Wer weiß etwas über den Waldschrat? Der Kollege soll auf dem Rammelsberg gewohnt haben (cf. dort die "Waldschrathütte"). Wie war der so drauf und was hat der getrieben?
Greetzz
Wer weiß etwas über den Waldschrat? Der Kollege soll auf dem Rammelsberg gewohnt haben (cf. dort die "Waldschrathütte"). Wie war der so drauf und was hat der getrieben?
Greetzz
Moin,
der richtige Name war Rudi Koch, gestorben 1989. Auf dem Rammelsberg gewohnt hat er nicht, aber er hatte am Rammelsberg, etwa auf halber Strecke zwischen Berufsförderungswerk und der Waldschrathütte, einen kleinen Waldgarten angelegt. Beete mit Waldblumen, sauber mit Jägerzäunen eingefaßt, dazu viele Vogelfutterhäuschen. Je nach Jahreszeit auch mit Deko, wie z.B. einem geschmückten Weihnachtsbaum. Er soll dort Berichten zufolge auch oft anzutreffen gewesen sein. Für humanoide Besucher soll es dort auch immer eine versteckte "Buddel" gegeben haben.
Ich habe den Waldschrat selber nie gesehen. Erst lange nach seinem Tode die Reste seiner Anlage. Heute ist davon außer umgefallenen Jägerzäunen und den stufenartigen Resten der früheren Beete nichts mehr zu sehen.
G´Auf
Harzer06
Andreas (03.07.2017),Bergmönch (07.07.2017),Hanno (03.07.2017),Luzi (06.07.2017),marco073 (04.07.2017),märklinist (03.07.2017),nobby (07.11.2024),Peter2809 (11.06.2020),Schieferberg (16.11.2024),Speedy (04.07.2017)
Ich habe ihn in meiner Kindheit oft durch die Stadt ziehen sehen. Meistens in einem grünen Waldschratartigen Gewand. Zu Weihnachten auch als Nikolaus. Manchmal auf einem Motorroller. Er hat immer allen fröhlich zugewinkt. Aber außer den Infos von Harzer06 weiß ich auch nicht mehr über ihn. Er gehörte irgendwie zum Stadtbild.
Rudi Koch ein Goslarer Unikum, gar Orginal, er war gut befreundet mit meinem Schwiegervater, leider lernte ich ihn selbst nicht mehr kennen, er war früh verstorben, kurz bevor ich meine Frau kennenlernte.
Zur Brunftzeit bot der Waldschrat Führungen an, u. a.war ich mit dabei gewesen und mit Rudi Koch auf die Pirsch gegangen, das hatte schon was im Herbst wenn es früh dunkel wurde, der Mond vom Himmel schien und leichte Dunstschwaden durch den Wald am Rammelsberg zogen. Und dann der Höhepunkt des ganzen, man hörte in der Tat so einige Hirsche brüllen. Es ist unbeschreiblich was man im Wald alles hören kann, wenn kaum Wind weht und niemand quaselt.
Ich denke er war ein "Eigenbrödler", er machte sein Ding, er liebte die Natur, egal ob im Sommer oder im Winter. Ja, einen guten Kräuterschnaps dagegen war Rudi Koch nicht abgeneigt und so kam es dann wenn man schon ein paar Kilometer mit ihm gelaufen war und es recht frisch war, das man sich den ein (meist nur ein oder zwei) gegönnt hat. Wem er kannte, der wurde immer mit Händedruck von ihm begrüsst und es kam zum Klönschnack. Wortlos nur mit einem Hallo, oder "Glück auf" das war eben nicht, man nahm sich kurz Zeit und man tauschte sich aus.
In Wald und Flur in Goslar und Umgebung kannte er sich aus
Schade, das er 1989 dann doch so plötzlich verstarb.
Ich wüsste nicht, welches Goslarer Original noch am Leben ist.
Gruß aus BS
der märklinist
Geändert von märklinist (03.07.2017 um 16:02 Uhr)
Soweit ich mich erinnern kann, war an dem Fußweg im Schleifsteinstal zu der ehem. Grube "Großfürstin Alexandra", ganz unten links am Berghang ein kleines Gärtchen angelegt, welches auf den "Waldschrat" hinwies. Es war auch eine Tafel dort angebracht, was draufstand, weiß ich allerdings nicht mehr. Das alles ist schon lange spurlos verschwunden, es wird sich auch kaum jemand daran erinnern können, da diese Stelle nicht so ohne weiteres zu erreichen ist. In meinem Gedächtnis ist das auch nur haften geblieben, weil mich die dortige Grube schon seit Jahrzehnten fasziniert und ich noch heute dort öfter anzutreffen bin. Volker
marco073 (04.07.2017),märklinist (04.07.2017)
Gestern war ich mal mit dem Fahrrad oben an der Hütte und habe mit dem Handy einige Bilder gemacht.
Gruß
Uwe
Bergmönch (07.07.2017),Galactus (07.07.2017),Hanno (12.07.2017),Hobo (06.07.2017),Luzi (06.07.2017),Maria (07.07.2017),Onkel Hotte (07.07.2017),Peter2809 (11.06.2020),Schieferberg (16.11.2024),Strippenzieher (10.07.2017),Toni Pepperoni (06.07.2017),Trichtex (06.07.2017)
So wie er auf dem Foto zu sehen ist, konnte man Ihn auch hin und wieder in der Stadt antreffen. Lieber war er jedoch im Wald. Dort hat er ehrenamtlich viel gutes geleistet.
Beste Grüße
Bergmönch
Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll. (Lichtenberg)
Er hatte auch seinerzeit auf dem Waldweg zwischen Herzberger Teich und Theresienhof eine Quelle angelegt. Ich glaube, sie ist versiegt. Man müsste mal wieder nachschauen. Vielleicht kann man sie noch erkennen.
Gruss Manne
Hallo in die Runde, ich kannte Rudi Koch persönlich, habe aber leider keine Fotos. Ich habe ihn bei Odermark, Herrenkleiderwerke in Goslar, kennengelernt. Ich lernte dort von 1972 bis 1975 als Industriekaufmann, Rudi Koch war in der Verpackungsabteilung beschäftigt. Man kannte ihn bei Odermark als "Packer Koch". Aus Gesprächen von damals weiß ich noch, dass er sehr häufig vor der Arbeit in der Nacht im Harz war. Sehr häufig im Bereich Auerhahn, Rammelsberg. In der Freizeit trug er bei kalten Temperaturen einen langen grünen filzigen Poncho.
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Geändert von sanpatricio (08.11.2024 um 19:27 Uhr)
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