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Thema: Geschichte Goslars kommt rechtzeitig zum Fest

Baum-Darstellung

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    Schießhauer Avatar von Toni Pepperoni
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    Standard Geschichte Goslars kommt rechtzeitig zum Fest



    Die Geschichte Goslars


    Goslar. Was lange währt, wird endlich Buch. Und gut. Auf der Zielgeraden der vielfältigen Jubel-Feierlichkeiten zum 1100.Stadt-Geburtstag legt der Kulturbereich mit der „Geschichte Goslars“ jetzt sein Geschenk auf den Gabentisch.
    Manch einer hätte sich das Historienwerk wohl schon deutlich früher im Jahr gewünscht – nicht nur deshalb, weil viele fröhlich Goslar Feiernde ihre Heimatstadt vielleicht (noch) besser hätten einordnen können. Am Ende aber zählt das Schrift und Bild gewordene Ergebnis. Und das überzeugt.

    Froh übers Erscheinen

    Oder nicht? „Ich bin zunächst einmal sehr froh, dass das Buch noch vor Weihnachten und im Jubiläumsjahr herauskommt“, betont Günter Piegsa. Der Vorsitzende des Geschichtsvereins war in der Vorwoche durch die Ankündigung in der GZ überrascht worden, dass die „Geschichte Goslars“ jetzt doch schon zu haben ist, und wollte deshalb noch kein Urteil verkünden. Fürs konzentrierte Studieren reichte die Zeit denn doch noch nicht.
    Überhaupt: Zum Ende hin ging es plötzlich schnell(er) in einem Prozess, der sich zuvor über Monate hingezogen hatte, der aber auch vorher schon durch schwierige Arbeit in den Corona-Jahren geprägt war. Piegsas Verein hatte spätestens seit 2014 die Arbeit an einer Gesamtdarstellung der Stadtgeschichte vehement vorangetrieben und auch Geld zur Verfügung gestellt. Schon damals mit dem Hinweis, dass echte Qualitätsarbeit eben auch ein bisschen länger dauert.

    Erwartungshaltungen

    Inhaltlich sollte sich das Buch, so die Debatte damals, nicht auf die reine Ereignis- und Politikgeschichte beschränken, sondern auch Wirtschafts- und Sozialgeschichte sowie Kultur- und Ideengeschichte angemessen berücksichtigen. „Wir brauchen etwas Seriöses, Vertieftes, Zusammenhängendes“, hatte kurz vor der politischen Beschlussfassung im Herbst 2016 durch den Goslarer Rat auch Piegsa gefordert. Das Mengenverhältnis zwischen Text und Bild, sind Einheimische und/oder Touristen die Hauptadressaten, soll für den Experten oder die Laien geschrieben werden – all diese Punkte standen am Anfang zur Debatte.
    Was das Niedersächsische Institut für Historische Regionalforschung – verantwortlich für Redaktion und Lektorat – zusammen mit dem Verlag Goslarsche Zeitung und dem Goslarer Krododesign abgeliefert hat, ist ohne Zweifel höchst anschaulich und stimmig. Es beschränkt den wissenschaftlichen Apparat auf ein notwendiges Minimum, ohne den aber der Anspruch auf Seriosität nicht zu halten gewesen wäre. Für Interessierte bietet er zugleich wertvolle Hinweise auf weiterführende Literatur.
    Institutsleiter Martin Stöber und Autorin Angelika Kroker, die in Goslar 1991 als ABM-Kräfte im Archiv unter anderem ihre Doktorarbeit vorantrieben bzw. eine Mühlenausstellung für das Museum konzipierten, haben das Projekt von Beginn an begleitet. Neben Kroker wurden mit Sabine Graf, der Leiterin des Niedersächsischen Landesarchivs, und Peter Schyga zwei weitere Geschichtspreisträger als Autoren eingebunden. Clemens Cornelius Brinkmann schloss die Lücke zwischen Mittelalter und Dreißigjährigem Krieg.

    Erfrischende Einschübe

    Die Goslarer Weltkulturerbe-Beauftragte Christine Bauer und Montanhistoriker Christoph Bartels lieferten kluge Überblickskapitel zu Stadtbau- und Bergbaugeschichte ab. Eine schöne Idee ist es, die ohne Basiswissen nicht immer leicht zu lesenden Darstellungen durch kleine Einschübe zu entspannen. Themenseiten, auf denen es etwa um das Abschaffen des Schlafens unter Tage für Bergleute oder den (Frei-)Tod von Henning Cramer von Clausbruch geht, bestücken in der Regel die Autoren selbst.
    Der Goslarer Ex-Propst Helmut Liersch schreibt über den Fall des Doms, Montanarchäologin Katharina Malek über ein neu entdecktes Streckensystem am Rammelsberg. Inspirierend, was das Goslarer Multi-Talent Hans Georg Ruhe in seinen elf Miniaturen beiträgt – empfohlen seien etwa die „Farben“.
    Und der Preis? 60 Euro sind wahrlich kein Pappenstiel. Aber die Erstauflage ist erstens immer die teuerste und zweitens in diesem Fall mit 990 Exemplaren auch nicht riesig groß. Wertige Aufmachung, Akzente im Layout und kenntnisreiche Texte machen die „Geschichte Goslar“ aber zu einem Buch, das nicht nur als schmückende Kachel ins Regal geschoben werden sollte, sondern immer wieder mit Goslarer Lesegewinn herausgeholt werden kann.
    Das Buch ist in der Tourist-Info im Rathaus und im GZ-Pressehaus erhältlich. Ab dem 16. Dezember soll in der Tourist-Info auch der Verkauf der limitierten Sonderauflage mit 110 Exemplaren zu jeweils 110 Euro beginnen. Sie können per Mail an marketing@goslar.de vorbestellt werden.

    Quelle:GZ

    Gruß Toni

  2. Danke von:

    Speedy (13.12.2022),thronerbe (13.12.2022),zeitzeuge (15.12.2022)

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