Zitat Zitat von Trichtex Beitrag anzeigen
Moin!

Nachrichten sollten vor allem objektiv sein. Leider fließen heute meist Meinungen, Ansichten, Bewertungen und Gesinnungen ein. So ist beispielsweise "Motorradunfall auf der B241" etwas grundlegend anderes, als "Schon wieder Motorradunfall auf der B241". Kaum ein "Bericht", in dem der Schreiberling nicht Partei ergreift, mitunter vielleicht sogar, ohne sich dessen überhaupt bewusst zu sein. Und dann sind das eben keine Nachrichten mehr, sondern Kommentare, mit denen der Konsument ganz subtil beeinflusst wird. Extrem ist das aktuell bei den Themen Klima und Krieg. Schon die Wortwahl soll es dem Leser leicht machen, Gutes von Bösem - im Sinne der Autoren oder Redaktionen - zu unterscheiden. "Menschengemachte Klimakatastrophe" oder "Angriffskrieg" seien hier nur beispielhaft genannt.

Dazu kommen noch die Auswahl dessen, worüber überhaupt "berichtet" wird und worüber nicht sowie ggf. die Auswahl der Bilder, die dazu veröffentlicht werden.

Viele Grüße

Gunther
Auch hier stimme ich zu. Der Qualitätsunterschied zwischen Nachrichtenseiten im Internet und der ggf. auch vorhandenen gedruckten Fassung ist mitunter sehr groß, auch bei renommierten Zeitungen und Magazinen.
Worüber überhaupt berichtet wird, ließ sich früher ganz einfach erklären: Es passierte immer genau so viel, wie in die Zeitung passt.

Scherz beiseite: Dazu gab es neulich eine interessante Sendung im Deutschlandfunk. Drei Redakteure sprachen über drei verschiedene, tagesaktuelle Ausgaben deutscher Tageszeitungen (SZ, FAZ und Welt). Alleine die Aufmacher auf den Titelseiten unterschieden sich in überraschender Weise und auch ansonsten unterschieden sich die Themen doch ziemlich.