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Thema: Goslarer Geheimgänge und mehr...

Baum-Darstellung

  1. #11
    Hauer Avatar von Sperber
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    Hallo...

    ....Bergmönch, die Frage an dieser Stelle mögliche Kellerräume unterhalb des Hypokaustum zu rekonstruieren scheitert wohl zunächst theoretisch an diesem Zitat von U. Hoelscher (aus dem Buch über die Ausgrabungen von 1914/16)!
    Im Kontext zum Hypokaustum, Zitat: "Wenn wir uns Rechenschaft über die Einrichtung und den Betrieb einer solchen Heizung geben wollen, so ist die erste Frage die, wo die Feuerung gelegen hat. Aus der Tatsache, daß die Kanalwände, obgleich sie aus Kalkstein bestehen, keine wesentlichen Zerstörungen durch Feuer gezeigt haben und ferner, daß auch keine größeren Rußmengen in den Kanälen gefunden wurden, ergibt sich, daß die Kanäle selber nicht als Feuerstätte gedient haben können. Der Feuerraum muß vielmehr in Gestalt eines großen Ofens vor dem Gebäude gelegen haben."
    (Quelle: Die Kaiserpfalz Goslar, Nachdruck der Ausgabe Berlin 1927, von Uvo Hoelscher)

    Davor, vielleicht auch dahinter...dazu gibt es bis dato keine klare Aussage...diese schlummert bis heute im Untergrund!
    Zu der Fragestellung eines doch möglicherweise vielleicht verschüttetem Kellerbereich, kommen wir hier über die mehr oder weniger zielgerichteteten, vergangenen Ausgrabungen schwer weiter.

    Einen möglichen neuen Ansatzpunkt sehen wir primär in der von Hoelscher übernommen Zeichnung, der Ausgrabung ende des 19. Jahrhunderts!
    In welcher eine unterirdische Verbindung vom Brunnen (siehe Beitrag von Bergmönch zu den Kurien Gebäuden, südlich des Palas, Nr.:127) gestrichelt dargestellt, in Richtung Pfalz verläuft. Die möglichen Gedanken dazu habe ich bereits oben beschrieben!!!

    Sekundär beschäftigen wir uns auch gerade intensiv mit der der "Schnecke", nördlich der Ulrichskapelle. Dieser Sockel weißt auf einen Anbau an die Ulrichskapelle hin, welcher möglicherweise nicht nur nach oben ging (nur Gedanken!).
    Zumindest konnte Hoelscher keine klaren schriftlichen Hintergründe dazu übermitteln und Herr Griep, dato, in unserem Gespräch auch nicht!
    Im Ursprung war der obere Teil der Ulrichskapelle nur über den "neuen" Wohnbereich des Palas zu erreichen. Das niedere Volk hatte Zugang von unten. Die Ulrichskapelle wurde zeitgleich zu diesem "neuen" privaten Wohnbereich der Kaiser-/Königsfamilie gebaut. Dabei ist es bis heute nicht ganz klar, ob es trotzdem noch einen zweiten Aufgang neben der "Schnecke" in den oberen Bereich gab. Die "Schnecke" stellt hier einige interessante Fragestellungen. Herr Griep konnte/wollte an dieser Stelle keine näheren Informationen geben, U. Hoelscher in seinen puplizierten "Hinterlassenschaften" auch nicht!

    Nur als Info über die Geschichte der Ulrichskapelle:
    - die Kapelle wurde wie schon oben beschrieben, zeitgleich zum "neuen", nicht mehr vorhanden Wohnbereich der Pfalz erbaut.
    -es wurden beim Bau besondere, hochwertige Materiealien (Steine) verwand, welche nicht im Palas und der Liebfrauenkappelle zu finden waren!
    -die Architektur über die zwei Stockwerke ist im Ursprung so ungewöhnlich für diese Zeit, dass die bauliche Umsetzung sehr wahrscheinlich morgenländischer Architektur entspricht.
    -Sowohl die Grabplatte als auch das Herz von Heinrich dem III befinden sich erst seit 1884 in der Ullrichskapelle. Vorher befanden sich diese im "Dom" von Goslar und wurden während der Abbrucharbeiten um 1820 geborgen. Fast wäre die Schatulle mit dem Herzen von Heinrich dem III auf dem Bauschutt gelandet (kein Scherz!...könnt ihr überprüfen!).
    -die Ulrichkapelle hatte nur so weit ich es in Erinnerung habe über zirka 100 Jahre ihren Nutzen als Kapelle. Wie der "neue Wohnbereich§, brannte sie bei einem ernomen Feuer in der Pfalz mit ab. Der damaligen Wohnbereich wurde nicht wieder aufgebaut. Reste finden sich hinter der Ulrichskapelle, im Pfalzgarten.
    -danach wurde sie soweit wieder aufgebaut und diente über etwa zweihundert oder dreihundert Jahre als Gefängnis, was sicherlich zu ihrer Erhaltung beigetragen hat, während die Liebfrauenkapelle nach und nach verfiel!
    -erst viiiel später im Rahmen der massiven Umbauten der Pfalz ende des 19. Jahrhunderts kam, wie oben beschrieben die Grabplatte und das Herz von Heinrich dem III in den unteren Bereich der Ulrichskapelle!

    Zum Brunnen nochmal:
    De fakto würden Hintergründe der damaligen Wasserversorgung des Palas und speziell über die Verbindung (siehe Zeichnung von Bergmönch) des Brunnens in diese Richtung weiter helfen!

    Was genau war diese Verbindung? Ein nach oben ergänzende Teil der Zeichnung über die Ausgrabungen ende des 19. Jahrhunderts über den Brunnnen gibt es laut Griep wohl nicht!

    Naja, mal schauen, was das Archiv dazu noch sagt...

    Fragen über Fragen...Goslar birgt einiges!
    Geändert von Sperber (03.06.2012 um 18:20 Uhr)
    Goslar birgt einiges...

    Grüße

    Sperber

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