Zitat Zitat von AlterSchirm Beitrag anzeigen
Die meisten Schieferbrüche wurden für die Gewinnung von Versatzmaterial, Kies und Schotter für Unterkonstruktionen und Straßenbau genutzt. Deswegen war die Aufgabe der Schiefermühle eigentlich normal.

Die Verwendbarkeit als Dachschiefer ist bei den meisten Schieferbrüchen gar nicht gegeben und war nie vorgesehen. Es war eine Seltenheit, dass in Goslar gleich an drei unterschiedlichen Stellen Dachschiefer an Ausbissen im Tagebau gewonnen werden konnte. Das gab es sonst nirgendwo in Europa. Nach dem Riechenberger Vertrag ab 1552 trugen die Einnahmen der Gruben am Nordberg, am Glockenberg und der Rathsschiefergrube, nicht unwesentlich zum Überleben der Stadt bei.

Aus Goslar wurde der begehrte Stein nach ganz Norddeutschland verkauft, denn es waren die nördlichsten (und östlichsten) Dachschiefergruben des Reiches. Geologisch endet hier in Goslar im sog. Oberharzer Devonsattel das "rheinische Schiefergebirge".
Hier mal als Ergänzung zu der Grube am Nordberg ein Bild (1950) vom Förderturm des Schieferbergwerks (stammt aus: Friedhelm Geyer - Goslar - 1890-1960)

Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht 

Name:	goslar, schiefergrube nordberg, schacht, 1950.jpg 
Hits:	295 
Größe:	312,2 KB 
ID:	16038