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Thema: Alte Mauern erzählen

  1. #1
    † 05.04.2014 Avatar von Wolfgang
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    Standard Alte Mauern erzählen

    Geflüster aus Kirchenmauern

    Wenn die alten Mauern eines Kirchleins erzählen könnten, gäbe es manche Überraschung. Ein verblasstes Foto von 1952 gab den Anstoß, einigen Geheimnisse auszuplaudern.
    Nach Aussagen der Festschrift „850 Jahre St, Kilian in Hahndorf“ von 1988 auf den Seiten 9 und folgende zeugen am Gebäude noch Mauerreste des am 5. November 1133 vom Hildesheimer Bischofs Bernhard geweihten Gotteshauses; zum Stift Riechenberg gehörend. Es war geschmückt mit 12 Weihkreuzen und erhielt das Recht der Taufe und des Begräbnisses. Seit dem 14. Jahrhundert ist sein Schutzpatron Kilian namentlich bekann. Die Schulchronik weiß zu berichten, dass bereits 1376 die Kirche sehr baufällig geworden war, Weil aber Riechenberg wegen eigener zerrütteter Finanzen nicht helfen konnte, „ließ der Bischof Bertram von Lübeck (= Die Stadt war damals in welfischem Besitz!) in seiner Diözese einen Ablass von 40 Tagen allen denjenigen geben, die am Kilianstag (= 8. Juli) die Kirche besuchen und einen Beitrag zum Kirchenbau in Hahndorf“ gäben. - Mauerreste des ursprünglichen Gotteshauses sind vor allem an der Nordwestecke des Kirchleins noch zu sehen.
    Auf der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde ein größerer Umbau vorgenommen. Auf der Südseite wurden nicht nur vier große Fenster eingesetzt und der Eingang auf die Westseite verlegt. Der wie eine Stalltür aussehende Eingang wurde inzwischen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert durch eine schmucke hölzerne „Pforte“ ersetzt mit dem sandsteinernen Türsturz, versehen mit einem eingeritzten Leitmotiv, ‚entliehen’ aus dem 17. Vers im 28. Kapitel des ersten Buch Mose, der textlich beschreibt: „Wie heilig diese Stätte ist; hier ist nichts anderes, denn Gottes Haus und hier ist die Pforte des Himmels.“ –
    Bei diesen vielen Umbau-Maßnahmen wurde zugleich der hinter dem Altar in der östlichen Giebelwand gelegene Ausgang zum nicht mehr benötigten Friedhof/Kirchgarten (= denn dieser war an den Dorfrand an der früheren Immenröder Straße/jetzt Försterbergstraße verlegt worden) zugemauert; auf der Außenseite des Kirchengebäudes ist diese einstige Tür noch erkennbar. –
    Das sind nur wenige Beispiele aus der wechselvollen Geschichte der Hahndorfer Kirche, die noch manches Ereignis berichten könnte; etwa über die Geschehnisse während des 30-jährigen Krieges oder über die „Heimholung der beiden Glocken“.

  2. Danke von:

    Günther und Helga (05.11.2013),Sperber (06.11.2013)

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