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Thema: Aus einem Flurnamen wird eine Stadt...Goslar und seine Geschichte...

  1. #1
    Hauer Avatar von Sperber
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    Standard Aus einem Flurnamen wird eine Stadt...Goslar und seine Geschichte...

    Es war einmal...ein Flurname "Gos" (schnell fließendes Wasser) und ein "Lar" (ein Ort wo man lagern konnte und die Tiere zu fressen fanden). Dieses "Lar" war eine durch Flußarme durchzogene, freie Lichtung umgeben von Wäldern. Die Region war sumpfig und von Überschwämmungen geprägt. Etwa 1150 wurde der Fluß und seine Nebenarme kontrolliert/umgeleitet. Im/um das "Lar" bildeten sich damals verschiedene Siedlungszellen, welche viel später, in eine mittelalterliche Großstadt zusammen wuchsen. Am "Schicksalsberg", dem Rammelsberg wurde nachweislich schon min. 1000 vor Christus Erz abgebaut. Um 922 wurde die Siedlungszelle erstmals erwähnt, etwa um 1000 nach Christus bekam diese Siedlung dem Namen Goslar (Flurname: Gos....Lar). l
    l
    In der Überlieferung entstand aus einem Teich, einer Mühle und einem Forsthaus/Jagdhaus die damaligen Anfänge für eine Pfalz der damaligen Wanderkönige.

    ...die Geschichte geht weiter, nur nicht Heute! Gute Nacht!
    Geändert von Sperber (13.01.2015 um 00:01 Uhr)
    Goslar birgt einiges...

    Grüße

    Sperber

  2. Danke von:

    Andreas (08.04.2015),Bergmönch (13.01.2015),Blauburger (09.06.2016),Goslärsche (08.04.2015),Günther und Helga (13.01.2015),Hanno (13.01.2015),heinrichbarbarossa (06.04.2015),Lilo Wandert (12.06.2016),Maria (13.01.2015),Peter2809 (07.05.2020),Strippenzieher (13.01.2015),zeitzeuge (08.04.2015)

  3. #2
    Hauer Avatar von Sperber
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    Wenn wir schon bei Flurnamen sind, wieso heißt der Goslarer "Schicksalsberg"...Rammelsberg?

    Natürlich kennt jeder die schöne Sage von dem Ritter Ramm unter Otto I, welche mit der Zahl 968 nach Chr. häufig den Touristen rudimentär genannt wird. Wer nicht...hier die Kurzfassung.

    Der besagte Ritter war 968 nach Chr. zu Pferde am heutigen Rammelsberg zu Jagt. Als ein kapitaler Hirsch aber zu tief im Unterholz verschwand, war er gezwungen, sein Pferd anzubinden, um ihm zu Fuß in den tiefen Wald zu folgen. Das Pferd scharrte voller Ungeduld mit seinen Hufen. Als der Ritter mit dem erlegten Hirsch zu seinem Pferd zurückkehrte sah er etwas unter den Hufen glänzen. Er nahm ein Stück auf und eilte zum König.
    Dieser fragte Ihn, wo er es gefunden habe und der Ritter erzählte von dem Berg, wo er es fand. Da dieser Berg keinen Namen hatte, gab ihm der König zu Ehren des Ritters, den Namen Rammelsberg.

    Wie gesagt eine schöne Sage, aber wie schon beschrieben, gibt es Beweise (Bronzefiebeln aus dem Erz des Rammelsberges aus einem Grab bei Hannover) tausend vor Christus. Wie kam also dieser Name zustande.

    Wie schon erwähnt, half man sich damals mit Flurnamen, welche Hinweise auf einen Ort gaben (z.B. Gos...Lar) und ihn so definierten. Dieser Flurname bewegte die Gemüter über lange Zeit...bis dato.

    Die Geschichte mit dem Ritter Ramm (er lebte wohl tatsächlich) ist zwar nett aber nicht alt genug. Und so überlegte man und suchte und sucht bis heute.

    Eine erste Theorie fanden die Archäologen in der Linguistik, in dem alten Wort "Ramsen", welches Bärlauch bedeutet. Viele kennen die Harzer Ramsenwurst. Aber es gibt auf dem Rammelsberg keinen Bärlauch u. gab es laut der Wissenschaftler auch nicht...der Boden ist nicht für diese Pflanze geeignet und "Ramsen" hätte dort in großen Mengen zu finden sein müssen, damit man dem Berg den Namen gegeben hätte. Also Sackgasse...

    Die Suche ging weiter und irgendwann fand sich eine neue, die aktuelle Theorie des Namenshinweises...

    der alte, italienische Begriff "Rame". In Süddeutschland häufiger zu finden.

    "Rame" bedeutet Kupfer...also der Kupferberg.

    Da auch die Römer hier waren...siehe dazu z.B. auch die Schlacht am Harzhorn, erscheint dies nicht unlogisch...

    ...die Geschichte geht weiter, nur nicht Heute! Gute Nacht!
    Geändert von Sperber (05.04.2015 um 23:14 Uhr)
    Goslar birgt einiges...

    Grüße

    Sperber

  4. Danke von:

    Andreas (05.04.2015),Blauburger (09.06.2016),Goslärsche (08.04.2015),Günther und Helga (10.06.2016),Hanno (07.04.2015),heinrichbarbarossa (06.04.2015),Lilo Wandert (12.06.2016),Maria (07.04.2015),zeitzeuge (08.04.2015)

  5. #3
    Gedingeschlepper Avatar von heinrichbarbarossa
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    Ukraine leider nicht mehr zurück in D
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    genauso haben wir es in der Schule gelernt-- sooo lange her
    my life ....... my rules

  6. Danke von:

    Lilo Wandert (12.06.2016),Sperber (12.04.2015)

  7. #4
    Schießhauer Avatar von Goslärsche
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    Schön recherchiert. Gefällt mir. Und trotzdem ist die Sage immer wieder nett - auch wenn wir heute mehr wissen, als unsere Lehrer zu unserer Schulzeit; aber sie konnten nix dafür. Das neue Wissen ist den heutigen wissenschaftlichen Methoden geschuldet.
    Gerne weiter mit der Geschichte...

    Glückauf, Goslärsche

  8. Danke von:

    Sperber (12.04.2015)

  9. #5
    Hauer Avatar von Sperber
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    Die Siedler wurden sesshaft, ab 968 wurde chronistisch der Erzabbau am Rammelsberg von den Ottonen erstmals schriftlich belegt. 1968 fand diesbezüglich die Tausendjahrfeier des Bergbaus statt. Wie sah Goslar...,zu diesem Zeitpunkt war der Name für die Stadt noch nicht klar belegt, wohl aus? Die Gose, mit ihren Fußarmen durchzog ein teilweise sumpfiges Gebiet. Es gab natürliche erhöhte Geländerippen aber die Siedler schufen später auch künstliche Erhebungen, um die ersten "wassersicheren" Bereiche zu schaffen, auf welchen sie ihre Bauten errichten konnten. Man muß sich Goslar zu diesem Zeitpunkt als eine Insel im Wald vorstellen, in diesem Bereich Europas domenierten die Wälder und kleine oder größere Lichtungen, welche von den damaligen Menschen geschaffen wurden. Gos-lar entstand durch die vorhandenen Erze, welche die Menschen hier fanden. Diese Gegend bot überdies Wasser, Wild und im Harzvorland fruchtbaren Boden.
    Heute ist es kaum vorstellbar, aber zu dieser Zeit sah man , soweit das Auge reichte Wälder. Die sogenannten Wanderkönige bewegten sich durch die Wälder von einer "Insel" zu der anderen. Ihre Autorität mußten sie Vorort belegen, so zogen sie mit ihrem Hofstaat von Ort zu Ort...in diesem Kontext entstanden die ersten Pfalzen. In Gos-lar war es im Anfag ein "Jagthaus an einem Teich (vermutlich künstlich erschaffen) mit einer Mühle. Es ist leicht vorstellbar, dass eine zusätzliche große Menge an Menschen zu dieser Zeit nicht lange versorgt werden konnte...so war man froh, wenn diese weiter zog!
    Es entstanden die ersten Siedlungszellen und es wurden mehr und mehr...
    Geändert von Sperber (09.06.2016 um 23:27 Uhr)
    Goslar birgt einiges...

    Grüße

    Sperber

  10. Danke von:

    Bergmönch (10.06.2016),Blauburger (09.06.2016),Lilo Wandert (12.06.2016),Maria (15.06.2016),Peter2809 (07.05.2020),Strippenzieher (10.06.2016),thronerbe (10.06.2016)

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