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Thema: Gose oder Abzucht?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Hauer Avatar von Sperber
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    Zitat Zitat von Monika Adler Beitrag anzeigen
    Danke, Erika. da dachte ich ,vielleicht titulierte der Volksmund auch diese Frischwasserkanaele, die eventuell noch ein paar Jahrehunderte nicht verdeckt waren , als Gose oder Abzucht, wie es gerade kam. Eins steht wohl fest: so genau scheint man das nicht genommen zu haben. Gruesse, Monika
    Hallo Monika...

    doch das hat man, sogar sehr! Goslar verfügte bereits im 12. Jahrhundert über ein geregeltes Frisch-bzw. Abwassersystem, bedingt durch den Berbau und war damit zu dieser Zeit anderen Städten weit voraus...!
    Grundsätzlich kann man sagen, dass diese Stadt quasi auf dem Zeichenbrett entworfen wurde...allein, was beispielweise auch die Ausrichtung und Konstruktion der Kirchen und Klöster angeht! Aber ich schweife ab...

    Wenn wir das Wassersystem auf die Innenstadt reduzieren, fällt die Rekonstruktion sehr einfach aus: Der als Gose bezeichnete Wasserarm der Stadt, gespeist durch den bei der Frankenbergerkirche eintretenden sogenannten Gosekanal diente als Trinkwasserversorgung der Stadt. Dieser wurde in alle Bereiche der Stadt über sogenannte Regelwerke "gesteuert".
    Die Abzucht war klar der Abwasserträger der Stadt. Diese war oder wurde im Vorfeld durch den Bergbau kontaminiert und somit ungenießbar.
    Das Paradox dieser Flußnamen entstand durch die Vereinigung der Gose mit der Abzucht vor der Stadtmauer (in der Nähe des heutigen Altenheims Theresienhof).
    An dieser Stelle wurde somit das Gosewasser durch den Zusammenfluss mit der Abzucht, wie schon erwähnt ungenießbar und der Fluss ab dieser Stelle als Abzucht bezeichnet.
    Damit man in Goslar das saubere Trinkwasser der Gose genießen konnte, wurde im Vorfeld auf Höhe des heutigen "Fuchsbaus" vor Goslar der Gosekanal abgetrennt und floß unterirdisch, wie schon erwähnt neben der Frankenbergerkirche und dem Papenturm in die Stadt. Genauer gesagt trat er hinter der Stadtmauer zu Tage (auch heute noch gut zu sehen!).
    Nebenbei erwähnt, wurde der Gosekanal an dieser Stelle als Teilstück zudem auch als Zugang zu der Kasematte "Felsenkeller" genutzt.
    Wobei wir uns über den genauen Eingang an dieser Stelle noch nicht ganz sicher sind. Unsere bisherige Theorie trennt möglicherweise den Zulauf um ein paar Meter zu dem unterirdischen Zugang zur Bemannung. Möglicherweise unterirdisch vom Papenturm.
    Sicher ist die Doppelnutzung an dieser Stelle vom Gosekanal und "Geheimgang" zur Kasematte Felsenkeller über zirka hundert Meter (dazu gibt es zwei Fotos des heutigen Zustands dieses Teilstückes unter dem Thema "Goslarer Geheimgänge und mehr..." ziemlich am Anfang)!

    Die Gose (oder das Gosewasser, was aus dem Kanal einfloss) verbindet sich dann wieder am unteren Mundloch der Stadt zu einem Fluss und verlässt dann die Stadt.

    De fakto wird der Gosekanal heute nicht mehr genutzt (seit zirka hundert Jahren). Heute fließt "nur" noch die sogenannte Abzucht durch diese Stadt. Herr Griep hat vor vielen Jahren den primären Teilverlauf des Gosakanals/Gose mit roten Steinen im Pflaster angedeutet. Diesen kann man, genau wie die Dimesionen des damaligen "Domes" ablaufen!

    Wie der Fluss nach dem Austritt der damaligen Stadtmauer heißt, haben wir bisher nicht weiter hinterfragt...! Unwissend würde ich sagen Abzucht???

    Goslar birgt einiges...!
    Geändert von Sperber (19.06.2012 um 18:41 Uhr)
    Goslar birgt einiges...

    Grüße

    Sperber

  2. #2
    Schießhauer Avatar von Hanno
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    Zitat Zitat von Sperber Beitrag anzeigen
    .......
    Wie der Fluss nach dem Austritt der damaligen Stadtmauer heißt, haben wir bisher nicht weiter hinterfragt...! Unwissend würde ich sagen Abzucht???
    .....

    Hallo in die Runde,

    habe noch mal auf der Karte von 1877 geschaut. ( >> Beitrag #25)
    Dort heisst das Gewässer "Gose".

    Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht 

Name:	Gose_Oker.jpg 
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    c

    Hannöversche Grüße
    Klaus

  3. Danke von:

    Peter2809 (14.06.2020)

  4. #3
    Schießhauer Avatar von Birgit
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    Zitat Zitat von Hanno Beitrag anzeigen
    habe noch mal auf der Karte von 1877 geschaut. Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht 

Name:	Gose_Oker.jpg 
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    Tschuldigung, dass ich kurz kurz abschweife:

    Viel interessanter finde ich gerade, dass der Georgenberg damals St. Jürgenberg hieß!
    Liebe Grüße
    Birgit

  5. #4
    Schießhauer Avatar von Hanno
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    Zitat Zitat von Birgit Beitrag anzeigen
    Tschuldigung, dass ich kurz kurz abschweife:

    Viel interessanter finde ich gerade, dass der Georgenberg damals St. Jürgenberg hieß!

    Ja, das ist wahr.

    links daneben die Klosterruine. Dahinter am Lindenplan das Schützenhaus.

    Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht 

Name:	Jürgenberg.jpg 
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ID:	2765

    Für mich auch sehr interessant: Der Bhf GS ist noch Kopfbahnhof. Die Gleise
    Richtung Westen fehlen noch. Ist klar, die Karten haben den Stand 1877.
    c

    Hannöversche Grüße
    Klaus

  6. #5
    Schießhauer Avatar von Monika Adler
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    Zitat Zitat von Birgit Beitrag anzeigen
    Tschuldigung, dass ich kurz kurz abschweife:

    Viel interessanter finde ich gerade, dass der Georgenberg damals St. Jürgenberg hieß!
    Birgit, mein Geburtshaus war auch noch nicht gebaut, da gab es noch viele freie Stellen innerhalb der Stadtmauer.Ich glaube das Bissmarkdenkmal war natuerlich auch noch nicht da> Ich glaube, jemand schrieb mal, dass die Abzucht, nachdem sie aus der Stadtmauer trat, auf dem Weg nach Oker wieder mit der Gose zusammenfliesse.Deshalb vielleicht der Name Gose auf der Karte dicht bei Oker. Leider kann man das nicht genau sehen, aber interessant ist das schon! Gruesse, Monika

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