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Thema: Der Niedergang des Oberharzes und seine Folgen

Baum-Darstellung

  1. #19
    Schießhauer Avatar von märklinist
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    Sicherlich haben sich Ansichten was Urlaub u. ä. betrifft im laufe der Jahre verändert. Viele Menschen haben es leid, das ungewisse Wetter hierzulande im Winter nasskalt und die Sommer nicht das was sie sein sollten. Da heißt es dannn ab auf in den Süden z.B. Der Harz war ja immer die erst beste Möglichkeit für Menschen aus Norddeutschland, den Niederlanden und Skandinavien (hauptsächlich Dänemark) um Wintersport zu machen. Sicherlich man muss keine Luxusunterkünfte erstellen, aber Bruchbuden kann man niemanden zu muten. Günstig muss nicht heißen, das die Tapeten sich von den Wänden lösen, die Betten durchgelegen sind, die Fenster undicht sind, das Mobiliar eigentlich nur noch zum anschauen da ist. Wenn ich einem Gast nicht den heutigen einfachen Standard bieten kann, dann sollte ich als Hotelier überlegen, ob es dann nicht besser wäre den Laden abzuschließen, wenn das Geld für eine Moderniesierung fehlt. Zum einfachen Standard eines Hotel- oder Fremdenzimmers gehört heute ein Flachbild TV in kleiner Ausführung, und die Zugangsmöglichkeit für Kommunikation.
    Der kleine Betreiber einer Pension kann natürlich nicht in die Infrastruktur investieren, da bedarf es kompetenter und finanzkräftiger Investoren, die Alternativangebote für schneearme Winter schaffen. Für den Erhalt der Straßen sind nach wie vor die Kommunen oder Land zuständig. Leider lässt sich die Situation in den Harzorten so schnell nicht beseitigen und der Niedergang wird wohl weiter seinen Lauf nehmen.

    Aber es gibt auch positives zu vernehmen, laut OB Junck soll ja die Einwohnerzahl Goslars auf ca 50.900 angestiegen sein, was mich als gebürtigen Goslarer natürlich erfreut. Statt aktuell immer über Schließungen, Abriss u.ä. zu diskutieren sollte man lieber über neues nachdenken und vorhandenes modernisieren um Goslar wieder Glanz einzuhauchen. Häuslebezitzern sollte man den Zugang zu günstigen Krediten erleichtern, damit sie ihre Häuser wenn dies notwendig ist in Schuss zu bringen. Nichts ist schlimmer, wenn sich ein Stadtführer für Schandflecke schämen muss, die sich in Sichtweite oder in der Nähe eines historischen Gebäudes. o. ä. befinden. Die Petersilienstraße z.B. sieht aus wie ein "schlechtes Gebiss", eine große "Zahnlücke" klafft neben dem Gebäude von der Drogerie Peter. Es sind nun schon 3 Jahre vergangen nachdem dort das Gebäude nach einem Großbrand abgerissen werden musste und bisher durch keinen Neubau ersetzt wurde.
    Was aber nicht nur Goslar und den Harz zu schaffen macht, ist nach wie vor der (T)euro. Noch immer rechnen viele um, zB. bei Eintrittsgeldern, fünf Euro wirken erstmal nicht so groß, aber es sind immerhin so gut wie 10 DM und dies spürt man in allen Bereichen, egal ob im Lokal, auf dem Schützenplatz, bei Hotelübernachtungen, bei Besichtigungen oder bei unseren täglichen Lebensunterhalt.
    Wie es Frank Walter Steinmeier in einem anderen Zusammenhang schon sagte, die Welt ist aus den Fugen geraten und bei uns ist es das Preisgebilde, denn die Preise haben scih seit Einführung des Euros nicht halbiert sondern sind fast in Parität mit den DM Preisen verblieben und die Löhne hingegen zwar gestiegen aber gleichen bei weiten nicht das aus, was heute alles kostet, denn immer mehr Menschen hängen am sozialen Tropf.

    In diesem Sinn
    der märklinist

  2. Danke von:

    Bergmönch (09.01.2017),Maria (09.01.2017),thronerbe (09.01.2017)

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