Moin!
Von Tariflohn in ein prekäres Arbeitsverhältnis? Die werden überschnappen vor Freude.
Stimmt. Wir haben einen Mangel an Fachkräften, die bereit sind, zum Mindestlohn zu arbeiten. Und wenn man sich die unzähligen Stellenangebote in der Region mal anschaut, handelt es sich bei einem erheblichen Teil um Leih- und Zeitarbeitsfirmen. Schon interessant: Da sind sieben Stellen für Chemikanten in Langelsheim ausgeschrieben, alle bei unterschiedlichen Firmen, von denen allerdings keine im Chemiesektor tätig ist. Wird eine dieser Stellen besetzt, sind die anderen Stellenangebote schlagartig verschwunden. Konnten hier sieben Stellen auf einmal besetzt werden?
Weit gefehlt. Sieben (!) Seelenverkäufer wollten gern die eine Stelle bei einem Langelsheimer Chemie-Unternehmen besetzen und als es einer schaffte, war da nichts mehr zu besetzen. Dennoch: Für die Statistik waren sieben Stellen ausgeschrieben.
Abgesehen davon, dass Leih- und Zeitarbeitsfirmen Geschwüre am Arsch unserer Gersellschaft sind: Wenn so ein Chemieunternehmen langfristig 70 % seines Personals aus Leih- und Zeitarbeitern rekrutiert, also nur eine Stammpersonal-Quote von 30 % hat, dann ist gewaltig was faul und muss staatlich reguliert werden.
Du solltest satirische Beiträge deutlicher kennzeichnen.
Für den größten Teil des real,--Personals wird es nicht möglich sein, einen Nachfolgejob zu finden, mit dem sich der bisherige Lebensstandard halten lässt. Ich finde das sehr bedauerlich. Ich wurde im real,- stets gut bedient und möchte die Gelegenheit nutzen, um mich auf diesem Wege mal dafür zu bedanken.
Viele Grüße,
Gunther