php?id=1087

    Eine schöne Abbildung über den Oberharzer Devonsattel findet man hier:
    http://www.pinatubo.net/geologie/harz.htm

    Und hier habe ich ein wenig (wirlich nur wenig!) über das Schiefervorkommen des Harzes gefunden:
    http://schieferlexikon.de/vork_harz.html
    Da habe ich auch gelernt, dass im Harz (bei Goslar) der Schiefer primär übertage gewonnen wurde und dass seit 1963 der Schiefer nur zu Splitt und als Zuschlagstoff für die Zementindustrie verarbeitet wurde, um 1975 dann ganz zum Erliegen zu kommen.

    In diesem Artikel "Rund um den Rammelsberg" scheint es auch um Schieferhalden ?? zu gehen, aber ich bin mir nicht ganz sicher.
    http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=2224.0;wap2

    Oder Du wartest auf den nächsten Kunsthandwerkermarkt, suchst
    Bernd Neumeister, Lehesten, Schieferartikel, Schieferbearbeitung
    und schaust mal, ob Du hier was in Erfahrung bringen kannst
    http://harzpr.wordpress.com/2010/08/...0-im-wachstum/

    Und dieser Link zur "Harz-Archäologie" erscheint mir interessant (vor allem auch die weiterführenden Links unter der Seite "Kontakt/Links")
    http://www.harzarchaeologie.de/16.html
    (wobei ich gestehe, dass ich mich hier nicht weiter durchgeklickt habe)


    Schiefergrube Glockenberg - Schacht Hans Georg
    Ab 1887 wurde zunächst im Tagebau Dachschiefer gewonnen. Ab 1928 begann der Untertage-Abbau. Der Schacht war ohne Unterbrechung bis zu seiner Stilllegung am 29. Januar 1969 in Betrieb und wurde noch bis Mai 1974 betriebsbereit erhalten.
    Während dieser Auslaufphase wurde noch die bereits seit längerem bestehende Herstellung von Schiefermehl und Schiefersplit aus den vorhandenen Haldenbeständen fortgeführt. Anschließend wurden die übertägigen Betriebsgebäude abgerissen, während die zur Grube gehörenden Wohngebäude noch bis 1992 bewohnt waren.
    Der Schacht wurde damals nicht verfüllt, sondern lediglich mit einem oberflächlichen Deckel versehen. Er ist heute ein rund 100 m tiefes Loch ohne technische Einbauten und dient als Trinkwasserreserve der Stadt Goslar.

    Die sind schon weit ergiebiger in ihren Informationen

    Allgemeines / Zusammenfassung:
    In der Grube Glockenberg nahe der Granetalsperre wurde Dachschiefer abgebaut.
    Betriebsbeginn war 1897.
    Betriebsende war 1969.

    Ratsschiefergrube:

    http://www.geocaching.com/seek/cache...6-86d904c1e124

    Hierin habe ich diese Information gefunden:
    Der inzwischen stillgelegte Schieferbergbau im Südwesten von Goslar blickt auf eine lange Tradition zurück. Die ersten schriftlichen Hinweise datieren auf das Jahr 1013. Die erste urkundliche Erwähnung der späteren Ratsschiefergrube fällt in das Jahr 1317, wo die Stadt Goslar als Eigentümer u.a. der „Mittleren Grube“ am Hohekehl genannt wird.
    Die Ratsschiefergrube wurde teils von der Stadt, teils von Pächtern bis zur wirtschaftlich bedingten Schließung 1896 mit wechselndem Erfolg betrieben.

    Bärenhöhle:
    http://www.geocaching.com/seek/cache...2-f8f260ff7ee5

    Hierin habe ich diese Information gefunden:
    Die Bärenhöhle am Königsberg Goslar scheint ein Versuchsstollen im Rahmen des Bergbaues zu sein.
    Die Höhle konnte früher mal betreten werden, aber da die Verunreinigung extrem zunahm hat man diese mit einem Gitter verschlossen.
    Die Bärenhöhle ist ebenfalls nicht natürlichen Ursprungs, sondern stammt von der ehemaligen „Becker´s Grube“, eines untertägigen Schieferabbaus gegen Ende des 19. Jh.


    • Grube am Hohekehl (Ratsschiefergrube)

    (Abbau von Dachschiefer, Lagerstätte/Revier: Wissenbacher Schiefer, Betreibende Gesellschaft: Stadt Goslar, Beginn: vor 1317, Ende 1896, Anmerkung: Tagebau)


    • Grube Nordberg

    (Abbau von Dachschiefer, Lagerstätte/Revier: Wissenbacher Schiefer, Betreibende Gesellschaft: Zementwerk Germania, Misburg.
    Beginn: 1848, Ende 1975)
    Weiterführende Infos auch hier:
    http://www.geocaching.com/seek/cache...5-7a3e6e9c988e

    Unter dem Link steht geschrieben:

    Die Schiefergruben am Nordberg blicken ebenso wie die benachbarten Gruben auf eine sehr lange Geschichte bis in das frühe Mittelalter zurück, waren aber anfangs eher kleinere Tagebaue. Erst Mitte des 19. Jhd. stieg die Förderung steil an und die Grube erreichte ihre Blütezeit. Noch während des Ersten Weltkrieges wurde mit dem Abteufen des Schachtes Hermann begonnen, doch verhinderte die schwierige Zeit gegen Ende des Krieges die Fertigstellung. Nach äußerst wechselhaftem Betrieb wurde der Schacht 1945 vollendet. Nach der endgültigen Stilllegung 1975 wurde die Schachtanlage abgebrochen, in den 1980er Jahren auch das Fördermaschinenhaus, während die übrigen Betriebsgebäude zu einer Reitanlage umgestaltet wurden.

    Und Bilder von der Grubenbefahrung in den Nordberg von AlterSchirm gibt es hier:
    http://www.goslarer-geschichten.de/album.php?albumid=38




    • Grube Glockenberg

    (Abbau von Dachschiefer + Schiefermehl, Lagerstätte/Revier: Wissenbacher Schiefer, Betreibende Gesellschaft: August Prelle Baustoff GmbH, Beginn: 1897, Ende 1969)



    Literatur

    Wrede, Volker: Bald reich, bald arm, bald gar nichts, Der Schieferbergbau im Harz. 1992
    Piepersche Druckerei und Verlag, 1998
    ISBN 3923605374, 9783923605378
    Es hat früher mal DM 15,80 gekostet
    Vermutlich ist es heuer eher in Antiquariaten zu bekommen als im Buchhandel ???
    In der Stadtbibliothek gibt es dieses Buch von Volker Wrede leider nicht zum Ausleihen, so dass nur der Kauf bleibt.

    Des weiteren bitte den Auszug aus dem "Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geognosie, Geologie und Petrefaktenkunde"
    [I]lesen (Seite 128 ff)
    http://books.google.de/books?id=Khw-...goslar&f=false


    Folgende Informationen wurden dazu vom Fotografen gegeben:
    Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wurde am Nordberg bei Goslar Schiefer im Tagebau abgebaut. Im 1. Weltkrieg begann man einen Schacht abzutäufen, um den Abbau auch im Tiefbau vorzunehmen. Gleichzeitig wurde vom Tal aus der Adolf-Stollen vorangetrieben, der 1919 fertiggestellt wurde. Er entwässerte den Tiefbau und von ihm aus wurden die Schieferlager abgebaut. Erst 1945 konnte der Hermann-Schacht fertiggestellt und mit dem Adolf-Stollen verbunden werden. 1962 endete der Tiefbau, während der Tagebau noch bis 1975 weiterbetrieben wurde.

  3. #3
    Schießhauer Avatar von Birgit
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    Zitat Zitat von Susanne-K. Beitrag anzeigen
    Denn wenn man erst einmal anfängt darüber nachzudenken, fällt doch auf, wie sehr unsere Stadt auch von den "Schiefer-Häusern" geprägt ist. Irgendwie kommen sie durch die vielen Fachwerkbauten in meinen Gedanken aber immer zu kurz

    Es scheint übrigens so, dass für Schiefer auch manches Mal das Wort "Schindel" verwendet wird. Sollte ich mich irren, so klärt mich bitte auf!
    Also, wir haben früher sogar mal eine Wanderung zum Glockenberg gemacht,
    als es um das Thema "Goslar" in der Schule ging. Zu uns kam damals auch
    ein Dachdecker, der uns zeigte, welche Kunstwerke, und wie sie in Form von Hausverziehrungen, aus Schiefer gefertigt wurden. Alles Handarbeit! Ich glaube es war "Dachdecker Hense". Selbst hier im Randbezirk von Goslar fliegen mir übrigens bei fast jedem etwas stärkeren Sturm, die Schieferplatten, unserer Gauben, um die Ohren. Und unser kleines Häuschen,
    welches ich einmal mit einem Freund, in Goslar in der Altstadt ausgebaut und breohnt habe, hatte eine reine Schieferfassade. Nur leider war diese einmal mit Lack versiegelt worden und dadurch nicht besonders ansehnlich. Um sie zu erneuern, musste man wieder einmal mit unserer Denkmalschutzbehörde kämpfen, wie schon zuvor, wegen der Fenster. Und das dauerte..............

    Innen war es ein echtes Schmuckstück. Was heißt Innen, es war insgesamt ein Schmuckstück! Man stieß sich, im oberen Geschoss, ab und an mal den an den Kopf an den Deckenbalken, aber sonst war`s toll. Ich schau mal nach Bildern von Innen. Mein bester Freund, der leider vor ein paar Jahren verstorben ist, hätte sicher nichts dagegen, wenn ich sie hier einstelle, denn war stolz auf das, was er, bzw. wir dort geleistet haben
    .
    Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht 

Name:	Häuschen.jpg 
Hits:	188 
Größe:	56,3 KB 
ID:	1187
    privates Bild (ich musss noch mal ein besseres Bild heraussuchen)

    Nun zu den Schindeln: Schindeln sind auch normale aus Ton gebrannte Ziegeln oder auch solche aus Holz o.ä.. Schindeln gehören halt aufs Dach.
    An der Fassade werden sie im allgemeinen nicht als solche bezeichnet.

    Liebe Grüße
    Birgit
    Geändert von Birgit (02.01.2012 um 22:58 Uhr)

  4. #4
    Wasserknecht Avatar von Patrizia
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    Hallo,
    per Zufall habe ich dieses Forum entdeckt und habe die Hoffnung das mir vielleicht jemand mit anregenden Tipps weiter helfen kann. Also ich bin Studentin der HAWK Hildesheim im Bereich Restaurierung von Stein und Keramik. Zur Zeit schreibe ich meine Masterthesis zum Thema "Möglichkeiten der Schieferkonservierung am Beispiel des Mönchehaus in Goslar". Der Schieferbehang des Mönchehauses wurde im vergangenem Jahr abgenommen, jedoch nicht um einen neuen Schieferbehang anzubringen, sondern um den alten historischen Schiefer so weit zu konservieren und erneut an der Fassade anzubringen. Mir stehen nur wenige Schieferplatten für meine Untersuchungen zu Verfügung, daher suche ich vergleichbares Material aus der Regionn das ich verwenden kann. Zu diesem Thema bin ich auf der Suche nach Informationen zu dem verwendeten Schiefer, aus welcher Grube er stammt, Besonderheiten und vielleicht sogar einen Kontakt an den ich mich wenden kann um Probenmaterial zu bekommen.

    Liebe Grüße
    Patrizia

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