Heute habe ich mal ein paar Bilder vom Mauereinsturz gemacht.
Das sieht ganz schön übel aus.
Heute habe ich mal ein paar Bilder vom Mauereinsturz gemacht.
Das sieht ganz schön übel aus.
Gruß
Uwe
A.C. (17.04.2020),Andreas (21.04.2020),Hanno (18.04.2020),Harzer06 (20.04.2020),Maria (18.04.2020),nobby (18.04.2020),Strippenzieher (18.04.2020),Toni Pepperoni (04.05.2020),Trichtex (18.04.2020)
Moin,
ich habe mir mal Marias Bilder vom Sommer 2019 angeschaut. Im Grunde war das danach so zu erwarten.
Diese alten Mauern sind meist nicht massiv gemauert, sondern bestehen nur aus zwei Schalen (bzw. an einer Hanglage eine Schale), während die Hauptmasse aus gemischten Bruchsteinen mit wenig Mörtel (oder auch nur Lehmbeimischung) besteht. Im vorliegenden Fall bin ich mir nicht sicher, ob da überhaupt vermörtelt wurde. Zu sehen ist auf der Außenseite nicht viel. Aber vielleicht ist es herausgewittert.
Kommt es zum Schaden an der Schalungsmauerung, rutscht der Rest des Materials einfach locker nach.
rot: Abgerutschte Mauerschale,
grün: Beschädigter Stützpfeiler, teilweise von der Mauer gelöst,
gelb: Herausgebrochenes Mauerwerk.
Beispiel aus dem Mauerverlauf. Sah es an der Bruchstelle vorher womöglich ähnlich aus, mußte es zum Einsturz kommen.
Und nein, ich werde dem OB bzw. dem Welterbe für das Mini-Gutachten keine 4-5-stellige Rechnung schreiben.
G´Auf
Harzer06
Geändert von Harzer06 (20.04.2020 um 00:32 Uhr)
Nils (20.04.2020),Speedy (20.04.2020),Toni Pepperoni (04.05.2020)
Zuerst. Es ist oft von "Stadtmauer" die Rede. Selbst in der GZ war das so! Da ist natürlich Unsinn, diese Mauer war nie ein Teil der historischen Stadtmauer.
In der Facebook-Gruppe dieser Seite wurde eine alte Ansichtskarte gezeigt. Zu sehen sind die Gleise in Richtung Bahnhof und deutlich - diese Mauer war noch nicht da, nur Böschung ! Ich schätze die Karte auf die Zeit um 1910-20.
Diese Mauer ist demnach eventeull gerade so 100 Jahre alt.
Vorher ging ich davon aus, diese Stützmauer wäre schon bei dem Schneisenbau mit Beginn der Gleislegung erbaut. Dem alten Foto nach ist das wohl falsch.
Ich bin weder Baumeister noch Landschaftsgärtner, aber ist es sinnvoll, so dicht Bäume an diese brüchige Mauer zu setzen oder wurzelndes Gewächs ? Es sieht manchmal so aus, als hätten Wurzeln diese Mauer noch mehr zu den Gleisen hin "gebläht".
Gruß, Nils
Geändert von Nils (20.04.2020 um 11:10 Uhr)
A.C. (20.04.2020),nobby (20.04.2020),Speedy (21.04.2020),Strippenzieher (21.04.2020),Systemcoach (21.04.2020),Toni Pepperoni (04.05.2020),Trichtex (20.04.2020)
Hallo Nils,
die eingestürzte Mauer ist tatsächlich nicht die alte Stadtmauer, die lag viel weiter zur Stadt hin, in der Höhe der heute noch vorhandenen Halbtürme an der Mauerstraße. Was jetzt eingebrochen ist, gehört zur Feldmauer, auch ein Teil der Stadtbefestigung. Entsprechendes findest du z.B. an den Judenteichen. Zwischen Feldmauer und Wall waren Teiche, ähnlich den Judenteichen. Im 19. Jahrundert wurden sie trockengelegt und die Eisenbahnschinen hindurch verlegt. Die Feldmauer ist tatsächlich ähnlich alt wie die Stadtmauer, sie wurde, wie man sehen kann, häufig geflickt. Der jetzige Bruch ist direkt neben einer vermörtelten Partie, die jüngeren Datums ist. Es stimmt, dass die relativ jungen Bäume oberhalb eine Nachpflanzung der alten Hohnschenallee sind. Was die alte Postkarte angeht, sie wurde stark retuschiert, heute sagen wir gefaket. Die Feldmauer ist also wirkllich historisch und nicht jünger als andere Teile hier in Goslar
Maria
Andreas (21.04.2020),Bergmönch (20.04.2020),Hanno (20.04.2020),Nils (21.04.2020),nobby (20.04.2020),Speedy (21.04.2020),Strippenzieher (21.04.2020),Toni Pepperoni (04.05.2020)
Maria hat Recht, es handelt sich um einen Teil der historischen Feldmauer, der definitiv nicht aus dem 19. Jahrhundert stammt:
Beste Grüße
Bergmönch
Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll. (Lichtenberg)
A.C. (21.04.2020),Andreas (21.04.2020),Hanno (20.04.2020),Maria (21.04.2020),Nils (20.04.2020),nobby (20.04.2020),Speedy (21.04.2020),Strippenzieher (21.04.2020),Toni Pepperoni (04.05.2020)
Moin,
die alte Postkarte wäre sehr interessant, da es nur relativ wenige alte Aufnahmen von diesem Bereich gibt.
G´Auf
Harzer06
Postkarte von Joachim Fricke, Harzburg, veröffentlicht in der Facebook Gruppe " Goslarer Geschichten "
Wenn die alte Postakarte retuschiert sein sollte, stellt sich die Frage warum ?
Mit Gruß
Andreas (21.04.2020),Hanno (20.04.2020),Harzer06 (20.04.2020),nobby (20.04.2020),Speedy (21.04.2020),Strippenzieher (21.04.2020),Toni Pepperoni (04.05.2020)
Eine Idee zu der Postkarte wäre, ist diese Mauer erst später in der Böschung mal freiglegt worden ?
Gruß, Nils
Auf der Postkarte geht die Böschung fast bis zur Bahnlinie.
Da ist die Idee von Nils gar nicht mal schlecht und die Mauer könnt gar nicht abrutschen.
Gruß
Uwe
Nils (21.04.2020)
Auf der Postkarte sieht man die Villa Saxer von hinten. Hierzu ein Bild von Andreas aus dem Thema "Villa Saxer". Dort hielten Einige die Abbildung eher für etwas ausladende Phantasie.
Das Foto der Rückseite des Hauses zeigt uns aber, daß die Villa sehr wahrscheinlich tatsächlich genau dieser prunkvolle Bau war. Man beachte allein die Form der Gauben Vorderseite und Rückseite des Daches.
Es war in der Zeit zwischen 1945-50 (gerade in Goslar)üblich, solche Bauten aus der Kaiserzeit zu "entschnirkeln" und optisch zu "modernisieren". Da müssen wir Villa Saxer nun als Beispiel nennen und noch prominenter, das Odeon.
Grüße, Nils
Speedy (21.04.2020),Systemcoach (21.04.2020)