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Thema: Erixx Bahnbetrieb, das ist nicht mehr zumutbar

  1. #1
    Schießhauer Avatar von märklinist
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    Ausrufezeichen Erixx Bahnbetrieb, das ist nicht mehr zumutbar

    Hallo in die Runde,

    ein gewaltiger Skandal, Bürgermeister Abrahams der Stadt Bad Harzburg hat es nun „schwarz auf wieß“, Beschwerden über den privaten Bahnbetreiber Erixx, 42 Zugausfälle binnen 6 Tagen auf der Strecke Hannover, Hildesheim etc.. Immer die gleichen Argumente von Erixx, kurzfristig war kein Personal verfügbar, so hab ich es auch selbst am 17. September um 16 Uhr 48 erlebt, als ich von Hannover nach Bad Harzburg fahren wollten.
    Meine Meinung, dem Bahnbetreiber Erixx gehört unverzüglich die Lizenz entzogen, wer den Betrieb mangels Personal nicht sicherstellen kann, darf eben keine Schienenfahrzeuge einsetzen. Und weiter noch, die Bahn hätte niemals in privaten Händen gehört, sondern weiter vom Staat mit Beamten betrieben.
    Es kann nicht sein, das von der Politik ein umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel gefördert, bzw. auch gefordert wird, aber die entsprechende Infrastruktur in einigen Bereichen des Landes so auch in unserer Region völlig unzureichend, nicht zumutbar und zum dem auch noch völlig veraltet ist, was lange Fahrzeiten mit sich bringt.

    Als ich am 13. Juli Mittags mit der RB 42 nach Braunschweig fahren wollte um von dort aus mit dem Fernzug in den Urlaub, kam kurzfristig die Meldung im Internet, die RB 42 fällt aus, es kotzt einem an.
    Nun noch die Umstellung auf digitale Technik, immerhin ein kleiner Fortschritt, aber der notwenige Schienenersatzverkehr lässt auch zu wünschen übrig, immer wieder ist Erixx dabei das Problem.
    Personal gewinnt man, in dem man es angemessen bezahlt, Freizeiten garantiert, sicherlich das kostet Geld, aber wenn man kaum mit dem Lohn über die Runden kommt, dann ist es normal das sich Personal umorientiert in besser bezahlte Branchen.
    In Kürze werden wohl Bahnfahrer vor erneuten Herausforderungen stehen und dies auch erneut in unserer Region, denn die GDL hat schon angekündigt, man werde sich nicht mit Warnstreiks aufhalten, sondern ziemlich zügig eine Urabstimmung über einen unbefristeten Streik in die Wege leiten. Herr Weselsky der Gewerkschaftsboss der GDL hat auch schon verlauten lassen, dass es auch über die Weihnachtsfeiertage zu Streiks kommen könnte.
    Was soll man also mit einer Monatskarte oder einem 49 € Ticket, wenn im Regionalverkehr die Züge ewig verspätet fahren oder gleich ganz ausfallen. Das Geld für eine Monatskarte oder dem 49 € Ticket kann man sich getrost sparen und lieber einen Einzelfahrschein lösen, was ja bei Erixx auch noch weit hinter Zeit hinter hinkt, denn in den Zügen kann man keine Fahrscheine erwerben oder gar entwerten. Dann die fehlenden Zugbegleiter, besser noch Security die im Notfall auch massiv eingreifen könnten, wenn es in den Bahnen zu Belästigungen kommt.
    Bahnhöfe, wo man kein entsprechendes Personal sieht, werden zunehmend eine Sicherheitsrisiko für Reisende, auch hier ist dringender Handlungsbedarf, zum Beispiel bewaffnete Bundespolizisten.

    In diesem Sinn
    Der märklinist

  2. Danke von:

    Andreas (27.10.2023),sanpatricio (26.10.2023)

  3. #2
    Schießhauer Avatar von Trichtex
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    Standard

    Moin!

    Zitat Zitat von märklinist Beitrag anzeigen
    Und weiter noch, die Bahn hätte niemals in privaten Händen gehört, sondern weiter vom Staat mit Beamten betrieben.
    1994 wurden die Staatsbahnen Deutsche Bundesbahn und Deutsche Reichsbahn fusioniert und privatisiert. Als Privatunternehmen bietet die Deutsche Bahn AG keine Beamtenlaufbahnen an. Lt. bev.bund.de wurden 116.885 Beamte und Beamtinnen der Deutschen Bundesbahn Anfang 1994 der DB AG zur Dienstausübung zugewiesen. Zur Zeit sind demnach noch ca. 15.600 Beamtinnen und Beamte der DB AG zugewiesen.

    Mit den paar Restbeamten allein wird sich der Bahnbetrieb kaum aufrecht erhalten lassen. Zwar befindet sich die Deutsche Bahn AG zu 100 Prozent im Eigentum des Bundes, aber die 324.100 Mitarbeiter (Stand 2022) dürfen, von den paar Beamten abgesehen, streiken.

    Die Gründe, die zur Privatisierung der Bahn und anderer staatlicher Unternehmen führten, zu skizzieren, führt hier zu weit. Auch die nachfolgenden Entwicklungen, z. B. die Rosinenpickerei durch "Mitbewerber" oder der Zwang zum Erzielen von Gewinnen, seien hier nur angerissen. Und ja. Hätte man besser machen können und müssen.

    Viele Grüße

    Gunther

  4. Danke von:

    Andreas (27.10.2023),Onkel Hotte (27.10.2023),sanpatricio (26.10.2023),Speedy (13.11.2023)

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