Ergebnis 1 bis 10 von 21

Thema: Unfassbar... und DAS vor der eigenen Haustür

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Schießhauer Avatar von AlterSchirm
    Registriert seit
    22.12.2010
    Ort
    in der Nähe von Goslar
    Beiträge
    394
    Danke
    47
    244 Danke für 91 Beiträge erhalten

    Standard

    Zitat Zitat von Susanne-K. Beitrag anzeigen
    Denn das Kindergeld dürfte doch sicherlich regelmäßig und pünktlich gezahlt werden? Die Kinder hätten zu essen und ihnen bliebe die Schmach des Heraustretens und Hintenanstellens erspart. Abends könnte dann ja gemeinsam gekocht werden - mit Nahrungsmitteln die in Hartz IV mit einkalkuliert sind.
    Hallo Susanne,
    hast du dir mal überlegt, dass alle Einnahmen gleich wieder von Hartz vier abgezogen werden? Diese Leute bekommen das Kindergeld nicht zusätzlich, so wie jemand mit eigenem Verdienst. Das ARGE zieht das von vornherein ab, auch wenn die betreffende Familie - aus was für Gründen auch immer - gar kein Kindergeld bekommt. ALLE Einnahmen werden abgezogen, sogar die 20 Euro, die die Oma dem Enkelkind zum Geburtstag schenkt. Hat man besondere Ausgaben, sagen wir mal eine Zahn-OP mit anschließendem Zahnersatz, dann bekommt man einen Kredit vom ARGE, dessen monatliche Rückzahlung wird dann gleich vom Satz abgezogen. Für den notwendigen Aufenthalt im Krankenhaus wird selbstverständlich die Verpflegungstagespauschale abgezogen, selbst wenn man nur ambulant da war und gar nichts gegessen hat. Versucht man vorher 5 Euro weise eine kleine Summe abzuzwacken, tut man das am besten heimlich im Sparstrumpf unter dem Kopfkissen, denn ein Guthaben auf einem Konto am Monatsende, dass nicht ausdrücklich vor dem Zugriff geschützt ist (z. B. Riester) wird selbstverständlich abgezogen, auch wenn es nur ein Rest vom Hartz 4 des Vormonats ist. Mach doch mal den Versuch ein paar Monate lang sämtliche deiner Ausgaben (außer Miete, Strom und Heizung) von 382 Euro im Monat (Regelsatz 2013) zu bestreiten.

    Zitat Zitat von Susanne-K. Beitrag anzeigen
    Leider hat man als Spender keinen Einfluß darauf, wer von den Spenden profitiert. Womit die, die sie tatsächlich verdient hätten, weil sie unverschuldet in eine Notlage gerieten und sich trotz eigenem Bemühen daraus nicht befreien können, natürlich das Nachsehen haben.
    Das ist nur teilweise richtig und betrifft vor allem die großen Organisationen, die auf Grund der Vielzahl der Spender nicht jedes Mal genau sagen können, welcher Euro genau welchem Kind/Projekt zu Gute kommt oder eben für eigene Ausgaben verwendet werden muss. Kleine lokale Projekte hingegen, sind in vielen Fällen genau in der Lage solche Angaben zu machen. Eine lokale Hausaufgabenhilfe oder Ähnliches darf zwar dem Spender nicht den Namen des unterstützten Kindes mitteilen, kann aber in aller Regel recht genau nachweisen, wohin das Geld geht. Tatsache bleibt jedoch, dass derjenige, der sich gar nicht engagiert, weder finanziell noch praktisch, am Ende auch gar nicht hilft.

    Ach so, dass ehrenamtliche Helfer bezahlte Arbeitsplätze zerstören, ist auch nicht richtig, denn die leisten Hilfe, die sonst gar nicht geschehen würde. Die paar Sozialarbeiter, die in öffentlichem Auftrag helfen, sind auf verlorenem Posten und fürchten höchsten um ihren Job, weil der Haushalt gekürzt werden könnte. Mehr öffentliche Einstellungen sind bei der desolaten Finanzlage nicht möglich und eine Erhöhung von Steuern dafür, wäre noch unspezifischer als eine Spende an eine der Hilfsorganisationen...
    Alles Liebe
    Jan

  2. Danke von:

    Birgit (04.03.2013)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  


Dieses Forum ist komplett werbefrei und wird ausschließlich privat finanziert.

Um auch in Zukunft ohne Werbebanner und nervige Pop-Ups auszukommen,

würden wir uns über eine kleine Spende sehr freuen.