Geändert von Hanno (22.04.2012 um 21:06 Uhr) Grund: Meine ganz persönliche Rechtschreibreform
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Hannöversche Grüße
Klaus
Hinter "Hillebille" steckte Hans W. Ulrich, ein Goslarer Schriftsteller. Er hat mehrere Jugendbücher geschrieben, ich kannte in vom Sehen, weil er oft in die Buchhandlung Krebs kam (in der ich gelernt habe).
Leider gibt es - soviel ich weiß - keine Sammlung von seinen kleinen Artikel. Die andere Frage wäre: könnte man die heute noch verstehen? Sie bezogen sich doch meistens auf - damals - aktuelle Ereignisse.
Viele Grüße
Erika
Ach, das wusste ich nicht! Von dem muss ich noch ein paar Kinderbücher auf dem Dachboden haben
http://www.detlef-heinsohn.de/ki-ulrich.htm
Beste Grüße
Bergmönch
Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll. (Lichtenberg)
In nachfolgendem Reim
kamen alle damals in Goslar
diensttuenden Beamten vor:
Achtung! sagt Hartung,
wer kommt den da an, sagt Böhmann.
Das sind ja Radler, sagt Adler.
Die machen Skandal, sagt Pahl.
Das sind ja Schnösel, sagt Brösel.
Die müssen wir mitnehmen, sagt Wittneben,
und denn ins Kittchen, sagt Schmidtchen.
Die kriegen nicht viel, sagt Klingebiel.
Vielleicht bis zum Frühling, sagt Döhling.
Das wär allerhand, sagt Ahlband.
Die sitzen hoch zu Roß, sagt Koss,
und denken, es ist Spaß, sagt Maaß.
Das wäre ja gelacht, sagt Schacht.
Die müssen ins Loch, sagt Koch.
Na, denn man 'ran, sagt Fleischmann.
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Als die Goslarer Polizei noch dem Magistrat unterstand,
lautete ihr täglicher Rapport:
Nichts zu melden,
nichts bekannt.
A h l b a n d, Polizeisergeant.
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Quelle: "Hier schmunzelt das Dukatenmännchen", Hans W. Ulrich. Goslar 1965.
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Hannöversche Grüße
Klaus
DER LETZTE WUNSCH
Drei alte Rentner sitzen auf der Anlagenbank und sprechen
über den Kameraden, der nach langem Leiden von ihnen
gegangen ist. (Hei harre sek monatelang hellschen quälen
mössen.) Sie reden also von einem Thema, das sie sonst
peinlich vermeiden: dem Tod.
"Ek wünsche mek'n raschen Dod", sagt der eine, "wenn'en
upper Bost sau anböstig is, wei ek, denn is 'n Herzinfarkt
et beste. In aanem Omente is man utelöschet."
"Ja, wenn'n sau da ower nahdenket, gewe ek dek vull-
kummen recht, Haanerich", sagt der zweite, "ek wünsche
mek sau'n Verkehrsunfall, hei mot bloß hellschen rasch
gahn."
"Un ek wünsche mek den Dod in maanem neunzigsten
Lebensjahre", sagt der dritte, "den Dod durch draa Ravul-
verkugelns!"
"Minsche, Ludchen, hä'ste all Sluk e'drunken oder machste
tau ofte ins Kino? Wenn dau neunzig bis, warum soll dek
aaner obern Haupen scheiten?"
"Aus begründeter Aafersucht!", sagt der Alte und sah ver-
sonnen einer jungen Frau nach.
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Quelle: "Hier schmunzelt das Dukatenmännchen", Hans W. Ulrich. Goslar 1965.
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Hannöversche Grüße
Klaus
Systemcoach (31.01.2013)
An diese Geschichte kann ich mich leider nicht mehr erinnern Bergmönch, aber an die Rubrik "Hillebille". Herrlich!!!!
Und Goslärsch .... ist schon ein echter Knaller! Mein Kollege, wenn er gut drauf war, wir haben in der Eckie gelegen. Nur mein Chef nicht, dieser Koleriker (sry. war so)!
Ich muss mal ein wenig nachdenken, was unser Renni da so rausbrachte: Oft ging es um Goslars Sehenswürdigkeiten, wie die Kaaserpfalz und das Braaate Tor ..... ...
Das Wort Straße sprach er mit dem Hannoveraner "ST" und dann folgte das ...straaaße hintendran. Oh man oh man!
Liebe Grüße
Birgit
Ja, ja ...
baade Baane im Aamer un kaane Saafe !
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Das ist übrigens eigentlich Braunschweiger Platt mit leichten Harzer Einschlägen ;-)
(Von wo bistn Du wech ? "von Broonschwaaich" )
Gruß, Nils