Ergebnis 1 bis 10 von 27

Thema: Luftschutzbunker in Goslar

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Schießhauer Avatar von märklinist
    Registriert seit
    03.07.2012
    Ort
    Bad Harzburg
    Alter
    63
    Beiträge
    824
    Danke
    1.275
    1.095 Danke für 445 Beiträge erhalten

    Standard

    Luftschutzeinrichtungen für Goslars Bürger im zweiten Weltkrieg, da weiß ich nur vom Erzählen vom Vater, Mutter und Oma. Meine Mutter wohnte als Kind in der Neuen Straße und sie ist ganz allein wenn Fliegeralarm war Richtung Rammelsberg oder auch ins Gosetal gelaufen, da soll ein Bunker oder Stollen gewesen sein. Meine Oma war im Krieg als Rotkreuzschwester zwangsverpflichtet worden. Bei Alarm musste sie ihre Arbeitsstelle verlassen und musste sich bereithalten um Verwundete zu behandeln.
    Mein Vater wohnte in der Zeit in der Springerstraße und bei Alarm hat er sich unter der nahegelegenen Eisenbahnbrücke verkrochen. Was für eine Dummheit bloß, denn Infrastruktur sind doch die ersten Ziele.
    Einen Luftschutzraum gab es in der Goetheschule, soweit ich weiß und in den frühen 70 zigern stand da auch noch was in verblasster Schrift dran.

    Einen kleinen Hochbunker, gabes auf dem Gelände des Fliegerhorstes. Ich weiß noch als ich Kind war und mit meinen Eltern im Grauhöfer Holz spazieren ging konnte man diesen Betonklotz sehen. Ich fragte was das ist, da sagte meine Mutter, das das ein Hochbunker aus dem Krieg ist. Ob es stimmt weiß ich nicht, auf den zweiten Weltkrieg ist sie nicht gut zu sprechen. Sie hat als Kind die schweren Luftangriffe im Sommer 1943 in Hamburg mit erlebt. Sie war dort mit ihrer Mutter zu Besuch bei Verwandten. Glücklicherweise hat sie die Angriffe unbeschadet überlebt, aber die schrecklichen Bilder, wie die brenneden Menschen haben sich bei ihr eingebrannt.. Irgendwie muss sie ein Trauma aus dieser schrecklichen Zeit haben.
    Mein Vater war da ganz anders, denn er hatte ja nur den Krieg in Goslar erlebt und davon erzählt, als Halberstadt und Braunschweig bombadiert wurden, das in Goslar alles gezittert hat und das man die "Christbäume" gesehen hat.

    Zu den Sierengeheul. Einen Probealarm gab es immer Samstags um 13 Uhr, zumindest in den 60 zigern und 70 zigern. Darüber hinaus gabe es auch öfter Luftschutzübungen mit diversen sierentönen: Fliegeralarm, ABC Arlarm etc.
    Dieses wurde aber eingestellt, mit dem ende des "kalten Krieges".

    In diesem
    Sinne
    Grüße aus BS
    märklinist

  2. Danke von:

    Monika Adler (14.01.2013)

  3. #2
    Schießhauer Avatar von Monika Adler
    Registriert seit
    22.03.2012
    Ort
    Salmon Arm BC Canada
    Beiträge
    504
    Danke
    119
    102 Danke für 64 Beiträge erhalten

    Standard

    Maerklinist, welch ein Glueck, wenn man als Kind noch zu klein ist, um sich an diese Grausamkeiten zu erinnern. Ich habe ein Bild,wo ich 1943 in Berlin war, als mein Bruder geboren wurde.Kein Wunder, unsere Vorfahren haben sich zu den Themen dieser Zeit ausgeschwiegen. Es ist einfach zu grausam. Hier in Canada werde ich immer wieder "aufgeklaert"! Gerade neulich war ein Bericht, wie die Meinungen der Alliierten auseinandergingen im Bezug auf Bombardierung von Zivilisten,es siegte aber dann die Ueberzeugung, dass die Bevoelkerung dadurch gegen die bestehenden Machtverhaeltnisse in ihrem Lande aufbegehren wuerde! Wie Naiv! Heute weiss man es besser, dass das keinen Erfolg haben kann! Gruesse, Monika

  4. Danke von:

    märklinist (15.01.2013)

Stichworte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  


Dieses Forum ist komplett werbefrei und wird ausschließlich privat finanziert.

Um auch in Zukunft ohne Werbebanner und nervige Pop-Ups auszukommen,

würden wir uns über eine kleine Spende sehr freuen.