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Thema: Goslarer Originale + Anekdoten

  1. #71
    Schießhauer Avatar von Hanno
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    Beitrag Die Goslarer Polizei

    In nachfolgendem Reim
    kamen alle damals in Goslar
    diensttuenden Beamten vor:


    Achtung! sagt Hartung,
    wer kommt den da an, sagt Böhmann.
    Das sind ja Radler, sagt Adler.
    Die machen Skandal, sagt Pahl.
    Das sind ja Schnösel, sagt Brösel.
    Die müssen wir mitnehmen, sagt Wittneben,
    und denn ins Kittchen, sagt Schmidtchen.
    Die kriegen nicht viel, sagt Klingebiel.
    Vielleicht bis zum Frühling, sagt Döhling.
    Das wär allerhand, sagt Ahlband.
    Die sitzen hoch zu Roß, sagt Koss,
    und denken, es ist Spaß, sagt Maaß.
    Das wäre ja gelacht, sagt Schacht.
    Die müssen ins Loch, sagt Koch.
    Na, denn man 'ran, sagt Fleischmann.


    ---------------------------------------


    Als die Goslarer Polizei noch dem Magistrat unterstand,
    lautete ihr täglicher Rapport:


    Nichts zu melden,
    nichts bekannt.

    A h l b a n d, Polizeisergeant.



    -----------------------------------------------------------------------------

    Quelle: "Hier schmunzelt das Dukatenmännchen", Hans W. Ulrich. Goslar 1965.
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    Hannöversche Grüße
    Klaus

  2. #72
    Schießhauer Avatar von Hanno
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    Beitrag Noch was goslärschem Nachschub ...

    DER LETZTE WUNSCH


    Drei alte Rentner sitzen auf der Anlagenbank und sprechen
    über den Kameraden, der nach langem Leiden von ihnen
    gegangen ist. (Hei harre sek monatelang hellschen quälen
    mössen.) Sie reden also von einem Thema, das sie sonst
    peinlich vermeiden: dem Tod.

    "Ek wünsche mek'n raschen Dod", sagt der eine, "wenn'en
    upper Bost sau anböstig is, wei ek, denn is 'n Herzinfarkt
    et beste. In aanem Omente is man utelöschet."

    "Ja, wenn'n sau da ower nahdenket, gewe ek dek vull-
    kummen recht, Haanerich", sagt der zweite, "ek wünsche
    mek sau'n Verkehrsunfall, hei mot bloß hellschen rasch
    gahn."

    "Un ek wünsche mek den Dod in maanem neunzigsten
    Lebensjahre", sagt der dritte, "den Dod durch draa Ravul-
    verkugelns!"

    "Minsche, Ludchen, hä'ste all Sluk e'drunken oder machste
    tau ofte ins Kino? Wenn dau neunzig bis, warum soll dek
    aaner obern Haupen scheiten?"

    "Aus begründeter Aafersucht!", sagt der Alte und sah ver-
    sonnen einer jungen Frau nach.



    -----------------------------------------------------------------------------

    Quelle: "Hier schmunzelt das Dukatenmännchen", Hans W. Ulrich. Goslar 1965.
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    Klaus

  3. Danke von:

    Systemcoach (31.01.2013)

  4. #73
    Schießhauer Avatar von Hanno
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    Beitrag Nochmal Dr. Nieper

    AUSREDEN LASSEN !


    Dr. Nieper liebte es nicht, langatmige Gutachten und
    Berichte für höhere Dienststellen zu verfassen, obgleich
    der Papierkrieg in damaliger Zeit noch in den Anfängen
    steckte. Mehr als einmal schrieb er den Berichte anmahn-
    enden Behörden: Nehmen Sie bitte zur Kenntnis, daß ich
    in erster Linie Arzt bin und kein Amtsschreiber! Meine
    Zeit gehört nicht der Behörde, sondern meinen Patienten.

    Eines Tages, als er sich wiederum mit einem amtlichen Be-
    richt abmühte und daher schlechter Laune war, wurde eine
    biedere Bauersfrau in sein Sprechzimmer gelassen. Ohne
    von seiner Schreiberei aufzublicken, brummte er:
    "Morgen! Stehe gleich zur Verfügung. Ziehen Sie sich
    schon aus."

    "Watt, uttrecken?", fragte die Frau, "aber Herr Doktor..."
    "Sie sollen sich ausziehen!", sagte Dr. Nieper schon etwas
    ärgerlicher, denn er wußte, wie albern sich manche Patien-
    tinnen bei dieser Aufforderung anstellten.

    "Och, Herr Duktor", klagte die Frau, "ek wulle man bloß..."
    "Haben Sie nicht gehört? Sie sollen sich ausziehen!", don-
    nerte der Arzt und schrieb wütend weiter.

    Eingeschüchtert hakte die brave Frau ihr Mieder auf, ließ
    Kleid und ein halbes Dutzend Unterröcke fallen und stand
    schließlich wie Eva, aber wesentlich verschämter, da.
    Nieper knallte den Löscher auf das Geschriebene, erhob sich
    und fragte mit der ihm eigenen Güte: "Na, Mutter, wo fehlt's
    uns denn?"

    "Herr Dukter", sagte die Frau, "ek wolle man bloß fragen,
    ob Sei disset Jahr wedder Kartuffeln häbben wölt."



    -----------------------------------------------------------------------------

    Quelle: "Hier schmunzelt das Dukatenmännchen", Hans W. Ulrich. Goslar 1965.
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  5. #74
    Schießhauer Avatar von Hanno
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    Beitrag Zur Überbrückung des Sommerlochs: nochmal Dr. Nieper

    EINFACHE RECHNUNG

    Eine einfache Frau kommt zu Dr. Nieper. "Sie kennen doch
    maanen Mann, Herr Doktor, na ja, er is man bloß so'n
    Hämeken von achtzig Pfund, aber kürzlich hatte er es mit
    saanem Rheuma zu tun und konnte nich nach'em Aborte
    gehen. Das liegt nämlich baa uns über'n Hof. Und da hat er
    mußten in'nen Nachtpott raanmachen. Och, es is ja schanierlich
    zu erzählen, Herr Doktor, aber Sie wissen ja mit solche
    Sachen Beschaad. Ja, und da is mich aufgefallen, daß es
    man immer bloß so'n lüttjes Bißchen war, was er von
    sich gab. Ich maane, das is doch nicht normal. Maan Mann
    is ja nich nach'n Doktor hinzukriegen, desderwejen wollte
    ich Sie mal fragen."

    "Hm", sagt Dr. Nieper, "was ißt Ihr Mann denn so den Tag
    über?" "Och, man sehr wenig. Morjens 'ne halbe Tasse
    Kaffee mit en lütjen Zwieback, es mittags aan, zwaa Kar-
    toffeln un saun betten Zuppe, un es abends 'ne halbe
    Schaabe Gersterbrot mit Zwetschenmus."

    "Ja, liebe Frau", sagt Dr. Nieper, "das ist doch ganz normal!
    Wenn er für drei Groschen ißt, kann er nicht für'n Daler
    sch....!"



    -----------------------------------------------------------------------------

    Quelle: "Hier schmunzelt das Dukatenmännchen", Hans W. Ulrich. Goslar 1965.
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  6. Danke von:

    Anke (24.01.2013)

  7. #75
    Schießhauer Avatar von uwe unten
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    Standard Goslarer Originale und Anekdoten

    hallo
    ich könnt mir denken wer das war.( so ein kummet hängt noch in seinem keller) wenn---der selbige sass auch mal auf bollrich in einer konzentratschale und hat einen kukuck nachgemacht . alle in der halle haben nach oben geschaut und vogel gesucht.

    Glück Auf Uwe
    Geändert von uwe unten (25.11.2012 um 15:43 Uhr)

  8. #76
    Schießhauer Avatar von Monika Adler
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    Zitat Zitat von Palstek Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen, nach einem interessanten Telefonat mit einem Forenmitglied bezüglich meines Beitrages zu "Achzig" Achilles fanden wir noch weitere Goslarer Originale. Es wäre schön, wenn jemand die Liste ergänzen würde und wir zu den einzelnen Originalen unsere persönlichen Erlebnisse oder Anekdoten ergänzen.

    Hier nun der Beginn der Liste:

    • "Achzig" Achilles
    • "Italien" Müller
    • Der "Waldschrat" Rudi Koch
    • Hermann Meyenburg
    • Schuhmachermeister Dieter Oberle
    • Hebamme Margarete Gröber
    • Hermann Lüdecke (Hausmeister im Siemens-Haus)


    Es gibt bestimmt auch noch lebende Originale. Aus datenschutzrechtlichen Gründen sollten wir die Geschichten über sie ohne Namensnennung veröffentlichen...

    Palstek, Ich kannte einen Herrn Meyenburg, der hatte die Baeckerei ,die jetzt "Braun" ist .Meint ihr den? Ich peroenlich kannte ihn nicht, nur seine resolute Frau, die fuer ihre Gesellen einen grossen Schrank im 3. Stock aufstellen wollte, vor unserer Mansardenwohnung, die sowieso keine Tuer hatte. Da hatte meine Oma aber ein Blumentischchen stehen. Da uns die fehlende Vordertuer sowieso nervte, und die Gesellen ueber unseren Flur in ihre noch kleineren Dachstuebchen gehen mussten, War meine Oma gar nicht erfreut, und am Ende hat sie auch "gewonnen"!!!! Das waren noch Zeiten! wer wuerde sich heutzutage solche Zustaende gefallen lasse, aber damals gab es eben nicht viel anderes, es sei denn man war ein "Eingeborener," aber es hatte auch etwas Gutes! Uns konnte nicht noch ein Zimmer abgenommen werden, fuer Einlieger.Bei uns gegenueber wohnte auch ein Schuhmacher mit
    Namen Lippman, der sich durch die schlechte Zeit so recht und schlecht mit der Flickschusterei durchschlug, er verstand auch, dass man nicht mehr als 1 Paar Schuhe besass, und arbeitete sehr schnell, nagelte auch auf die Spitzen und Hacken kleine eiserne Metall-Halbmonde. So hielten die Absaetze und Spitzen laenger, und ich klapperte lustig ums Breite Tor herum. Seine Mutter hatte einen Schrebergarten und war eifrig die Pferdaepfel am Aufsammeln wenn ein Pferd eine Gabe vorm Haus auf die Strasse gelegt hatte. Aber die Nachbarin interessirte sich auch dafuer,so kam es darauf an, wer die Schnellste war! Gruesse Monika

  9. #77
    Schießhauer Avatar von Systemcoach
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    Es gab mal bis Ende der fünfziger Jahre eine Obst- und Gemüsehändler „S“, der sich nach jedem erfolgreichen Markttag die Nase besoffen hat. In seinem trunkenen Kopf schimpfte er dann auf Gott und die Welt. Da das weder seiner Frau noch Passanten gefiel, versuchten sie ihn zum Schweigen zu bringen,
    Doch „S“ flüchtete dann auf die Linde auf dem Schuhhof. Als ein Schupo ihn da runter holen wollte, kletterte er höher in den Baum und schimpfte umso lauter. Nüchtern war er ein herzensguter Mensch, der auch mal Obst an Kinder verschenkte.
    Glück Auf!
    Ekkehard

    Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ein Erfolg. (Henry Ford 1863 - 1947)

  10. #78
    Schießhauer Avatar von Systemcoach
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    Standard Kettenstraße heute

    Für alle, die es vielleicht nicht glauben wollen: So sieht das Haus heute (renoviert) aus und dort wo das Fenster offen steht, in der Etage war der Pferdestall und da schaute das Pferd heraus.


    Glück Auf!
    Ekkehard

    Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ein Erfolg. (Henry Ford 1863 - 1947)

  11. #79
    Schießhauer Avatar von Goslärsche
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    Das Haus war tatsächlich hinter der Fassade ein Stall, eine "Bruchbude". Wenn die Türe mal offenstand und er mit Pferd oder TöffTöff rein wollte und man kam gerade durch, war ein kurzer Blick zu erhaschen.
    Mir ist auch so, als hätte ich früher gehört, dass das Pferd "oben wohnte" - ich erinnere mich nicht, es selbst mal gesehen zu haben; könnte ich aber vergessen haben.
    Auf jeden Fall habe ich das Pferd, welches nicht so sonderlich groß war! dort rein- und rausgehen sehen...

    Irgendwie war der Mensch alterslos... ich kannte ihn als Kind vom ständigen Sehen im Stadtbild der Oberstadt. Irgendwann war er fort.


    Gruß Goslärsche

  12. #80
    Schießhauer Avatar von Systemcoach
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    Die Spuren eines Pferdestalles im dem Raum zur Straße in 1. Obergeschoss waren eindeutig Das Gebäude im Hinterhaus wer an eine Frau vermietet, die selbst nach dem Tod von Herrn Achilles nicht ausziehen wollte.
    Glück Auf!
    Ekkehard

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