Beim Blättern in einer alten Chronik (Theatrum Europaeum) fand ich unter der Überschrift "Von schädlicher Ergiessung des Wassers und dahero erfolgtem Schaden" die Notiz über eine große Überschwemmung die im September 1651 in Goslar stattfand:
http://www.goslarer-geschichten.de/p...pictureid=2931
http://www.goslarer-geschichten.de/p...pictureid=2930
Für alle, die beim Frakturlesen etwas aus der Übung gekommen sind, hier die Abschrift:
"Ingleichen ist den 13. hujus in der Nacht, wie auch den 14. eiusdem den ganzen Tag ein überaus hohes und grosses Wasser, so aus dem Harz-Gebürg kommen, zu Goßlar entstanden, dergleichen bey Menschen Gedenken nicht erhört worden. Dieses Wasser hat etliche hundert grosse Bauhölzer, so auf dem Harz und vom Tor zu Goßlar gelegen, und verkauft werden sollen, mit durch die Statt weggeführt, davon [sind] etliche auf dem Marckt, allda es über Ellen hoch hergegangen, etliche auff den Gassen hin und wieder liegen blieben, die übrige seynd mit durchgangen. Vor einem Tor ist es höher als Mannshoch gestanden, hat die Häuser am Wasser meist ruiniert, viel Schlamm mit sich geführt, und alle Mühlen verderbet, so daß der Schade nicht zu beschreiben. Es hat 24 Stunden mit grossem Braussen angehalten, daß auch viele Leute aus den Häusern mit ihren Kindern gelauffen, und alles stehen lassen. Die grobe Bauhölzer stiessen den Häusern die Wänd aus, und [es] führte solcher Gestalt das Wasser von Stühlen, Bänken, Wiegen und Tischen hinweg, was es nur bekommen konnte; welches sehr erbärmlich anzusehe gewesen."
Beste Grüße
Bergmönch