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Hallo...erste praktische Erkenntnisse zum Zwinger am Thomaswall :)!
Nochmal zu den ermittelten Zitaten zu der unterirdischen Bemannung des Zwingers am Thomaswall aus dem Archiv:
1. Johann Georg Siemens in einem Buch von 1792...Zitat im Kontext zur Entmilitarisierung Goslars und dem damaligen Zeitgeist, in diesem Fall zum Zwinger am Thomaswall:"Dessen einziger Eingang ein tiefer, langer und düsterer Gang war, der aus der Stadt unter der Erde und der Stadtmauer weg in dessen Innere führte."
2. H. Wilhem Mithoff in einem Buch von 1849...Zitat:"Der Zugang zum Zwinger bildeten früher geräumige, unter der Mauer und dem Wall hindurch sich erstreckende Gewölbe."
Zu den Bildern (von links nach rechts):
1. Zeigt den damaligen Bereich des einzigen Einganges in den oben genannten Zwinger.
2. Eine Aufnahme von oben am vermauerten Eingang in Richtung Boden. Zirka 40 Zentimeter freigegraben.
3. Der damalige Ausgangsbereich im Zwinger in Richtung Stadtmauer.Heute als Lager genutzt. Ein Holzgerüst auf den nach unten führenden Treppenstufen.
4. Dieses Gerüst ist auf Höhe des Ausganges zirka 2.30m hoch. Am Ende nach unten fotografiert.
5. Durch eine Nische unter das Gerüst fotografiert, zeigt die Treppenstufen darunter.
Grobe Zusammenfassung:
Vor ein paar Tagen trafen wir uns wieder mit dem heutigen Besitzer des Zwingers am Thomaswall. Freundlicherweise erhielten wir nach einigen Gesprächen und einer im Vorfeld stattgefundenen Begehung des "Kellers" die Erlaubnis, ein wenig am Zwinger zu "forschen":)! An dieser Stelle schon mal vielen Dank an Herrn Mevers!
Unser Ziel ist es, heraus zu finden, wie der Zwingerzugang genau ausgesehen hat! Handelte es sich um einen künstlich aufgeschütteten Stollengang, welcher hinter der Stadtmauer endete (laut der Theorie von Herrn Griep) oder führte ein Gang, vielleicht weit in die Stadt hinein, der möglicherweise unterirdisch noch erhalten ist?!?
Zu den Fakten, im Inneren (Richtung Stadtmauer) zeigt sich ein breiter Gewölbegang mit breiten Treppen. Nach der Logik sinnvoll, da angeblich 2000 Mann Besatzung in bemannen konnten (?!?).
Der heutige Ausgang, Aufnahme eins und zwei zeigt einen schmalen, niedrigen vermauerten Eingang...dieser entspricht nicht mehr den eigentlichen Dimensionen sondern wurde sehr wahrscheinlich ende des 1800 Jahrhunderts verkleinert und irgendwann vermauert, da die heutigen Eingänge (ende des 1800 Jahrhunderts) geschaffen wurden.
Wir haben vor dem (kleinen) vermauerten Ausgang etwa vierzig Zentimeter tief gegraben um mögliche Sockelfragmente zu finden...das taten wir nicht, die Vermauerung geht weiter in die Tiefe. In unmittelbarer Entfernung des alten Ausgang fanden wir in zirka 60cm Tiefe einen Abwasserkanal. Defakto wurde hier in neuer Zeit einiges verändert...unsere Gesichter kann man sich vorstellen!
Ergo kann man den Bereich aussen vorerst vergessen!
Interessant wurde es logischerweise innen...dort steht über dem vermauerten Bereich des Ausgang ein Holzgerüst. Dieses scheint älter, Herr Mevers hat im Zwinger seine Kindheit verbracht und gibt an, dass dieses immer dort gewesen ist, soweit er denken kann. Er wird diesbezüglich nachforschen.
Wir bleiben dazu in Kontakt...interessant ist bei der Aufnahme (fünf) die viele Erde auf den Stufen...Erde wandert üblicherweise in diesen Mengen nicht nach oben! Sehr wahrscheinlich kam sie von oben...?(
Im nächsten Schritt entfernen wir ein paar Bretter und schaun mal dort nach...vielleicht gehen die Stufen (eventuell dato aufgeschüttet) weiter nach unten?(!
Sie enden deutlich vor der Vermauerung des Ein-/Ausgangs!
Trotzdem kann man schon sagen, dass der Bereich vor dem Zwinger, Richtung Stadtmauer deutlich verändert wurde...!
Goslar birgt einiges...:D!
P.S.: Wenn hier jemand irgend etwas dazu weiß, bitte helft uns! Jedes Detail hilft weiter...!
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