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Thema: Karstadt, noch liegen die Fakten nicht auf dem Tisch

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    Schießhauer Avatar von Toni Pepperoni
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    Gespräche „kurzfristig abgesagt“: Ist der Karstadt-Deal geplatzt?

    Ist das schon das Aus für Markus Schön bei seiner geplanten Übernahme von 47 Galeria-Karstadt-Kaufhof-Standorten? Ein erstes Verhandlungsgespräch mit dem Insolvenzverwalter sollte am Dienstag stattfinden, sei dann aber „kurzfristig abgesagt“ worden.
    Nachdem die letzte deutsche Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof Ende Oktober ihren Insolvenzantrag stellte, kam schnell der Name Markus Schön ins Spiel. Der Detmolder Unternehmer bekundete sein großes Interesse an 47 Standorten in mittelgroßen Städten. Auch der Standort in Goslar steht auf Schöns Wunschliste. Im Gespräch mit der GZ erzählte der 48-Jährige, dass bereits ein erstes Gespräch mit dem zuständigen Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz stattgefunden habe und zeigte sich dabei hoffnungsvoll: „Wir hoffen sehr, dass der Konzern auf unser Angebot eingeht und damit eine Rettung der Filialen und Arbeitsplätze möglich macht.“

    Verhandlungstermin geplatzt

    Nun scheint die Detmolder Hoffnung geschrumpft. Wie Markus Schön in einer Mail an die GZ schreibt, sollte am Montag ein Gespräch zwischen dem Buero.de-CEO und Geiwitz stattfinden. Doch das sei geplatzt, wie er Dienstagvormittag mitteilt: „Das Büro des Insolvenzverwalters von Galeria Karstadt Kaufhof GmbH hat einen zunächst für den 14. November 2022 anberaumten Verhandlungstermin mit der buero.de Handel AG überraschend kurzfristig abgesagt.“ Begründet worden sei die Absage mit der „fehlenden Bereitschaft von Galeria Karstadt Kaufhof GmbH eine Vertraulichkeitsvereinbarung abzuschließen“, so Schön. Er habe im Vorfeld angeregt, dass beide Parteien gleichermaßen eine solche Vereinbarung unterzeichnen. „Die Buero.de Handel AG wies darauf hin, dass sie ihre Konzeption zur Rettung und Übernahme von 47 Standorten nur vorlegen und detailliert vorstellen könne, wenn auch ihr Vertraulichkeit zugesichert würde. Der Insolvenzverwalter zeigte hierzu bislang keine Bereitschaft und sagte den für Montag anberaumten Verhandlungstermin kurzfristig ab", berichtet der mögliche Investor. Er sei auch irritiert, dass Arndt Geiwitz den Entwurf der von Galeria Karstadt Kaufhof stammenden Vertraulichkeitsvereinbarung inhaltlich kritisiere.
    Investor äußert Verdacht

    Markus Schön gibt die Hoffnung noch nicht auf und teilt in seinem Statement mit: „Die Buero.de Handel AG hofft daher, dass dieses Vorgehen nicht dem Ziel dienen soll, die angestrebten Verhandlungen über die Übernahme von 47 Galeria Karstadt Kaufhof Filiale schon vor ihrem eigentlichen Beginn scheitern zu lassen und wird sich weiter intensiv um die Aufnahme von Verhandlungen bemühen. Leichter ist es jetzt nicht geworden, aber wir geben nicht auf. Unser Konzept passt, unsere Finanzkraft ist vorhanden, da darf es nicht an formalen Aspekten scheitern. Schließlich stehen über 5.500 Arbeitsplätze auf dem Spiel, die wir gern dauerhaft an den 47 Standorten sichern würden.“


    Sprecher: Erst Rahmenbedingungen, dann Gespräche

    Auf GZ-Nachfrage zeigte sich Patrick Hacker, Pressesprecher des Insolvenzverwalters, in Bezug auf die Statements aus Detmold irritiert und teilt mit: „Bei Investorengesprächen spielen Vertraulichkeiten und die dazugehörigen Vereinbarungen eine immens wichtige Rolle. Wenn sich Gesprächspartner hier über Regelungen uneins sind, ist es besser, erst noch einmal die Rahmenbedingungen zu regeln und dann im Konsens darüber in die inhaltlichen Gespräche zu gehen. Genau dies ist hier der Fall. Selbstverständlich soll es mit allen Interessenten, die sich für Engagements an Galeria-Standorten interessieren, Gespräche geben. Dies gilt auch ausdrücklich für buero.de und Herrn Schön. Dabei geht es im ersten Schritt um die Frage, wie sich die Interessenten ein Engagement grundsätzlich vorstellen."
    Hacker erklärt auch, dass Interessenten nach einem Einblick in die Daten weiterhin konkrete Angebote abgeben dürften und es dann im Anschluss erst zu Verhandlungen kommen könne, was jedoch nicht kurzfristig passieren werde. „Welche Häuser geschlossen werden, steht heute noch gar nicht fest. Wir gehen zeitnah in Gespräche mit den Vermietern. Hier geht es neben der Miete selbst auch um weitere Fragen wie beispielsweise die Flächennutzung, energetische Sanierungen oder auch Modernisierungs- und Baumaßnahmen. Ob ein Standort erhalten bleiben kann wird auch stark von diesen Gesprächen abhängig sein“, so der Pressesprecher. Man gehe davon aus, dass es im Laufe des Januars des kommenden Jahres Klarheit darüber geben werde.

    Quelle: GZ

  2. Danke von:

    Bergmönch (16.11.2022),Roger (22.11.2022),thronerbe (15.11.2022)

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