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Und wie zu lesen in der Weihnachtsausgabe der GZ, soll noch ein Hotel in der Innenstadt enstehen und zwar in der bisherigen Stadtbücherei, bzw. ehemalige Polizei im Marktkirchhof 1. Eine fünf Sterne "Palast" wird angekündigt. Ich frage mich wofür, bereits sollte doch die ehemalige Realschule Hoher Weg zum Hotel umgebaut werden. Hat man in Goslar keine anderen Ideen, als Hotels und Seniorenwohnheime zu bauen?
der märklinist
Was heisst denn "bisherige Stadtbücherei"? Gibt es Pläne die Bücherei zu verlegen?
Grüße
thronerbe
Es entsteht kein neues Hotel, die alte Münze erweitert sich. Die Stadtbücherei geht mit dem Stadtarchiv und anderen in die alte Kaiserpfalzschule.
weihnachtliche Grüße
Maria
Der Plan ist, sowohl das Stadtarchiv als auch die Stadtbücherei in der Kaiserpfalzschule (ehem. Goetheschule) unterzubringen. Zusammen mit dem benachbarten Museum, würde so um die Museums-Plaza herum ein Kulturzentrum entstehen, das auch mit gemeinsam nutzbaren Lese- und Vortagsräumen, sowie einer Cafeteria ausgestattet werden soll. Die Chancen hierfür die notwendigen Mittel zu bekommen, stehen wohl recht gut. Sicherlich ist eine Investition hier sinnvoller als beim Odeon, das keine Sponsoren mehr findet und den Einwohnern gerade noch 20000 Euro wert ist.
Für das Archiv bedeutete dies, dass erstmals alle Bestände an einem Ort und unter vernünftigen Bedingungen gelagert und genutzt werden könnten. Das Goslarer Stadtarchiv ist einzigartig, weil es in seiner über 700-jährigen Geschichte kaum Verluste erlitten hat. Dass Bestände, wie jüngst geschehen, wegen mangelhafter Unterbringungsmöglichkeiten, anfangen zu schimmeln, geht gar nicht. Abhilfe ist also mehr als notwendig.
Die Stadtbücherei in ihrer augenblicklichen Form ist "einer Stadt wie Goslar nicht würdig." (Zitat OB Junk). Durch die Zusammenlegung mit Archiv und Museum, erfolgte eine Unterbringung in modernen, renovierten Räumlichkeiten. Die gemeinsame Nutzung von Lese- und Vortragsräumen sowie der Cafeteria bringt viele weitere Vorteile.
Die Bausubstanz des derzeitigen Büchereigebäudes ist nicht gut. Verbliebe es in den Händen der Stadt, hätten wir in 10 Jahren vermutlich ein neues "Odeon". Das Ehepaar Prien hingegen hat mit der denkmalschutzgerechten Restaurierung der Alten Münze eindrucksvoll bewiesen, dass es weiß, wie an ein solches Projekt heranzugehen ist. Ich denke, das Haus ist bei ihnen in den besten Händen. Wer Zweifel hat, sollte sich beim nächsten Tag der offenen Tür einfach mal die Alte Münze zeigen lassen. Abschließend sei noch angemerkt, dass Goslar bislang über kein 5-Sterne-Hotel verfügt. Insbesondere bei Tagungen (Verkehrsrichter) wird dies schmerzlich vermisst.
Beste Grüße
Bergmönch
... die Frage die man stellen muss ist : warum werden Immobilien die im Besitz der Stadt sind so heruntergewirtschaftet - siehe Odeon ...
und im Fall der Stadtbücherei müssen weitere Fragen gestellt werden ... warum wurde auch diese Immobilie die noch dazu im Besitz einer Stiftung ist so heruntergewirtschaftet und warum ist es möglich überhaupt Stiftungsvermögen zu veräußern und wenn schon ein Verkauf : wieso erhält jemand ein Vorkaufsrecht wenn jede öffentlich Baumaßnahme heute EU Weit ausgeschrieben werden muss und wird nicht meistbietend ( mit vernünftigen Konzept und Finanzierungsplan) verkauft ?... irgendwie schmeckt das alles irgendwie wieder sehr salzig ... man kann nur hoffen das die neuen Eigentümer nachher keine Millionenruine in der Stadt stehen haben ( die Frage die sich stellt ist wirklich " noch ein Hotel mehr " , so viele Tagungen hat man in GS auch nicht ) und das eines der schönsten Fachwerkhäuser die wir im Zentrum haben nicht als solches endet ... den das Risiko mit einen solchen Projekt "baden zu gehen" besteht jederzeit zumal die Konkurrenz sich nun wohl auch etwas überlegen werden muss ....
die Nachnutzung der Kaiserpfalzschule ist jedenfalls so sehr sinnvoll wie es geplant ist ...
Soweit mir bekannt ist, liegt die Bettenkapazität von Goslar z. B. unter der von Wernigerode. Häufig reicht dies nicht aus. Gerade jetzt, in der Advents und Weihnachtszeit, ist fast nichts mehr zu bekommen. Auch wenn Messe in Hannover oder Verkehrsgerichtstag ist, geht nichts mehr. Und, wie gesagt, 5 Sterne fehlen ganz. Das Konzept der Alten Münze scheint jedenfalls aufzugehen. Meine Firma bringt dort hin und wieder Besucher unter. Oft ist das jedoch nicht möglich, weil bereits alle Zimmer belegt sind.
Beste Grüße
Bergmönch
Was die Messen in Hannover angeht, bekommt Goslar davon nicht mehr viel ab. Nach der Expo hatte Hannover einen riesigen Bettenüberhang und mit Kampfpreisen gelockt. Das war zumindest noch vor 2 Jahren so.
Grüße
thronerbe
Da es in Goslar noch kein Fünf-Sterne-Hotel gibt, glaube ich, daß sich das durchaus lohnen wird, denn Luxus läuft immer. Einen Bedarf wird es auch außerhalb der Tagungen geben.
Goslar ist zwar nicht ganzjährig ausgebucht, aber aus eigener Erfahrung weiß ich, daß die Stadt durchaus mehr Übernachtungskapazitäten vertragen könnte. In den vielen Jahren, in denen ich im Ausland lebte und mehrmals im Jahr in Goslar eine Ferienwohnung benötigte, war es manchmal gar nicht so einfach, etwas adäquates zu bekommen. Von der Weihnachtszeit (und zu Ferienzeiten oder Brückentagen) ganz zu schweigen!
Und auch in beruflicher Hinsicht habe ich mehrmals die Erfahrung machen müssen, daß Goslar absolut von der Hannover-Messe oder der Cebit profitiert. Ich hatte öfter Schwierigkeiten, Geschäftspartner und Kollegen in Goslar unterzubringen und mußte sie manchmal auf mehrere Hotels verteilen.
Zusammengefasst begrüße ich es, wenn in Goslar auch der zahlungskräftigeren Kundschaft ein ansprechendes Hotel angeboten wird. Und die Hotelbetreiber des Hotels Alte Münze haben unter Beweis gestellt, wie man es richtig macht.
Wie sieht es um den baulichen Zustand der Kaiserpfalzschule aus? Ich meine die Goldene Aue ist von oben bis unten kaputt. Da wird nichts gemacht. Ich ahne ja Böses im Hinblick auf die ehem. Hauptschule.
Hat jemand aktuelle Fotos?
Die Kaiserpfalzschule ist in recht gutem Zustand. Vor noch nicht langer Zeit wurde die Fassade erneuert (auch hinsichtlich Isolation) und neue Fenster eingesetzt. Außerdem handelt es sich hier nicht um "Sparkassenarchitektur" aus den 70er-Jahren, sondern um einen soliden Massivbau von Anno 1930.
Beste Grüße
Bergmönch
Meine Frau sagt immer, die Schule ist optisch wie ein Gefängnis. Gut. Solche Massivbauten haben wir in Deutschland nicht mehr viele aus der Zeit. In Stuttgart wurde ja auch so ein seltener 20er Jahre Bau demoliert, und man baut gerade einen Bahnhof drunter.
man darf gespannt sein , es gibt wohl eine eingabe wegen des verkaufes beim inneministerium , da die Stadt sich das stiftungsvermögen wohl "angeeignet" hat und ob es so rechtlich überhaupt okay ist ... ein Schelm wer jetzt wieder denkt " nicht noch eine Provinzposse mehr " ...
Mir persönlich ist es relativ egal. Aber die Vernunft sagt mir, dass es wohl wirklich das Beste ist, dass diese Gebäude in Privatwirtschaft einiger liquiden Inhaber landen, und die wertvollen Schätze aus dem Archiv und auch die "Innereien" der Bibliothek NICHT in solchen Holzbutzen vor sich hin gammeln. Die Kaiserpfalzschule dafür zu verwenden, ist sowieso eine sehr gute Idee. Man könnte eine Menge daraus machen.
es geht den wenigen die dagegen gestimmt haben auch nicht um die Nachnutzung , sondern darum wie mit Stiftungsvermögen umgegangen wird , von mir aus soll da ein Hotel rein , Hauptsache das Gebäude wird richtig saniert und bleibt uns weiter erhalten und endet nicht als Ruine. Was die Zusammenlegung von Stadtarchiv und Stadtbibliothek anbelangt , dazu noch in dem dafür vorgesehen Gebäude , mal Daumen hoch , gibt bestimmt gute Möglichkeiten für Sonderausstellungen die dann für jeden leicht zu finden sind - erklär mal einen Touristen wo das Stadtarchiv liegt ...
Gut die ehem. HS Kaiserpfalz ist ja nun auch nicht so ersichtlich. Die tarnt sich da eigendlich ganz gut.