Ein etwas anderes Bild...
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Geändert von Frank (23.02.2010 um 14:24 Uhr) Grund: Bild
Glück auf!
Frank
Philippusrex (11.06.2019)
Das Problem mit der Liebfrauenkirche ist, dass niemand mehr weiß, wie sie ausgesehen hat und es auch nicht so einfach ist, Parallelen zu anderen, ähnlichen Gebäuden aus der Zeit zu ziehen, wie z. B. bei der Bergdorfkirche, wo die überwiegende Mehrheit der Dorfkirchen im gleichen Stil und mit ähnlichem Grundriss gebaut wurden.
Geändert von AlterSchirm (28.12.2011 um 19:34 Uhr)
Alles Liebe
Jan
Anbei eine alte Rekonstruktion vom Pfalzbezirk mit Liebfrauenkapelle.
Bitte beachtet die Info von AlterSchirm.
Demnach hätte die Liebfrauenkapelle so aussehen können - aber es ist nicht in Stein gemeißelt, dass sie so ausgesehen hat!
Die Rekonstruktion stammt von Prof. Dr.-Ing. U. Hölscher und zeigt den Pfalzbezirk im 1230.
Uvo Hölscher war der Geologe, der die Ausgrabungen im Pfalzbezirk geleitet hat. Unter seiner Leitung wurde das Fundament der Kirche freigelegt und er hat aus der Menge an Schutt auf die Höhe des Gebäudes geschlossen. Was sich aber beim besten Willen nicht aus den Trümmern ablesen lies, sind die Details des Bauwerks und so einfach scheinende Dinge, wie die Anzahl der Türme, Fenster oder die Neigung des Daches usw. sind in der Rekonstruktion einfach frei erfunden.
Btw. Es scheint uns sehr unwahrscheinlich, dass der Wissenschaftler und gute Fachmann Hölscher, am Palas Gebäudeteile eingezeichnet hätte, die nachweißlich erst Jahrhunderte später an die Pfalz angebaut wurden. Insbesondere der Verbindungsbau zum Ulrich und die doppelte Außentreppe links sind spätere Erscheinungen und haben an der salischen Pfalz nichts verloren. In einer anderen Rekonstruktion des Pfalzgeländes hat Hölscher diese Dinge gewissenhaft ausgespart, genau so trägt dort der Wohnflügel an der rechten Seite ein "normales Spitzdach" aber selbst das ist reinste Spekulation, denn von dem Wohnbau sind nicht einmal mehr Fundamente bekannt und er ist ja heute mit dem viel neueren "Museumseingang" überbaut.
Alles Liebe
Jan
bergland hat mal kurz in seinen fotoarchiv rumgewühlt ...
ist auf ein foto aus dem jahr 2007 gestoßen - tag des offenen denkmals ... also entstanden in der "pfalz" ...
so könnte das kaiserhaus früher einmal ausgesehen haben , wer die bildbände von herrn geyer kennt wird auch die alten aufnahmen kennen , die das gebäude vor , bzw. während der renovierungsarbeiten zeigen ...
wie gesagt nur mal so zur info ...
bergland würd doch gern mal ne zeitmaschine haben ... unsichtbar sein und dann mal ein paar jahrhunderte zurück ins alte goslar ... mit fotoausrüstung ...
Geändert von bergland (28.12.2011 um 20:33 Uhr)
Rekonstruktion des Doms zu Goslar
Anbei ein Video der TU-Clausthal mit einer faszinierenden Rekonstruktion des Doms zu Goslar (Kollegiatstift "St. Simon und Judas"),
welcher ja - wie wir alle wissen - auf Abbruch verkauft wurde.
Der Film dauert etwas über 5 Minuten und führt durch den Dom.
Faszinierend - beeindruckend - und so traurig, dass es diese grandiose Bauwerk nicht mehr gibt.
http://video.tu-clausthal.de/film/106.html
siehe auch die Infos zur Kaiserpfalz in Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Kaiserpfalz_Goslar
... und so nebenbei: Der Kaiserstuhl
Hinweis: Ob der Kaiserstuhl wirklich, wie in dem NDR - Bericht behauptet, in der Domvorhalle steht, wage ich zu bezweifeln.Bis zu seinem Abriss befand sich im Dom der berühmte Kaiserstuhl mit kunstvoll verzierten bronzenen Lehnen aus dem 11. Jahrhundert. Mit dem Abbruch wurde der Thronsessel zum damaligen Materialwert verscherbelt, später gelangte er in den Besitz des Prinzen Karl von Preußen und diente 1871 Kaiser Wilhelm I. in Berlin als Thron bei der Eröffnung des erster Reichstag des neuen Deutschen Reiches. Heute steht das einzigartige mittelalterliche Kunstwerk wieder in der Domvorhalle der Kaiserpfalz.
An anderer Stelle habe ich gelesen, dass er in den Gewölben der Kaiserpfalz steht.
Weiß jemand von Euch Genaueres?
Quelle: http://www.ndr.de/reise_freizeit/url...rpfalz105.html
Heinrich Heine zur Kaiserpfalz
"Ich hatte von dem uralten Dom und von dem berühmten Kaiserstuhl gelesen. Als ich aber beides besehen wollte, sagte man mir: der Dom sei niedergerissen und der Kaiserstuhl nach Berlin gebracht worden. Wir leben in einer bedeutungsschweren Zeit: Tausendjährige Dome werden abgebrochen und Kaiserstühle in die Rumpelkammer geworfen."
Aus Heines "Harzreise" von 1824.
Geändert von Susanne-K. (01.03.2012 um 18:13 Uhr)
Hallo Susanne,
der Kaiserstuhl steht jetzt (jedenfalls letztes Jahr) unten in der Kaiserpfalz. Da ist eine sehr schöne Ausstellung mit einem alten Goslarmodell und alten Kapitellen und anderen bearbeiteten Steinen und in einem Raum steht der Kaiserstuhl. In einem anderen Raum gibt es auch eine Videoshow, wie der Dom früher ausgesehen hat.
Viele Grüße
Erika
Der richtige Kaiserstuhl steht, wenn er nicht gerade an andere Ausstellungen ausgeliehen ist, im Palas, genau so wie die Zeitzeugin schreibt - aber in der Domvorhalle befindet sich ein 1:1 Nachbau, der verblüffend echt aussieht und den jeder durch die große Glasscheibe bestaunen kann.
Beim Vergleich mit meinem Sofa, weiß ich allerdings sofort, warum ich keinen Thron besteigen will. Boah, ist so was unbequem...
Alles Liebe
Jan