Moin, ich habe mal ein bisschen in meinen Büchern geblättert. Im Führer zu vorgeschichtlichen Denkmälern, Band 35 schreibt W. Hillebrand auf S. 52: „Der Bergbau konzentrierte sich damals im Bergdorf am Rammelsberg, dessen in das 10. Jh. zurückreichende Johanniskirche in den Grundmauern noch zu besichtigen ist, während das „städtische“ Leben sich wohl bereits um die Marktkirche herum konzentriert hat. Beide Siedlungseinheiten waren aber noch durch die Gose – oder, wie sie ab Stadtgrenze wegen der Ableitung der aus dem Bergwerk stammenden Wasser heißt, die Abzucht – sowie einen weiten Zwischenraum getrennt.“

Innerhalb der Stadtmauern heißt die Gose also Abzucht. Dieser Begriff scheint sich demnach nicht auf die in der Stadt eingeleiteten Abwasser sondern auf die Ableitung der Wasser aus dem Rammelsberg zu beziehen.

Gruß TJ