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Thema: Karstadt, noch liegen die Fakten nicht auf dem Tisch

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    Schießhauer Avatar von Toni Pepperoni
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    Karstadt in Goslar soll zu „Schön hier“ werden

    Sollte es im kommenden Jahr zu einer Übernahme der Goslarer Karstadt-Filiale durch Investor Markus Schön kommen, wird der Standort an der Fußgängerzone in „Schön hier“ umbenannt. Der 48-Jährige gibt Einblicke in die Finanzen und sein neues Konzept.

    Goslar/Detmold/Essen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bekamen die großen Warenhäuser Galeria Kaufhof und Karstadt ihre Namen und trugen diese über mehr als 100 Jahre hinweg bis zur ersten Insolvenz Karstadts und der daraus resultierenden Fusion. Bald könnte ein ganz anderer Name auf den Fassaden von 47 Standorten zu sehen sein. Und nicht nur der Name wäre neu, wie der mögliche Investor Markus Schön in einer Mail an die GZ mitteilt.
    Neuer Name, regionale Produkte

    Es soll einige Neuerungen geben, doch das Interesse des CEO von Buero.de bleibt unverändert bestehen. 47 Warenhäuser von Galeria Karstadt Kaufhof stehen auf seiner Wunschliste. Der Detmolder denkt schon weiter und bastelt an seiner neuen Marke, wie er gegenüber der GZ preis gibt: „Wenn die Übernahme gelingen würde, sollen die Standorte unter dem Markennamen 'Schön hier' geführt werden. Dies geht auf eine Rückmeldung aus Gremien zurück, dass ein stationärer Einkauf nie 'schön' sein könnte. 'Schön' könnte es nur zuhause und damit 'online' sein. So sehr wir diese Einschätzung als stark wachsenden Online-Händler teilen, wir wollen an den 47 Standorten Einkaufserlebnisse schaffen, die die Kundinnen und Kunden mit 'Schön hier' verbinden und ihnen ein Gefühl der Heimat und des Zuhauses vermitteln."

    In den übernommenen Filialen sollen regionale Produkte angeboten und damit die „Expertise in der Nachhaltigkeit“ auch in den stationären Handel übertragen werden.
    Goslar: ja, Braunschweig: nein

    Die Domain www.goslar-schoen-hier.de hat sich Unternehmer Markus Schön schon gesichert, knapp 100 andere Internetadressen mit verschiedenen Städtenamen-Kombinationen auch. Der Standort in der Kaiserstadt scheint der einzige aus der Region auf der Liste des Buero.de-CEOs zu sein. Ein Blick auf www.braunschweig-schoen-hier.de zeigt auf, dass diese Adresse noch verfügbar ist.

    „Die Markenrechte haben wir beantragt“, sagt Schön und verweist auf einen Interneteintrag beim Deutschen Marken- und Patentamt, das den Anmeldetag für die Wortmarke auf den 8. November datiert. Der 48-Jährige erklärt, dass die Rechte und die Domains in einer „eigenen Gesellschaft“ gehalten werden sollen.

    Millionen-Investitionen

    Inzwischen gibt der investitionsbereite Detmolder auch einen kleinen Einblick in die Zahlen. Man habe bis Ende November einen einstelligen Millionenbetrag in das Kaufhaus-Projekt investiert. Er gehe bei einer Übernahme der 47 Standorte von einem Betrag im dreistelligen Millionenbereich aus.

    Große Pläne für einen bislang recht unbekannten Online-Shop-CEO. In einem GZ-Gespräch Anfang November erklärte Schön: „Ich traue mir das zu. Amazon ist auch als Buchversand gestartet."
    Aufwind für Verhandlungen?

    Vor knapp zwei Wochen zeigte sich Markus Schön noch ernüchtert, weil man einen Verhandlungstermin von seiten des Insolvenzverwalters Arndt Geiwitz überraschend abgesagt habe. Nun scheint sich wieder Erleichterung beim Unternehmer einzustellen, wie er mitteilt: „Wir freuen uns, dass nun zeitnah Gespräche stattfinden werden – natürlich mit Blick auf die getätigten Investitionen und die bei uns in den letzten Jahren getätigte Arbeit, aber vor allem weil unser Konzept eine nachhaltige Chance ist, die 47 Standorte mit allen circa 5.500 Beschäftigten zu erhalten und gerade in den mittelgroßen Städten ein prägendes Bild mit unserem Warenhaus-Konzept zu schaffen."

    Erste Terminvorschläge seien ausgetauscht worden. Bei dem Treffen soll beispielsweise über Details der bestehenden Mietverträge, vertragliche Konstellationen der betreffenden Häuser, Warenbestände und auch die derzeitigen Maßnahmen von Arndt Geiwitz besprochen werden.

    Die Verhandlungen sollen außerhalb der Öffentlichkeit und diskret erfolgen. Er hoffe, dass die „Vertraulichkeit aller Beteiligter in Zukunft“ gewahrt werde.
    Was sagt Arndt Geiwitz?

    Olaf Groß, Pressesprecher des Insolvenzverwalters Arndt Gewitz, erklärt gegenüber der GZ: „Solange ein persönliches Treffen mit dem Generalbevollmächtigten von Galeria Karstadt Kaufhof Arndt Geiwitz und Herrn Schön nicht stattgefunden hat, können wir inhaltlich zu den Ambitionen noch keine Stellung nehmen. Davon unabhängig gehen wir zeitnah in Gespräche mit den Vermietern. Hier geht es neben der Miete selbst auch um weitere Fragen wie zum Beispiel Flächennutzung, energetische Sanierung, Modernisierungs- und Baumaßnahmen usw. Ob ein Standort erhalten bleibt, wird stark von diesen Gesprächen abhängig sein. Wenn es anschließend hinsichtlich des Filialnetzes ein klares Bild gibt, können Firmen und Investoren hier selbstredend tragfähige Angebote abgeben."


    Quelle: GZ

    Gruß Toni

  2. Danke von:

    thronerbe (29.11.2022)

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