Ergebnis 1 bis 10 von 10

Thema: G wie Goslar

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Hauer Avatar von Volker
    Registriert seit
    25.01.2014
    Ort
    Hahnenklee
    Alter
    79
    Beiträge
    148
    Danke
    3
    403 Danke für 106 Beiträge erhalten

    Standard

    Noch ein kleiner Nachtrag zum Buchstabieralphabet: Während meiner Bundeswehrzeit 1966/67, die ich als Funker verbrachte, mußten wir das sogen. "Natoalphabet" verwenden.
    (Alpha, Bravo etc.). Einige werden sich erinnern. Das diente dazu, daß die einzelnen Buchstaben auch von ausländischen Soldaten verstanden werden konnten. Das kann man ja noch nachvollziehen, was jedoch in letzter Zeit an unserer Sprache herumgefummelt wird, das geht mir gewaltig auf den Keks.
    Mir ist zwar klar, daß jede Sprache Wandlungen unterworfen ist und neue Begriffe dazukommen, aber bitte mit Augenmaß.
    Vielleicht sehe ich das ganze Thema ja falsch, denn die Verlage für Wörterbücher wollen ja auch leben.
    Volker

  2. Danke von:

    Bergmönch (18.05.2022),heinrichbarbarossa (17.05.2022)

  3. #2
    Schießhauer Avatar von Trichtex
    Registriert seit
    21.02.2016
    Ort
    Langelsheim
    Beiträge
    526
    Danke
    517
    1.196 Danke für 465 Beiträge erhalten

    Standard

    Moin!

    Zitat Zitat von Volker Beitrag anzeigen
    Mir ist zwar klar, daß jede Sprache Wandlungen unterworfen ist und neue Begriffe dazukommen, aber bitte mit Augenmaß.
    Es wird gern behauptet, dass sich Sprache (weiter-)entwickelt. Und so sollte es auch sein. Diese Entwicklung ist als ein "natürlicher" Prozess zu begreifen, die Sprache passt sich den Erfordernissen an. Was hingegen gar nicht geht ist die Anpassung von Sprachen durch entsprechende Organe oder Kommissionen, also von oben herab. Da wird dann im Fall der Deutschen Sprache gern mit der Brechstange versucht, sie dahingehend zu manipulieren, dass niemand Anstoß an ihr nehmen könnte.

    Mir ist im Alltag noch niemand begegnet, der "gendert" und manche offiziell nicht mehr existenten Begriffe sind umgangssprachlich nach wie vor gebräuchlich. Und das hat nichts damit zu tun, dass hier Rassismus, Antisemitismus oder Schwul*innenfeindlichkeit herrschen, sondern damit, dass diese, von oben aufgedrückten, Sprachregelungen zu sperrig für den alltäglichen Sprachgebrauch sind. Der "Schaumkuss mit Schokoladenüberzug" ist nun mal kein handlicher Ersatz für den "N*gerkuss".

    Sprache dient dazu, sich zu verständigen. Anpassungen für ideologische, politische oder religiöse Zwecke erschweren dies fast immer. Und das ohne Not, ließen sich doch alle Gegebenheiten auch vor diesen Anpassungen sprachlich ausdrücken. Es ist eben keine Unterdrückung von Minderheiten, wenn man nicht "gendert" und es ist keine Gleichberechtigung, wenn man es tut. Und es hat auch nichts mit Respekt zu tun. Das nämlich würde unterstellen, dass jeder, der nicht "gendert", die durch das "Gendern" abgebildeten Gruppen nicht respektieren würde.

    Viele Grüße

    Gunther

  4. #3
    Gedingeschlepper Avatar von Alfred E. Neumann
    Registriert seit
    16.03.2022
    Ort
    Goslar
    Beiträge
    64
    Danke
    49
    55 Danke für 32 Beiträge erhalten

    Standard

    Zitat Zitat von Trichtex Beitrag anzeigen
    ...Was hingegen gar nicht geht ist die Anpassung von Sprachen durch entsprechende Organe oder Kommissionen, also von oben herab. Da wird dann im Fall der Deutschen Sprache gern mit der Brechstange versucht, sie dahingehend zu manipulieren, dass niemand Anstoß an ihr nehmen könnte...
    Die Anwendung von Norm und Buchstabiertafel sei freiwillig, hieß es nun in einer Mitteilung. Gedacht ist sie vor allem für Wirtschaft und Verwaltung.

    Alles halb so wild. Mir gefällt es zwar, "G" wie "Goslar" zu buchstabieren, aus Gewohnheit wird es aber wohl bei "G" wie "Gustav" und "N" wie "Nordpol" bleiben.

  5. #4
    Schießhauer Avatar von Trichtex
    Registriert seit
    21.02.2016
    Ort
    Langelsheim
    Beiträge
    526
    Danke
    517
    1.196 Danke für 465 Beiträge erhalten

    Standard

    Moin!

    Zitat Zitat von Alfred E. Neumann Beitrag anzeigen
    Die Anwendung von Norm und Buchstabiertafel sei freiwillig, hieß es nun in einer Mitteilung.
    Das trifft auf das "Gendern" und die Ächtung belasteter Wörter ebenfalls zu. Zumindest, was die rechtliche Lage betrifft. Ganz anders sieht das aber in den (a)sozialen Medien aus, wo man schon aufgrund seiner Wortwahl gern an den Pranger gestellt wird. Toleranz ist dort immer schwieriger zu finden. Wie auch, wenn zur Bewertung lediglich "Likes" und "Dislikes" vorhanden sind, wo es zwischen "dafür" und "dagegen" einfach nichts gibt?

    Man stelle sich vor, eine im Licht der Öffentlichkeit stehende Person würde künftig weiterhin "N" wie "Nordpol" verwenden - der Shitstorm wäre vorhersehbar. Man ist heute unglaublich schnell mit (Vor-)Verurteilungen, sachliche Bewertungen sind nicht mehr erwünscht. Sie generieren vielleicht nicht genügend Klicks.

    Viele Grüße

    Gunther

  6. Danke von:

    A.C. (19.05.2022),Bergmönch (19.05.2022),nobby (22.05.2022)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  


Dieses Forum ist komplett werbefrei und wird ausschließlich privat finanziert.

Um auch in Zukunft ohne Werbebanner und nervige Pop-Ups auszukommen,

würden wir uns über eine kleine Spende sehr freuen.