Klusteich / Gelmkegraben
Unterhalb des Petersbergs und des Klusfelsens liegt der Klusteich. Wer dort z.Z. vorbeigeht kann das Konzert der Frösche genießen. Leider weiß ich nicht wann er erbaut wurde. Aber bereits 1294 erwirbt die Stadt Goslar zwei Mühlen vom Petersstift.
1526 wurde ein wesentlicher Zufluss von privater Hand angelegt. So schreibt H.G.Griep: " ...also vor 470 Jahren würde der künstliche Wasserlauf aus der Gelmke über den Bollerich zum Klusteich angelegt. Er sollte nicht nur eine bessere Versorgung des Teiches ermöglichen, sondern zugleich das Aufschlagwasser für 4 weitere Mahlmühlen liefern, die offenbar dringend zu Versorgung der Goslarer Bevölkerung notwendig waren"
Der Graben hat sehr lange Wasser in den Klusteich geliefert. Erst in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts wurde die Situation geändert. Als die Goslarer Wasserversorgung es nötig machte zur Trinkwasserversorgung durch den Gosekanal neue Quellen im Dörpke- und Gelmketal zuerschließen. Das Wasserrecht wurde den Eigentümern entzogen. Trotzdem floss immer noch Wasser durch den Graben und versorgte den Teich und die Mühlen.
1914 stellten das Bleiwerk und die Dampfziegelei den Antrag an die Stadt Goslar, den Graben auf städtische Kosten Instand zusetzen. Die Verwaltung stimmte dem zu.
Als die Schmalspurbahn auf dem Bollerich gebaut wurde, wurde der Graben überbrückt. Erst der Bau der Normalspurbahn zur Aufbereitung 1953 unterbrach den Graben und legte ihn somit trocken.
Heute wird der Klusteich allein durch Wasser versorgt, was im Bereich des Schwimmbades und der alten Ziegelei dem dortigen Quellhorizont entspringt. Es ist sicher nur ein Bruchteil der früheren Versorgung.
Hier zwei Karten zum Vergleich Ende des 19.Jahrhunderts und heute
Hinter den Gärten
In Höhe des Osterfeuerplatz
Schmalspurbahnunterführung
Oberhalb des Flugplatzes
Wasser was bergauf fließt
Gut versteckt im Wald
Abzweigung am Gelmkebach