Ka-Li --> Maxim & Smoky

[Bergmönch]

Gunther, das geht weit über sie sozialen Netzwerke hinaus. Zunehmend wird diktiert, was ab sofort nicht mehr gesagt werden darf, welche Traditionen abgeschafft gehören und wie ich ab sofort sprechen und schreiben muss. Aber es betrifft nicht nur Sprache. Ernährung, Kleidung, Freizeitverhalten - überall wird versucht, zu Beeinflussen und zu regulieren. Alles unter dem Motto: "Wir sind bunt und supertolerant". Das waren wir mal. Momentan habe ich das Gefühl, es geht eher in Richtung einer überregulierten Tugenddiktatur. Dabei haben das Land und Europa ganz andere Probleme.

Beste Grüße

Bergmönch

[Trichtex]

Moin!

Alles unter dem Motto: "Wir sind bunt und supertolerant".

...nur nicht gegen uns selbst. Aber all das ist doch erst durch die Vernetzung möglich. Ob es jetzt das unsägliche Gendern ist, vermeintlich rassismusbereinigte Weltliteratur, Willkommenkultur, "Staatsräson" und, und, und: Ohne die Vernetzung würden wir den größten Teil davon bestenfalls am Rande wahrnehmen.

Um zumindest die Andeutung eines Bezugs zum eigentlichen Thema herzustellen: Bunt ist dank der Vernetzung und ihrer Begleiterscheinungen gar nichts mehr. Es gibt nur noch schwarz und weiß, wie in den Anfängen des Kinos - wobei es dort immerhin noch Grautöne gab, die in unserer digitalen Kultur gar nicht mehr wahrnehmbar sind. Bist Du nicht für mich, dann bist Du gegen mich.

Die Beeinflussung als solche ist allerdings kein Phänomen dieser Zeit, die gab es zu allen Zeiten, nur, dass die Reichweite wesentlich geringer war. Was ich jetzt hier schreibe, ist sofort der ganzen Welt zugänglich. Früher hätte ich vielleicht mit einem Leserbrief eine lokal sehr begrenzte Leserschaft erreichen können.

Viele Grüße

Gunther

[nobby]

Letztendlich ist es eine Entscheidung die jeder für sich selbst treffen muss. Ordne ich mich diesem „Tugendterror“ unter oder nicht. Ich sage weiterhin „Neger“, weil ich weiß, dass sich dahinter kein Rassismus verbirgt. Und das ist es, worauf es ankommt. Ich verteidige mich nicht mehr, wenn man es mir vorwirft.
Ich halte mich an die Regeln, die mir sinnvoll erscheinen oder an deren Zustandekommen ich selbst beteiligt war. Niemand ist jemandem eine Erklärung schuldig, solange es nur ihn selbst betrifft.
Manchmal hat man Leute vor sich, die glauben, sie müssten einen diesbezüglich belehren, aber es liegt an mir wie ich damit umgehe und ob ich bereit bin die sozialen Folgen auf mich zu nehmen.
„Tu was du willst sprach Gott und dann zahle dafür.“

Ich glaube, unsere Welt wäre erträglicher, wenn wir uns weniger um das kümmern würden, was andere tun, denken oder sagen und wir uns um unsere eigene Beschränktheit Gedanken machen würden.

Mir ist bewusst, dass dieser Beitrag voll am Thema vorbeigeht. Jegliche Kritik diesbezüglich sehe ich als gerechtfertigt an.


Viele Grüße

nobby

[A.C.]

Freunde....bittääääää!

Ich teile ja auch eure Ansichten über die genannten Verirrungen unserer Gesellschaft.
Aber das gehört m.E. nicht in diesen Thread.

Back to roots.

[Bergmönch]

Okay, zurück ins Kino:

Hier ein Foto von Dr. Friedrich Behme ( 1870 - 1958 ) aus dem Bestand des Stadtarchivs:






Beste Grüße

Bergmönch

[Volker]

Hallo Bergmönch!
Ein tolles Foto, ich liebe diese alten Aufnahmen von Friedrich Behme. Schade, daß diese hier im Forum nicht mehr fortgesetzt werden.
Jetzt zum Foto: Das muß in der frühen Nachkriegszeit entstanden sein, in der sogen. "Hamsterzeit", viele der Leute haben einen Rucksack auf dem Rücken. Das hatte seinen Grund. Außerdem waren Alle rank und schlank, die Dicken waren eher Kriegsgewinnler und liefen nicht mit Rucksack rum, zumindest nicht auf dem Rücken.
Die Kinowerbung könnte auf den "Hauptmann von Köpenick" hindeuten.
Mit etwas boshaften Grüßen Volker

[Bergmönch]

Hallo Volker, mein erster Gedanke war auch das Bild, wegen der Rucksäcke, in die Zeit nach 1945 zu datieren. Die Kleidung der Kinder und die Uniform in der Mitte des Kinoeingangs weisen aber eher auf die Zeit nach den 1. Weltkrieg hin. Auf Fotos der 2. Nachkriegszeit sind oft alte Wehrmachtsmützen zu sehen, die noch lange zur Arbeitskleidung gehörten. Die fehlen hier. Behme lebte zwar erst ab 1945 in Goslar, jedoch schon ab 1911 in Hannover.

Beste Grüße

Bergmönch

[Volker]

Hallo Bergmönch!
Du könntest richtig liegen mit Deiner zeitlichen Einordnung des Fotos, aus folgendem Grund: Die Zeit nach WK 1 war ja auch eine Notzeit. Man fotografierte zur damaligen Zeit mit relativ langen Belichtungszeiten, daher die Unschärfe der Personen im Vordergrund. Der Junge rechts im Bild trägt so eine Art Schülermütze, das war damals üblich. Außerdem hat er diese unsäglichen langen Strümpfe an, die ich auch noch aus meiner Kinderzeit in den 50-ern kenne und gehasst habe. (Das sah so "mädchenhaft" aus, ich war schließlich ein "Mann", aber meine Mutter bestand darauf.) Die Dinger wurden mit "Leibchen" getragen, an denen Strapse befestigt waren, ekelhaft. Vielleicht erinnern sich manche Ältere daran.
Es ist letztendlich auch gleichgültig, wann das Foto genau entstanden ist, interessant ist es allemal. Ich hätte gern noch einen Blick in die Fischemäkerstraße erhascht, aber da war das Bild leider zu Ende. Hoffentlich kommen noch mehr solcher Bilder zum Vorschein, zumindest von Goslar und Umgebung.
So, bleibt oder werdet Alle wieder gesund. Volker