Natürlich kannst du meine Aussage relativieren, denn meine Aussage ist keine Kunst. Kunst an sich ist aber nicht relativierbar.Wenn ich das richtig sehe, bringst du gerade selbst einen Maßstab für die Qualität in die Diskussion. Wobei man deinen Satz genau so gut umkehren kann
Außerdem reden wir hier bisher von Kunst am Bau und ein wenig von Kunst im öffentlichen Raum also nicht von Kunst im Allgemeinen.
Du meinst also, dass Kunst am Bau die (freie) Kunst durchaus instrumentalisieren darf um ihren Bau mit eigenen Vorstellungen aufzuwerten und zeitgleich auch die Meinung darüber verteilen darf ? Das dem Betrachter von Kunst die Rolle als Konsument zugewiesen werden darf, - wie in der Werbung üblich, aber seine eigenen Gedanken und Empfindungen eine untergordnete Rolle spielen?Ich denke das Kunst sich auch einer Verfälschung bedienen darf, um bestimmte Aspekte der Wirklichkeit hervorzuheben und damit zur Aussage des Kunstwerkes zu kommen. Dadurch entsteht doch erst der Wert der Kunst, dass sie mit dem Gegenüber in einen Dialog eintritt und eine Meinung hat.
Da begibst du dich aber in gefährliches Fahrwasser.
Wie gesagt gehört dieses Kunstwerk zur Behörde als Kunst am Bau. Damals betrug die Arbeitslosenzahl schon über eine Million und ist bis heute auf über 3,5 Millionen gestiegen. Mich würde es nicht wundern, wenn diese Durchhalteparole mittlerweile von vielen als Farce angesehen und dieses Kunstwerk an diesem Ort nur noch als Dekoration von gestern wahrgenommen wird.Der Apell, nicht aufzugeben, steht doch hier im krassen Gegensatz zur nahen Behörde, ....... , aber das war 1986 vielleicht noch nicht vorherzusehen.
Aber ich schweife ab...... und hoffe das der Künstler wenigstens die Herstellkosten für sein Kunstwerk bekommen hat.