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Schießhauer
Einst und Jetzt im Landkreis Goslar
Hallo in die Runde,
wer erinnert sich nicht an die letzten 4 Jahrzehnte, was allgemein den Zustand im Landkreis Goslar betrifft. Im Winter wurden sämtliche Straßen vom Schnee geräumt und auch abgestreut, genauso Fußgängerüberwege und öffentliche Gehwege, selbst öffentliche Parkflächen wurden von Eis und Schnee befreit. Da war noch reichlich "Fußvolk" von der Stadtreinigung unterwegs, bewaffnet mit Schneeschieber und Streugut und auch Kehrbesen.
Die Straßen waren zu fast 100 Prozent in einem guten Zustand, sodass die Autos nicht durch Schlaglöcher fahren mussten. Öffentliche Gebäude wie Schulen, Behörden allgemein, Brücken und Grünflächen allgemein waren noch in einem akzeptablen Zustand. Die Friedhöfe wurden noch verwaltet vom Friedhofsamt, die auch die Pflege sicherstellten. Leerstände in der Innenstadt von Goslar und umliegenden Ortsteilen, darunter auch Jürgenohl und Kramerswinkel gab es einfach nicht und wenn kam sehr schnell ein neuer Betreiber in das jeweilige Geschäft. Das Karstadtgebäude wurde Mitte der 70er Jahre abgerissen und durch einen nicht ganz in die Altstadt passend, durch einen Betonbau ersetzt.
Es gab noch einen Güterbahnhof in Goslar und Goslar war relativ gut an den Eisenbahnfernverkehr angeschlossen (IC Züge, Interregio, D-Zug, z.B. der, der nach Hoek van Holland) fuhr und zurück. Bis 1976 fuhren viele Züge noch Dampf bespannt. Das Erzbergwerk Rammelsberg war noch in Betrieb. Wir zahlten in D-Mark oder mit Scheck, wenn man nicht ausreichend Bargeld bei sich hatte.
Das Neue Jahr wurde auch in der Altstadt von Goslar mit einem bunten und lauten Feuerwerk begrüßt, das ausschließlich von Privatpersonen abgebrannt wurde.
Über Waldsterben der Bäume im Harz musste man sich keine Gedanken machen, allerdings setzte der saure Regen den Wäldern in den 80er Jahren zu.
Und wie ist es heute, seit Beginn der 2000er Jahre?
Da muss man sich nur umgucken, wie miserabel sehr vieles geworden ist, es werden nur noch die Hauptstraßen von Schnee und Eis befreit, öffentliche Gehwege sind bei Schnee und Eislage kaum passierbar.
Der Zustand fast sämtlicher Straßen im Landkreis ist in einem erbärmlichen Zustand, sodass die Autos auch darunter erheblich leiden. Die öffentlichen Gebäude hat man eigentlich noch gut gepflegt, Brücken sind zum Glück noch nicht gesperrt, werden daher nach und nach saniert, außer die Weißwasserbrücke über die Okertalsperre, zum Ärgernis vieler.
Das Schienennetz im Bereich Goslar und Nordharz ist total veraltet, Anbindung mit modernen Zügen, die mit Strom fahren und auch bis zu 160 km/h sind Fehlanzeige. Unvermeidbar bisher das lästige Umsteigen, wenn man weiter als Braunschweig, Hannover oder Göttingen fahren möchte. Die Züge zu klein, zu unzuverlässig und vor allem viel zu langsam.
Enorme Leerstände in der Innenstadt von Goslar und anderen Ortsteilen und Städten, wie auch in Bad Harzburg. Die Pflege von Grünanlagen ist teilweise mangelhaft. Der Euro wurde zum Teuro, Arbeitslosigkeit, Altersarmut, fehlende gut bezahlte Arbeitsplätze fehlen, junge Menschen wandern ab. Die Infrastruktur im Allgemeinen wird von Auswärtigen als rückständig bezeichnet.
Der von Menschen beschleunigte Klimawandel hat auch in den Harzwäldern sehr deutliche Spuren hinterlassen. Auch ein Thema, Schneesicherheit gibt es bis in den höchsten Lagen (außer Brocken) für Wintersportler nicht mehr.
Die Überalterung der Bevölkerung nimmt ständig weiter zu, Fachkräftemangel in allen Bereichen. Respektlosigkeit und Gleichgültigkeit verbreiten sich immer mehr.
Das Abbrennen von privatem Feuerwerk in Teilen der Innenstadt von Goslar ist glücklicherweise nicht mehr erlaubt, die Brandgefahr für die alten Fachwerkhäuser ist zu groß.
Leider wird unser Steuergeld falsch ausgegeben, ein Beispiel, die neue Stadthalle auf dem ehemaligen Parkplatz hinter der Domvorhalle. Da wäre das Geld besser zur Erhaltung der Infrastruktur angebracht.
In diesem Sinn, der märklinist
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Danke von:
Andreas (30.01.2025),sanpatricio (03.02.2025),zeitzeuge (30.01.2025)
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