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Thema: Die Verschandelung einer Kunstmeile

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Schießhauer Avatar von thronerbe
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    Zitat Zitat von Alfred E. Neumann Beitrag anzeigen
    90% der Kosten werden vom Bund bezuschusst, genauso verhält es sich mit der Abstellanlage am Bahnhof. Heute Vormittag konnte die neue Anlage in der Wohldenberger Straße noch nicht genutzt werden, ist wohl noch nicht freigegeben.

    Ich finde, daß die Stadt das richtig macht. Wenn man schon das meiste vom Bund bekommt, dann soll man das auch mitnehmen. Vielleicht klappt das ja auch mit dem Pfalzquartier, wo weitere Zuschüsse vom Land im Raum stehen.
    Für mich ist das nicht unbedingt nachvollziehbar. Egal, von wem Fördergelder kommen, am Ende der Nahrungskette steht immer der Steuerzahler. Die Fördergelder sollten dort eingesetzt werden, wo es einen echten Bedarf gibt. Den sehe ich eher bei der Krankenhausfinanzierung, bei Schulen, …. . Diese Fahrradboxen oder jeglicher anderer Luxus, sollte von denen finanziert werden, die ihn in Anspruch nehmen.
    Wenn ich das Schwarzbuch des Bundes Steuerzahler ansehe, frage ich mich, wer für so manche Fehlentscheidung zur Rechenschaft gezogen wird.

    Die Unternehmen fordern günstige Energiepreise, obwohl die hohe Preise schon lange in in die Verkaufspreise eingerechnet sind. Das Land Niedersachsen unterstützt diese Bezuschussung, also Förderung, aktiv, hat aber kein Geld für Krankenhäuser und Schulen. Die Unternehmen werden kaum bei Erfüllung ihrer Forderungen ihre Preise senken. Dafür steigt dann die Abgabenlast der Bürger. Das gleiche gilt für Subventionen jeglicher Art. Es findet eine schamlose Umverteilung von unten nach oben statt.

    Zurück zur Kunstmeile, auch wenn ich viel Widerspruch ernten werde. Diese Bilder tragen weder zu einer höheren Besucherzahl in Goslar bei, noch zu einer höheren Durchgangsfrequenz der Straße. Sie tragen auch nicht zu zu einem besseren Kunstverständnis der Betrachter, soweit es sie gibt, bei. Es ist ausschließlich eine Abkürzung.
    Vielleicht lässt sich sogar ein anderer Standort für die Bilder finden. Ob vereinzelt oder gemeinsam. Das wäre eine Möglichkeit, über die bei der Stadt einmal nachgedacht werden sollte. Die Kosten wären überschaubar, sofern nicht wieder ein externer Stadtplaner zu horrenden Preisen mit eingebunde wird.


    Ausser Frage steht dennoch die Entscheidung für diesen Standort. Geben wir den Entscheidungsträgern doch die Chance, ihre Wahl für diesen Standort begründen. Eigentlich hätte ich erwartet, dass diese Begründung im Planungsverfahren bereits enthalten ist und dem Bürger zugänglich gemacht wurde. Inwieweit das zutrifft kann ich nicht sagen. Vielleicht gibt es ja ein Einsichtsrecht.


    Viele Grüße

    thronerbe
    Geändert von thronerbe (19.07.2023 um 15:08 Uhr)
    Ein Vogel, der in einem Käfig geboren wurde, hält Fliegen für eine Krankheit!

  2. Danke von:

    Alfred E. Neumann (19.07.2023),Hofgeist (20.07.2023),Trichtex (19.07.2023)

  3. #2
    Gedingeschlepper Avatar von Alfred E. Neumann
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    Volle Zustimmung, Thronerbe.

  4. #3
    Schießhauer Avatar von Trichtex
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    Moin!

    Zitat Zitat von thronerbe Beitrag anzeigen
    Diese Bilder tragen weder zu einer höheren Besucherzahl in Goslar bei, noch zu einer höheren Durchgangsfrequenz der Straße. Sie tragen auch nicht zu zu einem besseren Kunstverständnis der Betrachter, soweit es sie gibt, bei.
    Mir ist zu meiner Schande bislang keines dieser Kunstwerke aufgefallen. Wenn mich vor der Empörung über den Standort der Fahrradboxen jemand gefragt hätte, ob es in der Wohldenbergerstraße Kunstwerke gibt, hätte ich mit einem klaren "Weiß ich nicht" antworten müssen.

    Nun bin ich, als bekennender Banause, sicher keine maßgebliche Instanz, was die Wahrnehmung von Kunstwerken angeht, aber wenn Kunst wahrgenommen werden soll, dann wird sie doch an prominenten Orten wie Parkanlagen, Plätzen oder belebteren Straßen präsentiert und nicht in Nebenstraßen. So dürfte beispielsweise der größte Teil der Goslar-Besucher die Botero-Skulpturen am Rosentor oder Kriesters Nagelkopf am Marktplatz kennen - sogar ich.

    Ich werte die Kunstwerke in der Wohldenbergerstraße nicht ab, aber diese Standortwahl tut dies durchaus. Wenn die Fahrradboxen zu einer stärkeren Frequentierung der Wohldenbergerstraße führen, dann vielleicht auch zu einer stärkeren Wahrnehmung der Kunstwerke - wie übrigens auch die aktuelle Standortempörung.

    Und wer weiß, vielleicht werden die Fahrradboxen bald selbst zu "Kunstwerken". Wahrscheinlich wird es nicht allzu lange dauern, bis Sprayer sich daran zu schaffen machen und die Welt wissen lassen, dass der "BTSV" ihr Lieblingsverein ist...

    Viele Grüße

    Gunther
    Geändert von Trichtex (20.07.2023 um 09:48 Uhr)

  5. Danke von:

    Bergmönch (20.07.2023),Stulle (23.07.2023),thronerbe (19.07.2023)

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