Fritsch Schupp und Martin Kremmer sind bei Industriebauten, insbesondere Zechenarchitektur wohl unangefochten die absolute Nummer eins!
Lediglich Alfred Fischer kommt den beiden noch recht Nahe - allerdings sind seine Bauten weniger bekannt. Am bekanntesten ist wohl das
http://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Sachs-Haus in Gelsenkirchen.

Leider sind gerade die weniger bekannten Bauten von Schupp und Kremmer mehr und mehr dem Verfall preisgegeben und was eh nicht schon verfällt wird durch Vandalismus zerstört.
Eines der besten Beispiele dafür ist z.B. der klägliche Rest der Zentralkokerei Alma in Gelsenkirchen.

In recht gutem Erhaltungszustand befindet sich auch das Maschinenhaus auf Zollverein 4/5/11.
Zwar nicht wirklich schön saniert - aber halt erhalten.

In ihrer frühen Exprssionistischen Phase betonten Schupp und Kremmer bei Schacht 11, der 1927 inBetrieb ging mit den ausgeprägten Seilschlitzen im Klinkermauerwerk die Funktion des Maschinenhauses.



Ein weiteres kaum bekanntes Bauwerk von Schupp ist das Fördergerüst von Schacht 2 der Zeche Lohberg in Dinslaken.
Der markante Doppelbock war und ist jetzt wieder das höchste Fördergerüst im Ruhrgebiet. Mit seinen 70,50 Metern übertrifft das Gerüst den dagegen "mikrig" wirkenden Bruder auf ZV 12 um satte 15 Meter.
Lohberg war das letzte Projekt von Martin Kremmer, er verstarb kurz vor der Fertigstellung von Schacht 2 im Jahre 1974.


Leider ist die Zukunft von Schacht 2 noch nicht gesichert. Böse Zungen behaupten, die RAG-Immobilien wolle es in die Türkei verkaufen...