Der Plan ist, sowohl das Stadtarchiv als auch die Stadtbücherei in der Kaiserpfalzschule (ehem. Goetheschule) unterzubringen. Zusammen mit dem benachbarten Museum, würde so um die Museums-Plaza herum ein Kulturzentrum entstehen, das auch mit gemeinsam nutzbaren Lese- und Vortagsräumen, sowie einer Cafeteria ausgestattet werden soll. Die Chancen hierfür die notwendigen Mittel zu bekommen, stehen wohl recht gut. Sicherlich ist eine Investition hier sinnvoller als beim Odeon, das keine Sponsoren mehr findet und den Einwohnern gerade noch 20000 Euro wert ist.
Für das Archiv bedeutete dies, dass erstmals alle Bestände an einem Ort und unter vernünftigen Bedingungen gelagert und genutzt werden könnten. Das Goslarer Stadtarchiv ist einzigartig, weil es in seiner über 700-jährigen Geschichte kaum Verluste erlitten hat. Dass Bestände, wie jüngst geschehen, wegen mangelhafter Unterbringungsmöglichkeiten, anfangen zu schimmeln, geht gar nicht. Abhilfe ist also mehr als notwendig.
Die Stadtbücherei in ihrer augenblicklichen Form ist "einer Stadt wie Goslar nicht würdig." (Zitat OB Junk). Durch die Zusammenlegung mit Archiv und Museum, erfolgte eine Unterbringung in modernen, renovierten Räumlichkeiten. Die gemeinsame Nutzung von Lese- und Vortragsräumen sowie der Cafeteria bringt viele weitere Vorteile.
Die Bausubstanz des derzeitigen Büchereigebäudes ist nicht gut. Verbliebe es in den Händen der Stadt, hätten wir in 10 Jahren vermutlich ein neues "Odeon". Das Ehepaar Prien hingegen hat mit der denkmalschutzgerechten Restaurierung der Alten Münze eindrucksvoll bewiesen, dass es weiß, wie an ein solches Projekt heranzugehen ist. Ich denke, das Haus ist bei ihnen in den besten Händen. Wer Zweifel hat, sollte sich beim nächsten Tag der offenen Tür einfach mal die Alte Münze zeigen lassen. Abschließend sei noch angemerkt, dass Goslar bislang über kein 5-Sterne-Hotel verfügt. Insbesondere bei Tagungen (Verkehrsrichter) wird dies schmerzlich vermisst.
Beste Grüße
Bergmönch