Also das mit dem Maritim in Timmdorf und Travemünde muss ich nochmal richtig stellen. Die Hochhäuser wurden von Anfang an mit der Absicht gebaut, die Hälfte/zwei Drittel davon als Eigentumswohnungen an den Markt zu bringen. Das Hotel in Timmdorf ist, soweit ich weiß, das erste gewesen, wohmit die Gesellschaft angefangen hat, und dieses "neue" Konzept Hotel/Wohnung ist so gut angekommen, dass die Hotels überall in D und unterdessen auch im Ausland aus dem Boden gesprossen sind. Es war eine nicht aufzuhaltende Erfolgsgeschichte.
Wie es im Braunlager Maritim aussieht, kann ich nicht sagen, da ich mich damit noch nicht auseinadergesetzt habe. Aber da ich schon nahezu ein Fan des Travemünder-Maritim bin, ist mir doch die Ähnlichkeit sehr aufgefallen. Alleine die Ausstattung der Häuser wurde wohl von nur wenigen Lieferanten durchgeführt. Denn die Badezimmer sehen z.B. 1:1 ganz genau gleich aus, wie die in Travemünde.

Wohlbemerkt ist das Maritim in Travemünde nicht mehr original. Das Grün welches oben als Farbe verwendet worden ist, überdeckt ein Braun welches ursprünglich die Fassade zierte. Und die Inneneinrichtung wurde Teil-Modernisiert. Da sind einzelne Etagen mit den etwas "billigeren" (immer noch dreistellige Beträge pro Nacht) Zimmern noch im Original-Zustand, der Rest wurde komplett renoviert und Umgebaut. Von Außen sieht man freilich nicht so viel. Aber Innen hat man eigendlich eine sehr gute Symbiose zwischen etwas moderneren Elementen und der ursprünglichen Einrichtung gefunden. Wenn man sich die Urlaubsbewertungen anschaut, wird sehr häufig der 70er Charme kritisiert. Ich persönlich finde es schön, dass es überhaupt noch irgendwo gehobene Ausstattungen in Gebäuden gibt, die nicht alle auf dieser "Ikea zusammenbau-Optik" aufbauen, und als modern empfunden wird. Bestes Beispiel: Kaiserpassage, Eierlöffel-Lampen. Wer hat sich die ausgedacht, und dafür auch noch Geld bekommen? Aber es ist ja sooooo modern .
Das Maritim in Braunlage würde alleine mit einem Anstrich in Weiß schon eher moderner wirken. Weiß mit evtl. einigen Pastelltönen an Stellen wo es sich anbietet.

Dass die Häuser im Harz als "Düster und Altmodisch" angesehen werden, liegt aber leider in der Natur der Sache. Immerhin es sind Holzhütten. Und es ist schwarze Farbe die da drauf ist. Da wird es wohl nichts ändern, jetzt neue schwarze Farbe aufzubringen. Es ist schlichtweg schwierig irgendwelchen Touristen, die eine Farbenfrohe Jugendstilfassade der Braunschweiger Innenstadt (nur um mal ein Beispiel zu nennen) als "alt" gewohnt sind, jetzt plötzlich solche rustikalen, einfachen, Hütten in solch eher trostlosen Farben vorzusetzen. Aber es ist halt traditionell. Man muss das Beste aus der Situation machen. Ich glaube, dass diese "Pionierstimmung" wie sie von einigen Investoren beschrieben wird in der Dokumentation schlichtweg auf Unwissenheit, oder auf "Herauspicken der Rosinen des Senders" basiert. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass es möglich ist, nur durch ein hübscheres Hotel, plötzlich eine Gegend beliebt zu machen, die einfach garnichts mehr bieten kann. Denn Natur finden die Leute ja auch im Ostharz. Und da wurde ja immerhin der Geldbeutel aufgemacht.

Die von dir gesprochene Anbindung an das Sterckennetz wäre so nicht sinnig. Da wir ja von einem kompletten Neubau der Trassen sprechen, müsste man hier evtl. statt der originalgetreuen Regelspur lieber auf Schmalspur zurückgreifen. Denn ein Zug der HSB von Goslar aus über Langelsheim hoch nach CLZ über Altenau nach BRL und dann auf den Brocken wäre durchaus etwas tolles. Aber wenn sich die potentiellen Geldgeber da schon unsicher sind ob schlappe 6 Kilometer Gleis überhaupt was bringen, wie soll es dann mit ca. 50 Kilometern Gleis sein, die dann gebaut werden müssten, und auch noch teilweise auf das DB-Netz integriert werden müssten. Denn zwischen Langelsheim und Goslar müsste man in beiden Richtungen ein drittes stück Metall legen, damit sowohl Regel-als auch-Schmalspurzüge dort fahren könnten. Dazu kommen noch die Probleme der unterdessen bebauten Flächen der ehem. Trasse. Alleine in Lautenthal müssten vermtl. einige Häuser der Abrissbirne platz machen, die heute auf der Trasse stehen.

Die Ideen der Bremer im Video "Republic of Harz" ist ja ganz lieb gemeint, aber unter'm Strich kann es nicht klappen. Man stelle sich vor, man würde in Niedersachsen bereits in Salzgitter an die Landesgrenze stoßen, und in SA bereits kurz hinter Halberstadt. So können die Kommunen noch irgendwo "betteln" gehen. Wenn sie aber ein eigenes Bundesland wären, gibt's keine starke Schulter zum "ausheulen". Was aber eine Option wäre, die aber freilich bestimmt nicht passieren wird, wäre die betroffenen Landkreise allesamt zu Sachsen Anhalt zu zählen. Also die Landesgrenzen verschieben. Auch Thürigen müsste dann Platz machen. Und es müsste auf ca. 4 Kommunen Reduziert werden. Goslar, Wernigerode, Nordhausen, Osterode (nur als Beispiel) alle Orte intern werden als Ortsteile gebündelt. Damit wäre eine Solidarität untereinander gewährleistet.