Geändert von boborit (26.07.2015 um 18:44 Uhr)
Hallo boborit,
nicht wirklich zu entziffern,
aber versuche es doch einmal hier.
http://www.marktkirche-goslar.de/
Unter Kontakt könntest du ja nachfragen.
Ciao Achim
Hallo zusammen,
wäre eine Möglichkeit, Achim. Ich glaube aber nicht das man da mehr weiß. Ich war heute an der Jakobikirche. Auch dort findet man teils sehr gut erhaltene Grabsteine, befestigt an den Außenmauern der Kirche (hatte aber keine Kamera zur Hand).
Das Anbringen überlieferter Grabsteine war wohl mal so üblich, denn in der Regel befanden sich in Kirchennähe zumeist auch mal Friedhöfe - würde ich vermuten.
Insofern haben die Namen auf den Steinen sicherlich keine höheren Bewandtnisse, angebracht wurde was die Zeit überliefert hat...
Trotzdem, wieder was gelernt, und, es bleibt spannend!
Viele Grüße - Michael
Auf einem Foto, das ich 2008 gemacht habe ist noch etwas mehr auf dem Grabstein am Südturm zu erkennen:
Eine gute Tochter
Ant. Henr. Emil.
Meyer
geb. d. 9ten Jul. 1806
ges. d. 8ten Mai 1826
ruht
hier auf Hoffnung
des
............ns
Wer mehr erfahren möchte, wird mit diesen Daten sicherlich in den entsprechenden Kirchenbüchern (Stadtarchiv) fündig werden.
Beste Grüße
Bergmönch
Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll. (Lichtenberg)
boborit (10.08.2015)
Aus einer Wiki:
Die Christen übernahmen die römische Sitte, Grabsteine und Steinsarkophage vor den Toren zu errichten. Mit der aus der Reliquientranslation in die Kirchengebäude einhergehenden Suche nach dem fürbittenden Beistand der Heiligen daselbst entwickelte sich der Brauch, den geistlichen und weltlichen Adel, später auch wohlhabende, um die Kirche verdiente Bürger in Gewölben unter dem Fußboden der Kirchen, Kapellen und Kreuzgänge zu bestatten. Als äußeres Zeichen des Bestattungsortes wurden oberhalb des Fußbodens Grabplatten mit Inschriften und den Reliefbildnissen der Verstorbenen eingelassen. Diese Grabplatten wurden entweder aus Marmor, Sand- und Kalkstein, Granit, Schiefer oder auch Metall (Messing, Bronze) gefertigt. Als der Fußboden der Kirchen nicht mehr ausreichte, befestigte man die Grabplatten an den Wänden und Pfeilern der Kirchenschiffe und Kapellen aufrecht stehend. Im weiteren Verlauf wurden auch die in den Fußboden eingelassenen Grabplatten aufgerichtet, um sie vor der Zerstörung durch den Abrieb der Fußtritte zu schützen. Andere Grabsteine wurden auch für andere Funktionen, wie z.B. für Treppenstufen wiederverwendet. Die Weiterverwendung zeitgenössischer Grabsteine nach Ablauf der Grabnutzungsrechte ist stark umstritten. Teilweise werden vor einer Weiterverwendung für profane Zwecke die Unkenntlichtlichmachung der Inschriften vorgenommen.
Andere Gemeindemitglieder wurden außerhalb der Kirche im unmittelbar angrenzenden Terrain (Kirchhof) bestattet. Hier wurden ebenfalls Grabsteine errichtet, die oft an den Kirchenmauern befestigt wurden. Seit dem 18. Jahrhundert setzten sich aufrecht stehende Stelen durch. Im Zeitraum vom 17. zum 19. Jahrhundert wurden Grabsteine in manchen Regionen mit langen biographischen Inschriften versehen. Sie werden deshalb mitunter als „redende“ oder „sprechende“ Steine bezeichnet.
Viele Grüße
thronerbe
Geändert von thronerbe (08.08.2015 um 11:46 Uhr) Grund: Ergänzug Quellenangabe
Vielen Dank "thronerbe", das bestätigt meinen Verdacht! Tatsächlich findet man in sehr alten Darstellungen der Goslarer Kirchen auch, in der Regel, sehr nah angrenzende Friedhöfe, mitunter direkt um die Kirchen herum. So sind die Inschriften wohl Überbleibsel dieser Epoche. Ich schätze mal, dass z. B. der Jakobi-Kirchhof einst ein Friedhof war...
Viele Grüße - Michael
Hanno (10.08.2015)
Bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts die rasch Städte wuchsen und die Friedhöfe nach außerhalb verlagert wurden, bedeutete Kirchhof immer Friedhof.
Beste Grüße
Bergmönch
Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll. (Lichtenberg)
Hallo zusammen,
auf meinen innertouristischen Streifzügen kam ich heute über die Domstr. (obwohl die doch gar nicht zum Dom führt...??).
Nunja, dort bemerkte ich dieses hübsche Kleinod, welches von der Bausubstanz einen sehr mittelalterlichen Eindruck hinterließ.
Anderes lässt die Ausschmückung und die moderne Textung im näheren Umfeld vermuten.
Ich kann mir so keinen Reim daraus machen. Könnt ihr mir erklären, was es mit dem Uhu und dem Uhuversum auf sich hat und in welche Zeit das Gemäuer zu stellen ist?
Danke sehr und viele Grüße
Speedy (31.08.2015)
Besten Dank für den Hinweis, wenn ich da auch immer noch nicht so ganz durchsteige...
Gut aufgemacht ist das Ganze aber!!