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Thema: Goetheschule - Diskussionen & Erinnerungen

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  1. #15
    Schießhauer Avatar von märklinist
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    Zitat Zitat von MG2013 Beitrag anzeigen
    Hallo, ich war in der Zeit 65-71 an der Goetheschule gewesen. Unser Klassenlehrer: Herr Ullrich - und: unberechenbar war er nicht. Wenn man jahrelang mehrere Stunden Unterricht bei ihm hatte, lernte man ihn kennen. Was er nicht haben konnte, wenn Schüler störten (quatschen und Unfug machen), dann konnte er sogar ausrasten. Er hat aber nie geschlagen - nur Kreide geworfen. 65-66 hatten wir (wegen einer Testphase der späteren Orientierungsstufe, genannt Förderstufe) in Mathe, Herrn Röttich vom Gymnasium und in Englisch eine Lehrerin von der Realschule. Herr Röttich hat einmal einem Schüler eine Ohrfeige verpasst und der ist vom Stuhl geflogen und mit dem Kopf an eine Tischkante. Klar hatte der den Lehrer herausgefordert, aber das war schon schlimm.
    Zurück zu Herrn Ullrich. Wenn alle brav mitgemacht haben, fiel oft genug der Unterricht aus und er hat aus Büchern vorgelesen (z. B. Simmel- Es muss nicht immer Kaviar sein). Das war toll. Manchmal durften wir auch früher nach Hause, wenn es schön war. Schwimmunterricht hatten wir bei ihm auch.

    An der Goetheschule war zu meiner Zeit kein Herr Junghans, nur seine Frau. Und mit der konnte man machen, was man wollte. Während des Unterrichts einfach raus gehen und Waffelbruch kaufen... etc. Gab nie Ärger.
    Ach ja, 65-68 wurde, glaube ich, auch das Schuljahresbeginn von April auf August verschoben. Wir hatten für 2 Klassen zweimal nur ein 3/4 Jahr. Mathe und Englisch wurde in Leistungskurse aufgeteilt (A-Gymnasialstufe, B-Realstufe und C normal), Geschichte und Erdkunde wurde nur halbjährlich erteilt. Werken, Handarbeiten und Kochen waren Wahlkurse. Chemie, Physik und Bio konnten wir auch wählen alle halbe Jahre. Weswegen ich heute keine Ahnung von Chemie und Physik habe. Dann konnten wir noch Kurse belegen, wie Erste Hilfe.
    Ansonsten kenn ich noch Frau Bollmann, Herrn Fischer (Rektor), Herrn Masuch (oder ähnlich) Physik und Chemie, Frau Romer -Handarbeiten u. Kochen, Herrn Hinze (Jungssport), Frau Furhmann (Mädchensport). Mehr fallen mir grad nicht ein.
    Wir haben so 80-81 ca. ein Klassentreffen gemacht, da war Herr Ullrich schon verstorben.
    Hallo MG2013,
    genau weiß ich noch, dass ich die Goetheschule im Juni 1977 verlassen habe, in die Goetheschule gekommen, ich glaube es muss 1973 gewesen sein, weiß ich aber nicht mehr genau. Herrn Ullrich hatten wir immer vertretungsweise. Zumindest unsere Klasse hat ihn als unberechenbar in Erinnerung. Nicht vom ausrasten her, sondern, man wusste manchmal nicht, wie man bei ihm dran war. Man dachte er scherzte, in Wirklichkeit meinte er es ernst. Ich hatte bei ihm jedenfalls gleich meinen Nickname weg. Als er uns mal fragte wo wir geboren sind, aufgewachsen sind, was unsere Eltern machen und Geschwister falls man welche hatte und wo wir wohnten fiel ich als einzigster aus der Klasse aus der Rolle. Ich wohnte unmittelbar gegenüber eines Erotikclubs, somit war gleich klar ich bin der Schüler aus dem "Nachtjackenviertel".
    Frau Bollmann (unsere Susanne) war meine Klassenlehrein in den letzten Klassen. Wir machten mit ihr sogar unsere Abschlussfahrt, damals noch in das geteilte Berlin. Frau Bollmann hat dann auch geheiratet und hieß fortan Frau Günter. Und sie lebt heute noch und wohnt noch in Goslar am Stadtgarten 4. Obwohl sie bei vielen Schülern einen schlechten Ruf wegen ihner Strenge hatte, konnten wir uns nicht über sie beklagen. So wie man in den Wald reinruft, schallt es auch heraus, damit sind wir immer stets gut bei ihr gefahren.
    Der Physiklehrer hieß Maslow. Den hatte es richtig erwischt. So wie man es uns damals erzählte soll er schwarz Strom abgezapft haben und wurde deswegen verknackt und sein Lehrerdasein hatte damit ein Ende. Sein Nachfolger hieß glaube Eichmann oder so ähnlich. War ein super Typ er erklärte uns die Funktion eines Plattenspielers und wie man ihn aufrüstet um bessere Klangergebnisse zu erzielen.
    An Rektor Fischer kann ich mich auch noch erinnern, den hatten wir eine Weile in Mathe. Als Herr Fischer in den wohlverdienten Ruhestand ging, wurde Frau Wöbbekind Rektorin und in Mathe hatten wir dann Herrn Habicht. Herrn Hinze kenne ich auch noch, der war mal ein Jahr lang unser Klassenlehrer, aber das er Sportunterricht gab ist mir jetzt neu. Der Sportlehrer hieß eigentlich Herr Hinsemann. An den kann ich mich noch gut erinnern, den habe ich mal mit einem Judogriff vor der Sporthallentür aufs Kreuz gelegt- Ergebnis war, mein alter Herr durfte zur Schulleitung kommen.
    Die Leistungskurse in den Hauptfächern gab es bei uns auch, allerdings war ich nur in den A- Kursen und wir mussten damals immer in die Räumlichkeiten der Realschule Hoher Weg, die ein paar Klassenräume im Neubau der Goetheschule hatte. Primär waren meine Wahl Leistungskurse Sport, Chemie und Werken. Obwohl ich anfangs in Chemie keine Leuchte war, wählte ich das Fach noch als zusätzlichen Leistungskurs und konnte mich so von einer vier auf eine zwei bis zum Bewerbungszeugnis hocharbeiten. Dieses kam mir in meinen späteren Berufsleben zu gute, denn mein Beruf hat mit Labortechnik zu tun. Chemie wählten damals viele aus meiner Klasse, denn Chemie unterrichtete der Obertrottel "Eusi" Herr Schünemann. Das war der absolute Knaller. Im Unterricht haben wir die Sau rausgelassen, Herva ein (alkoholisches sekthaltiges Getränk) und Kirschlikör getrunken. Anschließend hatten wir immer Sport und mein damaliger bester Kumpel hatte schon einen "sitzen" und musste sich daher beim Sportunterricht durch den Alkohol den er getrunken und nicht vertragen hatte übergeben.
    Zwanzig Jahre später habe ich nochmal beruflich umgesattelt( da sind wir dann bei der Labortechnik) und bin drei Jahre lang auf einer Akademie gewesen. Unsere Pausen verbrachten wir in der Polizeikantine und da hatte ich Herrn Schünemann wieder getroffen. Er sprach mich an, obwohl er unsicher war ob ich der Schüler xy war aus der Klasse 9 die 77 ihren Abschluss hatte. Ich bejahte es und wir hatten dann viel zu erzählen unter anderem erfuhr ich, das er bei der KTU war. Seinen Lehrerjob hatte er ja noch wegen seines trottelhaften Daseins verloren. Mittlerweile ist auch er verstorben, wie ich von einem von mir gut bekannten Hauptkommissar erfuhr.
    Eigentlich war es eine schöne Zeit, auch wenn man es damals nicht so empfand. Heute ist alles zu hektisch und an den Schulen herrscht Lustlosigkeit und Gewalt.

    In diesem Sinne grüßt
    der märklinist aus Braunschweig

  2. Danke von:


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