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Thema: Goslar während der Nazi-Zeit

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    Standard Erinnerungsstätten + Urteil gegen die Gewalttäter vom 09./10.11. 1938

    Ich weiß nicht, ob wir hierüber schon etwas geschrieben haben.
    An einige Infos zu Gedenktafeln kann ich mich erinnern, bei anderen Informationen bin ich mir nicht sicher, ob wir sie bereits erwähnt hatten.

    Auf der Internetseite "Spurensuche Harzregion", die sich ja mit der Aufarbeitung der braunen Vergangenheit im Harz befasst, habe ich zu Goslar unter dem Link
    http://www.spurensuche-harzregion.de/?publikationen/11
    folgendes gefunden:

    Zitat:
    Goslar
    Infolge ihrer etwas makabren "braunen" Vergangenheit im 20. Jahrhundert ("Reichsbauernstadt") weist die Stadt Goslar einige Gedenkstätten für die Opfer der Unrechtsherrschaft auf.
    • Mitten in der südöstlichen Altstadt, an der Ecke von Trollmönch und Glockengießer Straße, dort, wo während des III. Reiches das sog. "Judenhaus" stand und nach dessen Abriss 1959 nun ein freier Platz ist, wurde am 9. 11. 1988 eine Tafel angebracht und eine Grünfläche gestaltet, welche die Erinnerung an die während des Holocaust ermordeten Goslarer Mitbürger mosaischen Glaubens wachhalten sollen.
    • 1997 wurde die auf dem Goslarer Friedhof Hildesheimer Straße befindliche Gedenkstätte für die Opfer von Kriegen und Gewaltherrschaft neu gestaltet; die Faschismusopfer wurden von den Kriegsgräbern getrennt, der Stein Den Opfern der Gewaltherrschaft 1933 - 1945 wurde zu einem Gräberfeld in Feld IV umgesetzt und als Erinnerungsstätte gestaltet; zum Gräberfeld wurde eine Namenstafel geschaffen. (Den einfachsten Zugang zur Gedenkstätte findet man von der Straße Am Friedhof, an der Eisenbahnunterführung von der Astfelder Straße abzweigend).
    • Am Montag, den 23. 4. 2001 wurde am Bahnhof Oker (heutiges Jugendzentrum "Gleis 95"), dem Harzer Endpunkt des "Großen Todesmarsches" vom KZ Mittelbau-Dora über den Harz, eine Gedenkstele mit Begleittafel der Öffentlichkeit übergeben; begleitend dazu erschien die Spurensuche-Schrift Von "Dora" bis zum Bahnhof Oker: Das Wegzeichenprojekt Westharz und der Marsch des Lebens.
    • Am Freitag, den 21. 6. 2002 wurde in Anwesenheit von Bürgermeister Rüdiger Wohltmann, einigen Mitgliedern des Rates der Stadt Goslar, dem Kommandeur des benachbarten Fliegerhorstes, interessierten Bürgerinnen und Bürgern sowie Mitgliedern des Vereins Spurensuche Goslar e.V. der jüngste Goslarer Gedenkstein eingeweiht. Er steht an der Einmündung der Stapelner Straße in die Grauhöfer Landwehr auf dem Flurstück "Magdeburger Kamp" und soll daran erinnern, dass sich auf dem Gelände über zwei Jahre ein Außenkommando des Konzentrationslagers Buchenwald befand. Eine metallene Platte gibt über den Sachverhalt Auskunft; die Häftlinge mussten u.a. auf dem nahe gelegenen Fliegerhorst und in der Sandgrube Hahndorf Zwangsarbeit leisten.

    An etlichen Stellen in der Kernstadt weisen Tafeln an Hauswänden auf die Leiden von vor allem jüdischen Mitbürgern in Goslar während des III. Reiches hin

    Kontakte
    Stadt Goslar, Fachbereich Kultur- und Stadtgeschichte, Rosentorstraße 27, 38640 Goslar, Dr. Heidi Roch-Stübler, Tel. 05321/75 78 11, Fax 75 78 75.
    Verein Spurensuche Goslar e.V., Vorsitzender Frank Jacobs, Oberer Triftweg 1, 38640 Goslar, Tel. 05321/41387, Fax 41347.
    Wolfgang Janz, Wasserstraße 15, 38644 Goslar-Hahndorf, Tel./Fax 05321/81429.
    Landkreis Goslar, Referat 12, Dieter Hunstock, Postfach 2020, 38610 Goslar/Harz, Tel. 05321/76-251, Fax 76-99251.


    Weitere Infos:

    Langelsheim
    In Langelsheims Industrie- und Gewerbebetrieben arbeiteten über 1000 Menschen während des 2. Weltkrieges als Fremd- oder Zwangsarbeiter.

    Samtgemeinde Oberharz
    Die Bergstadt Clausthal-Zellerfeld war im April 1945 der Kreuzungspunkt zweier Todesmärsche:

    • Bad Gandersheim - Bad Grund - Clausthal-Zellerfeld - Braunlage - Elend - Wernigerode (Todesmarsch von Bad Gandersheim)
    • Osterode - Clausthal-Zellerfeld - Schulenberg - Oker (Todesmarsch von Mittelbau-Dora).

    Ein Datum für diese Publikation konnte ich nicht entdecken, es kann durchaus sein, dass der Artikel schon etliche Jahre alt ist.

    +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

    Des weiteren habe ich ein Urteil gegen die Gewalttäter des 09./10. November 1938 (Urteil vom Oktober 1950) gefunden:
    http://www.spurensuche-harzregion.de...ar/index.php?4
    Es geht auf dieser Internetseite um das Leben und Leiden der Goslarer Juden in der Zeit von 1933 - 1945.
    Die Tafeln stammen von einer Ausstellung in der Marktkirche Goslar im November 2008
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    Der Orientierungsstufe Langelsheim (und Alter Schirm, der die Informationen fand) sie Dank, dass wir hier weitere Informationen geboten bekommen:
    www.geschichtsatlas.de

    Hier lernen wir u.a., dass nach 1948 in Goslar keine jüdische Gemeinde mehr exisitierte. Das Gebäude, in dem die Synagoge untergebracht war, wurde 1959 abgerissen. Heute steht an dieser Stelle das Pressehaus der Goslarschen Zeitung.

    Wir lernen auch, dass zehn Goslarer Juden im Juni 1942 ihre Wohnungen verlassen und im Judenhaus unter großen Entbehrungen ein kümmerliches Dasein fristen mußten. Das Judenhaus befand sich am Trollmönch 3.
    Dank den Schülerinnen und Schülern der Orientierungsstufe Langelsheim erfahren wir, dass Judenhäuser Unterkünfte waren, in denen die jüdischen Bürger unter sehr beengten und menschenunwürdigen Verhältnissen zwangsweise untergebracht waren.
    In diesem kleinen Haus, einem ehemaligen Hirtenhaus, lebten die 10 Personen auf 4 Zimmer verteilt. Die Wohnbebühr betrug 12,00 RM und mußte im voraus beglichen werdne.

    Die SchülerInnen beschreiben eindrucksvoll auf ihrer Seite, wie schwer man den Juden das Leben dort machte und wie die Bevölkerung versuchte, trotz Angst vor Strafe, zumindest die Not der dort wohnenden Kinder etwas zu lindern.

    +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
    Weiterhin habe ich Wahlergebnisse aus dem Jahr 1933 gefunden:
    Die Reichstagswahlen vom
    im Stadtkreis Goslar vom
    5. 3. 1933
    Wahlbeteiligung
    93,2 %
    Abgegebene gültige Stimmen,
    insgesamt 15.171
    NSDAP 8.798
    SPD 3.161
    KPD
    915
    Zentrum
    361
    DNVP (Kampffront Schwarz-weiß-rot)
    1.629
    DVP - Deutsche Volkspartei
    112
    Christlich-sozialer Volksdienst
    40
    Deutsche Bauernpartei 5
    D
    eutsch-Hannoversche Partei 90
    DDP (Deutsche Staatspartei) 60
    Andere Parteien - keine
    Link dazu

    http://www.verwaltungsgeschichte.de/goslar.html
    Geändert von Susanne-K. (16.01.2012 um 18:54 Uhr)

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