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Thema: Kaiserworth ist geschlossen

  1. #1
    Schießhauer Avatar von Trichtex
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    Standard Kaiserworth ist geschlossen

    Moin!

    Wie die GZ schreibt, ist das Traditionshotel Kaiserworth auf dem Marktplatz dicht und soll auch so schnell nicht wieder öffnen. Betreiber Dormero zieht sich zurück, nachdem der Betrieb im Kaiserworth und im dazugehörigen Restaurant „Zum roten Eichhörnchen“ schon vor mehreren Wochen aufgrund eines Wasserschadens unmöglich wurde. Die notwendigen Reparaturen wurden durch den Eigentümer Ioannis Moraitis aus verschiedeneen Gründen noch nicht in Angriff genommen.

    Schade, das Kaiserworth war neben dem, bereits seit längerer Zeit geschlossenen, Brusttuch mal eine gute Adresse in Goslar. Sofern die Sanierungsarbeiten irgendwann mal erledigt werden sollten, will ein neuer Betreiber gefunden werden, was heutzutage schwieriger denn je sein dürfte.

    Ich war nur äußerst selten im Kaiserworth zu Gast. Mein letzter Besuch liegt schon über fünf Jahre zurück. Ich genoss dort ein ausgezeichnetes Candlelightdinner mit meiner Frau. Das war noch vor der kurzen Dormero-Ära. Zu einer, durchaus gewollten, Neuauflage des Candlelightdinners kam es bislang nicht - und wird es in absehbarer Zeit wohl auch nicht mehr kommen.

    Viele Grüße

    Gunther

  2. Danke von:

    A.C. (03.01.2023),Andreas (03.01.2023),Bergmönch (10.01.2023),blueshark (08.01.2023),Hanno (04.01.2023),Oliver1970 (11.01.2023),sanpatricio (03.01.2023),Strippenzieher (12.01.2023)

  3. #2
    Moderator Avatar von Bergmönch
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    Auch ich vermisse das alte Hotel Kaiserworth. Es war die Adresse für gehobene deutsche Küche und besten Service in Goslar. Inzwischen hat die Alte Münze das Erbe des Kaiserworth angetreten.

    Hier einige Erinnerungsfotos vom April 2008 (Tag der offenen Tür):
















    Auch um den Erhalt der Bausubstanz muss man sich sorgen machen. Der schlechte Zustand ist an manchen Stellen bereits äußerlich zu sehen. Die Figuren, besonders an der Ostseite, müssten dringend restauriert werden. Die fehlende hölzerne Kaiserfigur ist wohl schon in einem irreparablen Zustand, nachdem sie zwischenzeitlich "verloren" war. Bei den bestehenden Denkmal- und Brandschutzauflagen wird es schwierig werden einen neuen Betreiber zu finden. Sollte das Kaiserworth zu einer zweiten Brückenschänke werden? Na, dann Gute Nacht Welterbe!

    Beste Grüße

    Bergmönch
    Wer über diesen Gegenstand etwas Schriftliches nachlesen will, der findet es in einem Buche, dessen Titel ich vergessen habe; es ist aber das 42. Kapitel.
    (Johann Georg August Galletti, 1750 - 1828 )

  4. Danke von:

    A.C. (12.01.2023),Andreas (11.01.2023),berggeist (28.01.2023),Maxe 27 (11.01.2023),Onkel Hotte (11.01.2023),panjo (14.01.2023),peppermint (19.06.2025),Speedy (12.01.2023),Strippenzieher (12.01.2023),thronerbe (11.01.2023),Trichtex (11.01.2023)

  5. #3
    Schießhauer Avatar von Trichtex
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    Moin!

    Obwohl es mir widerstrebt, die Reklametrommel für Herrn Tessners Projekte zu rühren:

    Wie die GZ heute schreibt, werden am Freitag zwischen 11 und 18 Uhr sowie am Samstag zwischen 11 und 16 Uhr im ehemaligen Praktiker-Baumarkt Souvenirs und Liebhaberstücke aus den beiden Altstadt-Traditionshotels Kaiserworth und Brusttuch zum Barverkauf angeboten.

    Wer vielleicht auch nur nach mehr als einem Jahrzehnt einen Blick in den früheren Baumarkt an der Liebigstraße werfen und in der früheren Ausstattung der Hotels stöbern will, sei herzlich eingeladen. Der Zugang ist nicht durch den Haupteingang sondern an der Warenannahme durch ein geöffnetes Stahlgittertor möglich, um gleich rechts durch eine Nebentür ins Gebäude hineinzugelangen. Im Erdgeschoss sollen die Stücke ausgestellt sein, die zum Wegschmeißen zu schön, aber zur späteren Verwendung eher nicht mehr passend schienen.

    Der Erlös des Verkaufs fließt - wenig überraschend - in die Hans-Joachim-Tessner-Stiftung.

    Liebe Grüße

    Gunther
    Geändert von Trichtex (18.06.2025 um 09:11 Uhr)

  6. Danke von:

    joe70 (22.06.2025),Onkel Hotte (18.06.2025),peppermint (18.06.2025),thronerbe (18.06.2025)

  7. #4
    Schießhauer Avatar von Toni Pepperoni
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    Hier ist der ganze Artikel aus der GZ für alle die kein Abo haben.

    Goslarer Hotels „Kaiserworth“ und „Brusttuch“ : Alles muss raus

    Majestätisch: Schicke Schränke aus zwei Traditionshotels gibt es am Freitag und Samstag im früheren Baumarkt an der Liebigstraße. Foto: Heine

    Wer sich ein Souvenir aus den Traditionshotels „Kaiserworth“ und „Brusttuch“ sichern will, ist im Ex-Baumarkt an der Liebigstraße richtig. Ein Bar-Abverkauf ist für Freitag und Samstag dort angesetzt, wo früher der Praktiker und Max Bahr saßen.


    Mittwoch, 18.06.2025, 04:00 Uhr




    Goslar. Darf es ein Andenken aus dem „Brusttuch“ sein? Oder geht der Wunsch nach Erinnerung eher in Richtung „Kaiserworth“? Kein Problem: Ob Leuchter, Spiegel, Stühle, Schränke, Sofas, Bilder, Gläser, Teller mit Gravur oder sogar ein nachgebauter „Kaiserworth“-Monarch: Der frühere Baumarkt an der Liebigstraße öffnet nach mehr als einem Jahrzehnt zwei Tage lang erstmals wieder seine Pforten, um Goslarern und Gästen Souvenirs und Liebhaberstücke aus den beiden Altstadt-Traditionshotels zum Verkauf anzubieten.
    Wem da kein Licht aufgeht: Hellen Glanz verspricht, was einst in Altstadt-Hotels leuchtete. Foto: Heine

    Am Freitag zwischen 11 und 18 Uhr sowie am Samstag zwischen 11 und 16 Uhr sind mindestens alle diejenigen eingeladen, die mit den zwei Häusern eine eigene Geschichte verbinden oder einfach nur in der früheren Ausstattung stöbern wollen. Sie können nach langer Zeit mal wieder einen Fuß in jenen Markt setzen, in dem lange der Praktiker seine Heimat hatte, bevor er Mitte März 2013 zum Max Bahr wurde. Dem wiederum war dort kein langes Geschäftsleben beschieden. Im Januar 2014 schloss er endgültig seine Pforten – auch alles ein bisschen Retro-Charme.
    Daumen hoch: Wo bekommt dieser kleine Koch wohl seinen nächsten Arbeitsplatz? Foto: Heine

    Verkauf nur gegen Bares

    Chefin Antje Röttcher von der Hans-Joachim-Tessner-Stiftung sowie drei Haustechniker erwarten ihre Kunden nicht direkt am früheren Haupteingang. Wer sein Auto wie früher gewohnt auf dem Parkplatz abgestellt hat, kann in Richtung Warenannahme durch ein geöffnetes Stahlgittertor gehen, um gleich rechts durch eine Nebentür ins Gebäude hineinzugelangen. Gleich im Erdgeschoss sind die Stücke ausgestellt, die zum Wegschmeißen einfach zu schön, aber zur späteren Verwendung eher nicht mehr passend schienen.
    Da legst du dich nieder: Wenn der Kaiser sich schon auf dem Baumarkt-Boden lümmelt ... Foto: Heine

    Was auch für die rund 400 Bilder, Gemälde, Stiche und Karten gilt, die im ersten Stock an die Wand gestellt stehen. Hier fließen auch noch etliche Exemplare aus dem Tessner-Privatbesitz ein. „Wir werden in den einzelnen Bereichen jeweils unsere ungefähren Preisvorstellungen ausweisen“, sagt Röttcher. Ansonsten gilt das Windhund-Prinzip: Wer zuerst da ist, bekommt den Zuschlag – allerdings alles nur gegen Barkasse im Ex-Bahr-Markt. Andere Möglichkeiten sind dort nicht mehr gegeben.
    Hirtenromantik an Quelle: Bilder sind ebenfalls reichlich vorhanden. Foto: Heine

    Technische Bestandsaufnahmen

    In den vergangenen Wochen haben viele Helferhände jede Menge Räumarbeit geleistet. Laut Röttcher passt es ungefähr, dass jeweils ein Drittel des Bestandes aus „Kaiserworth“ und „Brusttuch“ weiter zu gebrauchen und eingelagert ist, zum Verkauf angeboten wird oder bereits den Weg alles Irdischen gegangen ist. Wie berichtet hatten auch die Diakonischen Dienste und die Goslarschen Höfen bereits Praktisch-Passendes aussuchen dürfen.
    „Kaiserworth“ auf dem Teller: Ein Schriftzug erinnert an die Herkunft. Foto: Heine

    Der Erlös des Verkaufs in dieser Woche fließt zurück in die Stiftung. In den beiden Hotels gehen die Sanierungsvorbereitungen weiter. Die technischen Bestandsaufnahmen reichten noch bis in den Juli hinein. Ein Gerüst für die „Kaiserworth“, das nach Stiftungsfest und Langer Bank am Wochenende auf der Worthstraße aufgestellt werden sollte, kommt jetzt doch erst später. Anderes erscheint vorrangiger.
    Liebreizend: Auf wen zielt Amors Pfeil nach dem Abverkauf? Foto: Heine

    Zurück zum Inventar: Hat Antje Röttcher einen Favoriten beim Ausverkauf? Ihr haben es insgesamt drei holzgeschnitzte Wandreliefs angetan – zwei aus der „Brusttuch“-Weinstube und einer aus dem Foyer der „Kaiserworth“. „Sie sind alt, wunderschön und von Hand geschaffen – das beeindruckt mich“, sagt sie. Haustechniker Frank Lüders mag ein besonders schön umrahmtes Spieglein an der Wand: „Solche Sachen sind heutzutage gar nicht mehr zu bekommen.“ Doch. Am Freitag und Samstag im alten Baumarkt an der Liebigstraße.
    Handgemacht: Antje Röttcher hat ein Herz für das Holzgeschnitzte. Foto: Heine

    Spieglein an der Wand: Haustechniker Frank Lüders hat seinen klaren Favoriten. Foto: Heine



    Gruß Toni
    Quelle GZ






  8. Danke von:

    gidaso (19.06.2025),joe70 (22.06.2025),kutuja (18.06.2025),peppermint (19.06.2025),sanpatricio (18.06.2025),Speedy (19.06.2025),thronerbe (18.06.2025)

  9. #5
    Schießhauer Avatar von Toni Pepperoni
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    Blaulicht

    Kaiserworth ist geschlossen Update

    Andrang wie beim Sommerschlussverkauf

    Sandra und Karl-Martin Heindorf haben sich fast eine komplette Wohnzimmer-Einrichtung gekauft. Foto: Epping

    Erinnerungen zum Mitnehmen: Beim Verkauf alter Möbel und Deko aus dem Hotel Kaiserworth strömten zahlreiche Menschen zum alten Max-Bahr-Markt. Spiegel, Stühle und Schränke wechselten die Besitzer – voller Nostalgie, Geschichten und großer Emotionen.

    Von Sebastian Sowa Samstag, 21.06.2025, 10:00 Uhr



    Goslar. Die ersten standen schon eine halbe Stunde vor Verkaufsstart vor der Tür – und sie kamen nicht zu zweit oder zu dritt: Mehr als hundert Menschen warteten vor dem ehemaligen Max-Bahr-Baumarkt in Goslar auf den Start des Barverkaufs. Was sie suchten? Erinnerungsstücke aus dem traditionsreichen Hotel Kaiserworth – Möbel, Spiegel, Bierkrüge, Bilder, Stühle, Kronleuchter – alles, was sich aus dem früheren Hotelbetrieb erhalten hatte und nun ein neues Zuhause finden sollte.
    Antje Röttcher, Geschäftsführerin der Hans-Joachim-Tessner-Stiftung, und Haustechniker Frank Lüders samt Team wurden von der Welle an Interesse regelrecht überrollt. „Damit hätten wir niemals gerechnet“, sagte Röttcher später, sichtlich beeindruckt vom Ansturm. Während Lüders kassierte, schleppte und koordinierte, führte Röttcher Gespräche, verhandelte Preise, hörte Erinnerungen und sortierte Reservierungen. Klar war: Wer versuchte zu feilschen, wurde freundlich, aber bestimmt zurückgewiesen. Die Preise waren bereits mehr als fair angesetzt.
    Antje Röttcher (links) gibt den offiziellen Startschuss des Abverkaufes. Foto: Epping

    Erinnerungen zum Mitnehmen

    Einer der Ersten an diesem Morgen war Sascha Schlüter. Mit einem Budget von 300 Euro suchte er gezielt nach Dingen mit Goslar-Bezug: „Ich war schon als Kind öfter im Kaiserworth. Das hier ist ein Stück meiner Erinnerung.“ Norma Schwarz, die bald mit dem Studium beginnt, freute sich über einen alten Schreibtisch: „Als Goslarerin ist das für mich etwas Besonderes. Der Tisch war Liebe auf den ersten Blick.“
    Die Nachfrage war nicht nur privat, sondern wohl manchmal auch professionell motiviert: Hotelierin Rosemarie Prien von der „Alten Münze“ schnappte sich einen massiven Holzschrank aus einem früheren Kaiserworth-Zimmer – ob für den privaten Gebrauch oder für ihr künftiges Haus in Hahnenklee ließ sie offen: „Vielleicht steht er bald im Hotel Waldgarten – vielleicht aber auch bei mir zu Hause“, meinte sie mit einem Schmunzeln.
    Der Andrang beim Abverkauf im ehemaligen Max-Bahr-Baumarkt ist groß. Foto: Epping

    Besonders emotional war der Besuch für Sandra und Karl-Martin Heindorf. Das Ehepaar feierte im Kaiserworth Taufen, Konfirmationen und runde Geburtstage – und nahm nun unter anderem acht Stühle und einen großen Spiegel mit nach Hause: „Auf diesen Stühlen, das wissen wir noch ganz genau, haben wir viele schöne Stunden verbracht. Jetzt bleiben die Erinnerungen erhalten“, sagte Sandra Heindorf. Spontan wurde ein Transporter organisiert, um die neuen alten Schätze sicher nach Hause zu bringen.
    Nostalgie trifft auf Neuanfang

    Nicht nur Nostalgie, auch Neuanfang schwang in vielen Gesprächen mit. „Natürlich hängen wir am Kaiserworth, wie es war“, sagte Karl-Martin Heindorf, „aber wir freuen uns auch, dass das Haus bald wiederbelebt wird.“
    Auch für Steffi Voges, die seit 65 Jahren in Goslar lebt, war der Verkauf ein bewegender Moment: „Das Gebäude hat mich mein Leben lang begleitet.“ Sie erstand zwei große Truhen – was sie damit macht, weiß sie noch nicht. „Aber es fühlt sich richtig an.“
    Auch zahlreiche Bilder, die einst im Kaiserworth hingen, finden neue Besitzer. Foto: Epping

    Dass der Verkauf ohne Zwischenfälle verlief, war auch auf die gute Vorbereitung zurückzuführen. „Wir sind sehr dankbar für Hinweise aus der Bevölkerung“, erklärte Antje Röttcher. „Einige haben uns rechtzeitig informiert, welche Gegenstände möglicherweise kunsthistorisch wertvoll sein könnten. Alles kam noch einmal auf den Prüfstand – sicher ist sicher.“
    Am Samstag hat der Möbelverkauf im ehemaligen Max-Bahr-Baumarkt noch geöffnet – von 11 bis 16 Uhr. Und angesichts des Ansturms schließt Röttcher einen weiteren Verkaufstag nicht aus. „Wir haben gesehen, wie viele Erinnerungen mit dem Kaiserworth verbunden sind. Das hat uns sehr berührt.“

  10. Danke von:

    Bergmönch (23.06.2025),gidaso (21.06.2025),joe70 (22.06.2025),peppermint (21.06.2025),thronerbe (21.06.2025)

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