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Thema: Wie geil ist es im Landkreis? Reden wir drüber!

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    Schießhauer Avatar von Toni Pepperoni
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    Standard Wie geil ist es im Landkreis? Reden wir drüber!

    20.03.2022

    Was umtreibt die Menschen in ihren jeweiligen Städten und Gemeinden? Was gefällt ihnen, was nicht, was würden sie sich wünschen?
    In einer neuen GZ-Serie gehen wir den Fragen nach. "Wir müssen reden!" – ob mit Jugendlichen, Senioren oder Familien.

    Harz. Wie steht es um das Leben in unseren Städten und Gemeinden?
    Die Goslarsche Zeitung will es wissen und beleuchtet von nächster Woche an die heimischen Städte und Gemeinden aus persönlichen Perspektiven von Menschen:
    Jugendliche, Senioren und Familien. Inhaltlich ist der Ausgang völlig offen – lassen Sie sich also überraschen.

    Journalisten müssen spontan sein, schnell bei der Sache, wenn es brennt. Aber kritische Geister können auch endlos debattieren – wie im Vorfeld unserer neuen Serie. Und dann geht es auch noch um das gedankliche Urheberrecht.
    Die Geburt einer Serie

    Das jedenfalls gebührt im Kern dem Pressesprecher des Landkreises, Maximilian Strache. Vor Wochen saßen wir im Kreishaus mit Landrat Dr. Alexander Saipa und Maximilian Strache zusammen. Auf den Tisch kam eine Fülle an Themen, darunter auch die wachsende Belastung für die Öffentlichkeitsarbeiter im Landratsamt. Auf fast allen Ebenen in der Gesellschaft ist der Umgangston in den vergangenen Jahren rauer geworden, die Menschen sind ungeduldiger, die Nachfragen häufiger – auch von Journalisten. Allein die Corona-Pandemie hat in den vergangenen beiden Jahren die Zahl der Presseanfragen in ungeahnte Höhen schnellen lassen, der Ukraine-Krieg und die Aufnahme von Flüchtlingen fordern jetzt zusätzlich heraus. Das alles meistert der Landkreis Goslar aus eigener Perspektive sehr gut, betonte Strache. Dann holte er tief Luft und legte nach: „Ich warte seit Jahren auf die Frage von Journalisten: Wie geil ist eigentlich der Landkreis?“ Nun, aufgrund der gebotenen kritischen Distanz liegt Journalisten eine solche Frage eher fern. Zumal diese rhetorische Fragestellung ja geradezu eine Lobeshymne über die Verwaltung beinhaltet.
    Aber Straches saloppe Formulierung brachte uns auf einen Gedanken: Könnten wir diese Frage nicht mal Menschen in allen Städten und Gemeinden des Landkreises stellen? Und über diesen Weg ergründen, wie Bewohner über das Leben in ihrer Kommune denken. Was gefällt ihnen – und was nicht? Fühlen sie sich wohl – oder nicht? Was fehlt ihnen – und was würden sie sich wünschen?
    Das Ringen um ein Wort

    Dabei geben wir keine Themen vor, sondern lassen Menschen quasi frei von der Leber weg reden. Und wir fragen auch nicht den Bürgermeister, die Oberbürgermeisterin, die Ratsleute, die Pfarrer, die Vorsitzenden im Sportverein oder sonstige örtliche Prominenz. Sondern wir suchen Gesprächspartner mitten heraus: Protagonisten aus unterschiedlichen Generationen und Ortsteilen.
    Darüber hatte die GZ-Redaktion inhaltlich relativ schnell Einigkeit gefunden. Der Titel einer solchen Serie, den die Chefredaktion in Anlehnung an Maximilian Straches Gretchenfrage voller Selbstbewusstsein dann in den Raum warf, sorgte allerdings für Unbehagen und Debatten: „Wie geil ist eigentlich Goslar?“ oder „Wie geil ist eigentlich Clausthal-Zellerfeld?“.
    Grundsätzlich sind sich alle Kolleginnen und Kollegen in der GZ-Redaktion bei den Antworten einig: Eigentlich sind Goslar und Clausthal-Zellerfeld ziemlich geil, für Bad Harzburg, Langelsheim, Liebenburg, Braunlage und Seesen gilt das gleichermaßen – und Schladen im Verbreitungsgebiet der GZ natürlich ebenso. So viel lokalen Patriotismus legen auch kritische Redakteure für ihr Arbeitsumfeld an den Tag.
    Die erlösende Idee

    Aber können wir dieses Wort „geil“ im Titel einer Serie unseren Leserinnen und Lesern zumuten? Die Debatte darüber wogte hin und her, entpuppte sich auch als Frage des Alters und des Geschlechts. Frauen in der Redaktion verknüpften das umgangssprachliche Wort eher noch mit sexistischem Ursprung. Jüngere Kollegen und Kolleginnen wiederum wähnten in dem Wort mehr den misslungenen Versuch älterer Kollegen, betont jugendlich wirken zu wollen. Zu reißerisch, zu boulevardesk, zum Schämen – so hießen weitere Urteile. Deshalb zog sich die Frage nach dem Serien-Titel wiederholt durch die Redaktionskonferenzen.
    Am Ende hatte eine erfahrene Kollegin eine brillante Idee: Nicht nach einem anderen Wort suchen, sondern die Perspektive wechseln – und völlig emotionslos formulieren: „Goslar – wir müssen reden“. In Clausthal-Zellerfeld, Braunlage, Bad Harzburg, Liebenburg, Seesen, Langelsheim und Schladen natürlich auch. Also reden wir drüber, nächste Woche geht es los. Und wir bedanken uns bei Maximilian Strache für die geile Anregung. Auch wenn wir seine Frage explizit nicht stellen werden.

    Ich halte mich mit meinem Kommentar zurück

    Quelle GZ

    Gruß Toni

  2. Danke von:

    nobby (20.03.2022)

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