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Thema: Jürgenohl - ein Stadtteil entsteht

Baum-Darstellung

  1. #23
    Hauer Avatar von Dörs
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    Goslar. Gewaltige Zahlen präsentierte die Stadt der Jürgenohler Öffentlichkeit. Ein 110 Hektar großes Wohngebiet soll mithilfe des Förderprogramms „Soziale Stadt“ modernisiert werden.

    Auf „20 bis 25 Millionen Euro“ bezifferte Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk die mögliche finanzielle Dimension des Projektes, das energetische Sanierungen der Wohngebäude aber zum Beispiel auch die Schaffung von barrierefreien Zugängen zu öffentlichen Plätzen zum Ziel hat, die zudem aufgewertet werden sollen.

    Zehn Jahre Entwicklungszeit nannte Junk realistisch. In ganz Niedersachsen gebe es keinen Stadtteil, der besser in das Städtebauprogramm passen würde als Jürgenohl, so der Oberbürgermeister.

    Vorgesehen ist eine Drittelfinanzierung. Das heißt: Ein Drittel der Kosten sind „Soziale Stadt“-Fördermittel, ein Drittel muss die Stadt stemmen, den Rest Privateigentümer.

    Um Fördermittel zu bekommen, müssen Missstände festgestellt werden. Deswegen führt das Bremer Planungsbüro „Forum“ gerade zusammen mit dem Sanierungsträger „Baubecon“ die sogenannte „Vorbereitende Untersuchung“ durch. Stadtentwickler Felix Matthes (Forum) präsentierte bei der Bürger-Info im Gemeinderaum zu St. Georg erste Zwischenergebnisse: Demnach leben rund 7000 Einwohner im geplanten Sanierungsgebiet, davon ein hoher Anteil (9,1 Prozent) „Hochbetagte“, die älter als 80 Jahre sind, zudem viele Migranten (17,5 Prozent) sowie knapp ein Viertel aller Goslarer Wohngeldempfänger. In Kramerswinkel würden vermehrt Familien leben, am Trebnitzer Platz vor allem ältere Menschen.

    Auffällig seien die vielen privaten Parkflächen und die trotzdem zu großen Teilen zugeparkten Straßen, „schmuddeligen“ öffentlichen Grünanlagen stünden „wunderschöne Privatgärten“ entgegen. Bemerkenswert sei zudem, so Matthes, dass rund 2700 Wohnungen im Untersuchungsgebiet „zwei Großen“ gehören – der Baugenossenschaft „Wiederaufbau“ und der „Goslarer Wohnstättengemeinschaft“.

    Diese beiden Träger würden also eine wichtige Rolle in dem Sanierungsprozess spielen. Doch vorher muss Jürgenohl überhaupt in das Förderprogramm aufgenommen werden.
    Untersuchung bis Juni

    Bis Juni sollen alle Untersuchungen abgeschlossen und der Antrag abgegeben sein. Geld würde frühestens ab 2017 fließen. Die Bürger Jürgenohls sollen auf die Entstehung des Antrags auch Einfluss nehmen können. Bei der ersten Info-Veranstaltung hatten sie die Möglichkeit, auf einer Karte Problembereiche einzuzeichnen und zu benennen.

    Ein weiteres wichtiges Thema ist die Ausgleichsabgabe. Wie Junk sagte, möchte die Verwaltung in Jürgenohl – anders als bei der Sanierung in Oker – auf die Erhebung von Ausgleichsbeträgen verzichten. Das würde jedoch bedeuten, das Gebäudeeigentümer ihre Investitionen nicht abschreiben können und keinen Sanierungsvermerk im Grundbuch erhalten.+

    Soweit die Goslarsche.
    Ich denke an Gentrifizierung.
    Dörs

  2. Danke von:

    Speedy (21.02.2016),thronerbe (20.02.2016)

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