Was soll das denn für eine Frage sein? Ich mache mir nunmal ein paar gedanken. Ich würde gerne ein paar Ideen zusammensammeln, um ebend von dieser "Harzer Logik" "Tja... Ist halt so..." mal etwas Abstand zu nehmen. Meine Mitmenschen hier kennen Goslar, ohne dass sie wussten, dass ich aus Goslar komme. Als ich es erwähnt habe, hieß es nicht ah Kaiserstadt, Kaiserpfalz, oder Siemens, sondern es hieß, ach das ist doch dieser "braune" Ort, welcher Hitler immer noch als Ehrenbürger der Stadt hat. "Da sind bestimmt voll viele Nazis" Als ich das gehört habe, bin ich erstmal aus allen Wolken gefallen. Und ich finde, ich denke nicht trüb, sondern mache mir Sorgen um die Zukunft. Ich möchte nicht irgendwann zurückkommen, und feststellen, dass die Stadt komplett verschwunden ist von der Landkarte, die Busse ab 14 uhr nicht mehr fahren, und die Mieten bei 5000€ für 20m² liegen. Mal ernsthaft, wer will schon seine Kinder da großziehen? Die Kinder können sich in dieser Stadt so überhaupt nicht mehr entfalten, wenn sie nicht mal mehr von A nach B kommen, und keine Jugendangebote mehr finden, ausser wenn sie älter sind in diese "Absteige" Nachtschicht zu gehen. Es gibt NICHTS mehr. Es wird so viel verbockt, und die "Schulden" (nicht nur die Finanziellen, auch die Verantwortung der Bevölkerung gegenüber) wird immer weiter nach vorne geschoben, immer mehr Lasten auf die nächste Generation. Soll das so weiter gehen, dass unsere Kinder vor dem Fernseher verblöden, weil es nicht mal mehr Spielplätze gibt, und hinterher Personalleasingfirmen in den Allerwertesten kriechen, weil es keine Arbeit gibt, und ein Studium im Umkreis von 100 Kilometern einfach unmöglich ist, wenn es nichts "Materielles" wie Architektur, Maschinenbau, Bergbau, und auch nichts Bürokriecherisches wie Wirtschaft, Politik sein soll, sondern was was mal etwas weitreichender ist, als immer nur dieser Standard kram. Beispiel: Jura, Medizin, Physik, Biologie, usw. Natürlich haben Universitäten wie Clausthal einen Ruf, aber auch in Göttingen gibt es evtl einen guten Ruf. Aber das ist nach aussen. Wenn man drinnen ist, weiß man was abgeht. Ich hatte schonmal was mit Clausthal zu tun, das sind größtenteils (nicht beleidigend gemeint) Fachidioten, die aus dem Buch vorlesen. Und unsere Studenten, und die Professoren hier in Marburg, die spotten über Göttingen und solche Fachidioten wie Clausthal. Hier gab es eine Archäologische Gast-Dozentin aus Göttingen. Die hat nur veraltete Sachen vorgelesen, ohne selbst darüber nachzudenken. Die Marburger Professoren haben sich mit der hinterher während der Vorlesung gestritten, weil die Sachen einfach nur unlogisch waren, und es längst neue Erkenntnisse gab. Eine Universität nach dem, wie sie von Arbeitgebern bewertet wird zu bewerten, ist einfach nur Schwachsinn und total falsch. Es geht darum, am Ende was zu lernen, und es zu verstehen, nicht darum, wie gut die Uni kontakte zur Wirtschaft pflegt. Und das ist der Grund warum ich sagte: Konkurenz zu Clausthal machen. Damit Leute in der Umgebung die Möglichkeit haben auch in Niedersachsen mal "vernünftig" studieren zu können. Hier bildet man sich nichts auf die Geschichte der Stadt ein, und hält die Uni im Motto der Stadt. In Clausthal ist nunmal ex Bergbau. Deswegen aber nur Industriekram zu lehren, ist einfach eine Beleidigung für Leute die ernsthaft an wichtigeren Themen forschen/studieren wollen die nicht daraus bestehen, wie man am besten einen Tunnel gräbt, oder Erz abbaut. Und dieses Image hängt am Harz fest, ohne dass 100% der Bevölkerung auch dahinter stehen. Und dieses "wenn es dir nicht gefällt geh doch" ist die dämlichste und zugleich feigeste Aussage, sich nicht Problemen zu stellen, sondern das heißt einfach, man will sich nicht auf eine Konversation einlassen. Und genau das ist das "Harzer Problem" einfach den Kopf in den Sand stecken, und zu sagen: Passt schon. Gehe ich halt nicht Studieren, hab ich halt pech gehabt. geht nicht... Aber es kann doch nicht die Lösung sein, den "Harzer Nachwüchslingen" so dermaßen die Zukunft zu verbauen. Und genau deswegen bin ich für eine Uni auf dem Fliegerhorst. Undzwar richtig! Ohne Studiengebühren an das Land Niedersachsen, Zugang mit Fachhochschulreife, und mit Geistes und Naturwischenschaften, um endlich einen Kontrast in der Region zu bilden. Aber ich glaube ich rede in einem andrem Thema mal darüber weiter, denn das hier geht doch sehr von dem Thema Jürgenohl weg