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Thema: Goslar während der Nazi-Zeit

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Schießhauer Avatar von AlterSchirm
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    Hinter dem Bekleidungswerk Odermark war eine kleine Brücke über den Fluss und auf der anderen Seite im Petersberg war ein Luftschutzstollen für die Mitarbeiter der Fabrik und der angrenzenden Betriebe. Der Eingang ist heute verschlossen und mit Grafiti besprüht, aber sonst praktisch unverändert erhalten. Er befindet sich quasi auf der Rückseite unter dem Klusfelsen, bei folgenden Koordinaten: N 51° 54.705 E 010° 26.795 . Kopiert die Koordinaten in die Suchzeile bei Google Maps, dann erscheinen zwei Pfeile, der grüne markiert den Bunkereingang, der rote den nächsten Parkplatz. Es gibt Erzählungen, dass der Stollen mit einem Hohlraum unter der Ruine von St. Peter verbunden ist, zu dem es sogar eine alte Goslarer Sage gibt:
    Demnach pflückte ein kleines Mädchen am Berg eine blaue Blume und indem sie pflückte, befand sie sich innerhalb des Berges, trat in einen großen Saal ein und dort saßen Männer schweigend an einer Tafel. Einer der Männer gab ihr einen goldenen Pokal von der Tafel. Diesen soll das kleine Mädchen mit heimgenommen und bis an sein Lebensende aufbewahrt haben. Die Eltern haben nachher den Eingang und auch die seltene Blume nicht finden können. Es sollen aber die Männer im Petersberge die Kaiser gewesen sein, die in Goslar einst gewohnt haben.
    Alles Liebe
    Jan

  2. #2
    Administrator Obersteiger Avatar von Andreas
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    Hallo,

    der Luftschutzstollen am Petersberg war aber nicht für die Odermärker, Odermark kam erst nach dem Krieg von Stettin nach Goslar.
    Glück Auf!
    Andreas

  3. #3
    Schießhauer Avatar von Birgit
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    Hallo Andreas,

    stand nicht im Zeitsplitter: In den letzten Kriegstagen siedelte die Firma Odermark ..............

    Vermutlich wird der ´Luftschutzstollen nicht erst gebaut worden sein, als Odermark kam ......dafür müsste man wissen wann er gebaut, bzw. fertiggestellt wurde.

    Ich weiß aber aus Erzählungen, dass die Menschen sich damals noch nicht unbedingt sicher gefühlt haben und somit schon noch über evtl. Schutzmaßnahmen nachgedacht haben. Hätte man den Odermärkern, weil sie erst in den letzten Kriegstagen oder etwas später (man kann es ja leider nicht genau nachlesen) hier ankamen, den Zugang zu dem vmtl. bereits vorhandenen Stollen verwehren sollen? Wer weiß, vielleicht hat man aus Angst erst den Stollen graben lassen, was ich mir jedoch nicht vorstellen kann. Aber man weiß es ja nicht.

    30 Jahre früher und ich hätte all dies sicher erfragen können, da ich mindestens 2 Mitarbeiter kannte, die aus Stettin mit hierherkamen. Sie haben viel erzählt... meist über das, was sie mitbrachten und wie sie es taten (siehe die alte Rechenmaschine aus meinem Eintrag in einer anderen Rubrik). An alles kann ich mich leider auch nicht mehr erinnern. Wenn wir uns über schon altertümliche wirkende Gerätschaften wunderten, dann fragten wir und bekamen auf unsere Fragen hin, entsprechende Erklärungen und natürlich auch so manch spannende Geschichte zu hören. Ein Luftschutzstollen, ganz in der Nähe, kam jedoch leider nie darin vor. Wahrscheinlich haben die Odermärker ihn nicht mehr nutzen müssen, hätten es aber im Ernstfall tun können oder sollen.

    Liebe Grüße
    Birgit

    @ Alter Schirm

    Ja Ihr Zwei,
    die Geschichte, über die ihr geschrieben habt, ist mir auch bekannt.
    Gut finde ich auch die über den Klusfelsen!

    Ach ja, es gibt so viele schöne Geschichten über Goslar! Vll. sollte ich mich doch noch mal um mein Rammelsbergmärchen kümmern, welches ich einfach nicht beenden kann, weil die Stimmung zur Zeit nicht passen will.

    Liebe Grüße
    Birgit

  4. #4
    Hauer Avatar von Strippenzieher
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    Zitat Zitat von AlterSchirm Beitrag anzeigen
    Hinter dem Bekleidungswerk Odermark war eine kleine Brücke über den Fluss und auf der anderen Seite im Petersberg war ein Luftschutzstollen für die Mitarbeiter der Fabrik und der angrenzenden Betriebe. Der Eingang ist heute verschlossen und mit Grafiti besprüht, aber sonst praktisch unverändert erhalten.
    Ich kenne diese Stelle aus meiner Schulzeit, weil wir während eines Schulausfluges vor diesem Stollen (ich hatte es allerdings mehr als Höhle in Erinnerung) nach versteinerten Muscheln oder Schnecken suchten, die dort zuhauf im kalkartigen Steinschutt herumlagen.

    Der Stollen am Nonnenweg, bzw. Felsenkeller waren die Zufluchtsorte der Familie meines Vaters, die an der Clausthaler Strasse wohnte, wobei mein Vater die Fliegeralarme je nach Tages- oder Nachtzeit auch gerne mal verschlief.



    Viele Grüße


    Andreas

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